Eishockey

Pleite für den Meister, Köln macht's spannend

Hamburg und Iserlohn zeigen sich in Torlaune

Pleite für den Meister, Köln macht's spannend

Es geht wieder zur Sache: Straubings Sebastian Osterloh gegen Florian Busch (re.).

Es geht wieder zur Sache: Straubings Sebastian Osterloh gegen Florian Busch (re.). picture alliance

Straubing glückt die Revanche

DEL-Champion Berlin eröffnte die Saison 2012/13 mit einem Heimspiel gegen Straubing. Im Kader der Eisbären klafften große Lücken, die auch bis zum Start nicht ohne Qualitätsverlust geschlossen werden konnten: Mit "Bürgermeister" Sven Felski, Darin Olver und Constantin Braun fehlten drei (Ex-)Nationalspieler langzeitverletzt. Auch der vielversprechende Neuzugang Matt Foy sowie Florian Busch waren nicht einsatzfähig. Zu allem Überfluss musste auch noch DEB-Auswahlspieler André Rankel eine Sperre absitzen.

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Gegen Straubing, die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison, machten sich die Personalprobleme dann auch bemerkbar. Die Berliner gerieten nach sieben Minuten durch einen Treffer Blaine Down in Rückstand, konnten diesen aber egalisieren - Barry Tallackson zeichnete dafür verantwortlich (28.). Kurz vor dem Ende des zweiten Drittels schlug das Team von Trainer Dan Rutushny, der derzeit im Gespräch als neuer deutscher Nationalcoach ist, allerdings in Person von Andy Canzanello erneut zu (35.). Als dann auch noch Down in der Schlussminute seinen Doppelpack schnürte waren die Würfel endgültig gefallen.

Ladehemmung bei der Torfabrik Ingolstadt

Dem ERC Ingolstadt eilt der Ruf einer Torfabrik voraus. Die Oberbayern sind nicht nur in der Breite sondern auch in der Tiefe im Angriff qualitativ hoch besetzt, dafür drückt die Ingolstädter aber hinten der Schuh. So viele Tore, wie die Panther vorne schießen, werden meistens auch hinten kassiert. Das ganze Team sollte also besser nach hinten arbeiten und das Goalie-Tandem Gordon/Janka muss sich zu Höchstleistungen anspornen und diese Form dann konservieren. Diesen Ratschlag nahmen die Ingolstädter zum Auftakt gegen Vize-Meister Adler Mannheim dann allerdings zu ernst - von Offensivpower war nicht allzu viel zu spüren.

Nach torlosem ersten Durchgang gingen die Mannheimer dank eines Tores von Frank Mauer (26.) in Führung. Der ERC schlug dann zwar über Timothy Conboy zurück (42.), um dann wieder in Rückstand zu geraten. Matthias Plachta sorgte mit seinem Treffer zum 2:1 für Jubel bei den Adlern (46.).

Hamburg in Topform und Torlaune

Duvie Westcott (re.) feiert mit Thomas Dolak (li.)

Jubelarie: Duvie Westcott (re.) feiert mit Thomas Dolak (li.). imago

Deutlich torreicher ging es zwischen Hamburg und Wolfsburg her. Die Hanseaten knüpften nahtlos an ihre überzeugenden Leistungen in der Vorbereitung an und fuhren einen 3:2-Auftaktsieg ein. Bei den Niedersachsen, bei denen Trainer Pavel Gross zwölf Neuzugänge integrieren muss, machten sich vor allem Schwächen in der Defensive bemerkbar. Kein Wunder, fehlten doch Christopher Fischer (Knorpelschaden), Armin Wurm (Sprunggelenkverrenkungsbruch) und Rainer Köttstorfer (Oberschenkelverletzung) verletzt.

Auf Matt Dzieduszycki konnten sich die Wolfsburger allerdings verlassen. Der Kanadier hielt seine Farben mit zwei Treffern fast im Alleingang im Rennen, konnte die Niederlage allerdings doch nicht abwenden. Dzieduszycki traf sowohl zum zwischenzeitlichen 1:1 (20.) als auch zum 1:3 (39.). Weil aber Duvie Westcott (17.), David Wolf (24.), Christoph Schuber (29.) und Brandon Reid (60.) ebenfalls treffsicher waren, gewannen die Freezers mit 4:2.

Köln bezwingt den Heimkomplex

Ausgerechnet ein Heimspiel! Worüber sich andere Teams freuen, führte in Köln zu erhöhtem Puls, denn die Haie waren im Vorjahr im "eigenen Becken" überhaupt nicht bissig - in der vergangenen Saison auswärts sogar erfolgreicher als auf heimischen Eis. Das änderte sich nun aber zum Auftakt der neuen Meisterschaft - allerdings gewannen die Kölner erst nach Penaltyschießen.

Die Krefelder Führung (20., Boris Blank) drehten Mirco Lüdemann (23.) und Ales Kranjc (38.), ehe Daniel Pietta (39.) zum 2:2 ausglich. Danach fielen keine weiteren Tore. Folglich wurde die Entscheidung im Penalty-Schießen gesucht: In diesem avancierte Christopher Minard zum Held des Abends, sicherte er doch den Kölnern den so ersehnten Heimsieg.

Fehlstart für Düsseldorf - Iserlohn im Torrausch

Die Düsseldorfer EG vollzog im Sommer einen Neustart. Die Metro-Group sprang als Hauptfinanzier ab, teure Stars konnten nicht länger gehalten werden. Also agierten die Verantwortlichen nach einem neuen Konzept: Junge und talentierte Spieler sollen es richten. Das Ergebnis: 18 Neuzugänge, die bei einem absichtlich früh gewählten Trainingsstart integriert werden konnten. In der Vorbereitung sah die Sache dann auch ordentlich aus, nur jetzt folgte gegen Iserlohn der Ernstfall und es setzte eine 3:5-Pleite.

Lange Zeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die Roosters gingen immer wieder in Führung, doch die Düsseldorfer glichen immer wieder aus. Nach 43 Minuten stand es 3:3, kurz darauf erzielte Mark Ardelan das 4:3 für die Gäste. Die DEG ging nun erhöhtes Risiko und wurde kurz vor Schluss eiskalt erwischt - Michael York traf und markierte den 5:3-Endstand. Bemerkenswert war zudem die Tatsache, dass es in dem Spiel acht unterschiedliche Torschützen gab. Neben Ardelan und York trafen Robert Hock (2.), Matthew Tomassoni (22.) und Michael Wolf (36.) für Iserlohn, während Marc Zanetti (21.), Daniel Kreutzer (24.) und Marco Habermann (43.) auf Seiten der Rheinländer erfolgreich waren.