Lee bringt das Momentum zurück
Ein verrücktes Spiel lieferten sich Islanders und Penguins im Barclays Center in Brooklyn. Bei Pittsburgh kehrte Erstreihen-Stürmer Patric Hörnqvist nach Gehirnerschütterung zurück. Den besseren Start aber erwischten die New Yorker, die durch Johnny Boychuck (20.), Jason Chimera (23.) und Casey Cizikas (38.) zur zweiten Pause bereits mit 3:0 führten. Gleich zu Beginn des dritten Drittels aber schlugen die Pens zurück: Conor Sheary (41.), Justin Schultz (51.) und Evgeni Malkin (54.) glichen auf 3:3 aus. Alles roch bereits nach einer Verlängerung, doch in der Schlussminute parkte Anders Lee seinen wuchtigen Körper vor dem Tor und fälschte einen Schuss von Thomas Hickey zum 4:3 für die Isles ab (60.). Die Stahlstäder reagierten mit einem Timeout und brachten einen zusätzlichen Angreifer für Torwart Matt Murray. Doch nur drei Sekunden später machte Nikolay Kulemin mit einem "Empty Netter" alles klar - 5:3 (60.).
"Im Spielverlauf gab es einige Momentum-Wechsel. Wie wir uns zurückgekämpft haben, macht mir Mut", urteilte Penguins-Coach Mike Sullivan. "Für mich war es großartig zu sehen, wie widerstandsfähig die Jungs sind. Darauf müssen wir uns konzentrieren", sagte Islanders-Trainer Jack Capuano, dessen Mannschaft nach zwei Siegen in Folge das Feld von hinten aufrollt - mit erst 20 Punkten ist New York nach wie vor das Schlusslicht in der Eastern Conference. "Hoffentlich ist das der Start von etwas", so Hickey.
Auf dem Eis standen sich mit Isles-Goalie Thomas Greiss und Pens-Stürmer Tom Kühnhackl zwei Deutsche gegenüber. Der 30-jährige Torwart aus Füssen zeigte 31 Saves und 91,2 Prozent Fangquote. Der 24-jährige Flügelspieler aus Landshut bildete mit Matt Cullen und Eric Fehr die vierte Angriffsreihe und kam auf 10:16 Minuten Eiszeit (davon 2:07 in Unterzahl) sowie eine Plus-Minus-Bilanz von +1.
San Jose bricht die Kings-Serie
Erstes NHL-Tor: San Joses Ryan Carpenter jubelt mit Melker Karlsson (l.) und Mikkel Boedker (r.). Getty Images
Mit Los Angeles und San Jose trafen sich zwei kalifornische Erzrivalen im Staples Center. Die Kings gingen dank fünf Siegen in Serie mit breiter Brust ins Duell mit dem Spitzenreiter der Pacific Division. Schon im ersten Drittel bissen die Sharks dreimal zu: Kevin Labanc (4.), Logan Couture (20.) und nur 30 Sekunden später der erste NHL-Treffer von Ryan Carpenter (20.) bedeuteten eine 3:0-Führung. "Du weißt nie, ob du jemals treffen wirst oder nicht, also ist es schön, dass es geklappt hat", sagte der 25-jährige US-Amerikaner. "Das erste Drittel war nicht annähernd so intensiv, wie es hätte sein müssen", kritisierte L.A.-Kapitän Anze Kopitar, "du kannst nicht gewinnen, wenn du so eine Mannschaft so oft alleine aufs Tor laufen lässt."
Fortan hielten die Kings besser dagegen und verkürzten durch Dustin Brown (24.). Am Ende aber markierte Logan Couture (59.) mit einem "Empty Netter" den 4:1-Endstand. "Es war eine schwierige Situation. Wir haben gestern zu Hause gespielt, L.A. war ausgeruht. Wir wussten, dass es ein hartes Spiel wird. Wir haben den Kampf angenommen, jeder hat etwas beigetragen", lobte Sharks-Trainer Peter DeBoer, hob aber die Leistung von Torwart Martin Jones (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote) hervor: "Für mich ist er einer der Top-Goalies der Liga. Er wird immer besser. Ihr seht nur einen kleinen Teil von seinen Fähigkeiten."
Blitzstart und Johnson-Shutout
NHL Saison 2016/17
In der dritten Partie des Abends bat Calgary zum kanadischen Duell mit den Toronto Maple Leafs im Scotiabank Sattledome. Freddie Hamilton nach 19 Sekunden und Kris Versteeg nach 49 Sekunden sorgten schon in der allerersten Minute für einen Blitzstart der Flames. Später im ersten Drittel erhöhte Matt Stajan auf 3:0 (16.). Weil Keeper Chad Johnson seinen Kasten sauber hielt (39 Saves), gab es am Ende sogar einen Shutout zu bejubeln.
NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, den 30. November 2016:
New York Islanders - Pittsburgh Penguins 5:3
Calgary Flames - Toronto Maple Leafs 3:0
Los Angeles Kings - San Jose Sharks 1:4