Eishockey

Hammond vernagelt, Hartley schwärmt, Holzer wartet

Ducks ziehen im Westen einsam ihre Kreise

Hammond vernagelt, Hartley schwärmt, Holzer wartet

Steuerte den entscheidenden Treffer bei: Ducks-Angreifer Jakob Silfverberg.

Steuerte den entscheidenden Treffer bei: Ducks-Angreifer Jakob Silfverberg. Getty Images

Ducks bestehen "Charaktertest", Holzer braucht Geduld

Aufatmen in Anaheim: Nach drei Niederlagen in Serie ist der Spitzenreiter der Pacific Division wieder auf Kurs. Bei den Minnesota Wild feierten die Ducks ein umkämpftes 2:1, wirklich zufrieden war Coach Bruce Boudreau aber nicht: "Es war kein gutes Spiel von uns, wenn man von einem perfekten Spiel ausgeht. Aber es war ein Charaktertest, wir haben alles zusammen reingeworfen", lobte der 60-Jährige zumindest die Einstellung seiner Schützlinge.

Durch den Treffer von Francois Beauchemin gingen die Gäste Ende des ersten Drittels in Führung, ehe Zach Parise für die Hausherren egalisierte. Doch nur zwei Minuten später avancierte der schwedische Angreifer Jakob Silfverberg mit seinem goldenen Tor zum Matchwinner. Nicht mit von der Partie war erneut der Deutsche Holzer. Der 27-jährige Münchner, der erst Anfang des Monats nach Anaheim kam, wartet weiter auf seinen ersten Einsatz für den Spitzenreiter. Mit 93 Punkten dürfen die Ducks unabhängig davon aber guten Gewissens für die Play-offs planen.

Goalie Hammond knackt eine uralte Marke

Im Osten mussten die New York Islanders einen Rückschlag hinnehmen, beim Heimspiel gegen die Ottawa Senators setzte es eine 1:2-Pleite. Der ärgste Verfolger von Tabellenführer New York Rangers geriet im zweiten Drittel durch einen Doppelschlag ins Hintertreffen - und verzweifelte am bärenstarken Gäste-Goalie Andrew Hammond. Der 27-Jährige vernagelte seinen Kasten, steuerte 34 Saves bei, alleine 22 davon im zweiten Abschnitt.

Hat bislang eine unfassbare NHL-Quote: Ottawas Goalie Andrew Hammond.

Hat bislang eine unfassbare NHL-Quote: Ottawas Goalie Andrew Hammond. Getty Images

Damit verbesserte der Kanadier sogar einen historischen Rekord von Frank Brimsek aus dem Jahre 1939, Hammond ließ in seinen ersten zehn NHL-Auftritten zwei oder weniger Gegentreffer zu. Brimsek hatte damals zwölf Spiele gebraucht. "Ich hatte nicht damit gerechnet, so zu starten. Aber du musst in dieser Zeit des Jahres gut spielen, um Spiele zu gewinnen", philosophierte Hammond. Sein Gegenüber Jaroslav Halak, der am 0:2 durch Kyle Turris entscheidend beteiligt war, sah in der Offensive die größte Baustelle: "Es ist frustrierend. Wir hatten eigentlich einige gute Möglichkeiten."

Hartley: "Sie sind unglaublich"

In der Pacific Division bleibt Calgary weiter auf Kurs. Die Flames brannten vor heimischem Publikum ein wahres Offensivfeuerwerk ab, fegten die Toronto Maple Leafs mit 6:3 aus der Halle. Mit einem Doppelpack legte der erst 20-jährige Kanadier Sean Monahan den Grundstein für die zwischenzeitliche 5:1-Führung, die Messe war da schon gelesen.

"Sie sind unglaublich. Es macht großen Spaß, sie zu trainieren und auch ihnen zuzusehen. Sie bewegen sich so schnell und sind sehr kreativ", kam Flames-Coach Bob Hartley nur schwer aus dem Schwärmen heraus. Zwei Treffer von David Booth gestalteten die Niederlage für die Gäste zumindest noch erträglicher.

NHL-Ergebnisse vom Freitag, 13. März 2015:

New York Islanders - Ottawa Senators 1:2
Washington Capitals - Dallas Stars 2:4
Columbus Blue Jackets - Edmonton Oilers 5:4 n.P.
Minnesota Wild - Anaheim Ducks 1:2
Calgary Flames - Toronto Maple Leafs 6:3

msc