Eishockey

8:3! Penguins-Feuerwerk ohne deutsche Knaller

NHL: Seidenberg verliert - Tampe fegt Arizona vom Eis

8:3! Penguins-Feuerwerk ohne deutsche Knaller

Tor! Sidney Crosby und die Pittsburgh Penguins durften insgesamt achtmal jubeln.

Tor! Sidney Crosby und die Pittsburgh Penguins durften insgesamt achtmal jubeln. Getty Images

Erst führen die Devils, dann bricht die Hölle los

Eigentlich begann der Abend für New Jersey vielversprechend: Nach neun Sekunden schoss Dainius Zubrus die Devils in Führung. Auch nach dem Ausgleichstreffer von Pittsburghs Blake Comeau (8.) verloren die Gäste nicht die Fassung und spielten sich durch ein Unterzahltor von Jacob Josefson (22.) und Tuomo Ruutu (26.) einen 3:1-Vorsprung heraus. Dann aber brach für die Devils die Hölle los: Evgeni Malkin (29.), Patric Hornqvist (33.), Craig Adams (38.) und Sidney Crosby (39.) verwandelten einen Zwei-Tore-Rückstand in eine 5:3-Führung. Doch damit nicht genug: Pascal Dupuis (46.), Steve Downie (54.) und erneut Crosby (57.) waren nicht mehr zu bremsen und erhöhten auf 8:3.

Auch zwei Deutsche hatten Anteil am Kantersieg der Penguins: Blueliner Christian Ehrhoff (zweites Verteidigerpärchen mit Paul Martin) stand 19:00 Minuten auf dem Eis, ging punktemäßig aber genauso leer aus wie Center Marcel Goc (vierte Sturmreihe mit Zach Sill und Craig Adams), der 14:38 Minuten Eiszeit erhielt und immerhin 70 Prozent seiner Bullys gewann.

Der Lightning schlägt voll ein

Eng wurde es auch auf der Anzeigetafel in Tampa Bay, das Arizona mit 7:3 aus der Halle schoss. Gefährlichster Lightning war Russen-Talent Nikita Kucherov, der einen Hattrick erzielte. Traditionell fliegen in Nordamerika dann Kappen und Hüte aufs Eis - ein Moment, den der Flügelstürmer in vollen Zügen genoss: "Ich habe das zum ersten Mal gesehen. Es war erstaunlich", so der 21-Jährige, "es war gut, die Tore zu schießen, denn meine Teamkollegen haben mich heute Abend perfekt in Szene gesetzt." Lob gab es auch von Brian Boyle, der selbst einen Doppelpack schnürte: "Seine Fähigkeiten sind ziemlich beeindruckend. Ich freue mich für ihn, denn er geht dahin, wo es weh tut."

Seidenberg in der Chara-Rolle

NHL Saison 2014/15

Auf den Deutschen Dennis Seidenberg kommt in den nächsten Wochen - wenn nicht sogar Monaten - eine verantwortungsvolle Arbeit zu: Der Verteidiger muss den verletzten Zdeno Chara (Anriss des vorderen Kreuzbandes) vertreten. Der 33-Jährige bildete mit Dougie Hamilton das Top-Verteidigerpärchen der Bruins und kam auf 24:00 Minuten Eiszeit. Für Boston gab es in Minnesota dennoch nichts zu holen. Die Wild gingen durch den Schweizer Nino Niederreiter in Führung (5.), dann starteten die B's ein furioses Comeback (Seth Griffith, 19., 26.; Milan Lucic, 17.). Im Schlussdrittel aber brach Boston dann ein: Zach Parise (45.), Justin Fontaine (47.) und Marco Scandella (55.) sorgten für Minnesotas 4:3-Heimsieg.

Slapstick von Seabrook

Die Partie mit den wenigsten Treffern an diesem Abend war das Duell zwischen Chicago und Anaheim. Spannend war es trotzdem, denn die beiden Goalies Scott Darling (24 Saves, 96 Prozent Fangquote) und John Gibson (38 Saves, 100 Prozent Fangquote) zeigten sich glänzend aufgelegt. Das Tor des Tages fiel dann sogar in Unterzahl: Im Blackhaws-Powerplay wurde Routinier Brent Seabrook an der blauen Linie gesucht. In einer beispiellosen Slapstick-Aktion stolperte der Verteidiger aber beim Versuch, die Scheibe zu kontrollieren und fiel hin. Ducks-Stürmer Devante Smith-Pelly reagierte am schnellsten, startete einen Alleingang und vollendete mit der Rückhand zum 1:0-Endstand.

NHL-Ergebnisse vom Dienstag, 28. Oktober 2014:

Boston Bruins - Minnesota Wild 3:4
New York Islanders - Winnipeg Jets 3:4
Philadelphia Flyers - Los Angeles Kings 3:2 n.V.
Pittsburgh Penguins - New Jersey Devils 8:3
Columbus Blue Jackets - Ottawa Senators 2:5
Toronto Maple Leafs - Buffalo Sabres 4:0
Tampa Bay Lightning - Arizona Coyotes 7:3
Chicago Blackhawks - Anaheim Ducks 0:1
Dallas Stars - St. Louis Blues 3:4 n.V.
Colorado Avalanche - San Jose Sharks 2:3 n.P.
Calgary Flames - Montreal Canadiens 1:2 n.P.
Vancouver Canucks - Carolina Hurricanes 4:1