Eishockey

Norwegen düpiert Tschechien

Russland mit 20. WM-Sieg in Folge - zwei Jagr-Tore nicht genug

Norwegen düpiert Tschechien

Kristian Forsberg, Jiri Novotny

Gegen Norwegen mächtig ins Straucheln geraten: Jiri Novotny, hier gegen Kristian Forsberg, und die Tschechen. picture-alliance

Trotz deutlicher Überlegenheit in Sachen Torschüssen (Schussverhältnis: 46:15) agierten die Tschechen um Superstar Jaromir Jagr gegen die Skandinavier meist zu umständlich. Ganz anders dagegen Norwegen: Bereits im ersten Drittel sorgte Schweden-Legionär Mats Zuccarello Aasen, der voraussichtlich zur nächsten Saison in die NHL wechselt, für das 1:0 (13.).

Eishockey-WM 2010

Zwar erzielte Jagr bei doppelter Überzahl den Ausgleich in der 28. Minute, doch sorgte Anders Fredriksen mit einem abgefälschten Schuss erneut für die Führung für den Außenseiter. In der Folge blieben die Offensivbemühungen der Tschechen zu sehr auf Einzelaktionen angelegt, was Norwegen abgebrüht durch Anders Bastiansen zur Vorentscheidung nutzte (45.). Für die Osteuropäer reichte es nur noch für einen weiteren Treffer von Jagr zum Anschluss (54.). Norwegens Kapitän Tommy Jakobsen richtete nach dem Spiel den Blick sofort nach vorne: "Den Sieg sollten wir nicht zu lange feiern, denn gegen Frankreich geht es um die Zwischenrunde."

Weltmeister ohne Probleme

Alexander Ovechkin

Feiert seinen Treffer zum 1:0 und den 20. russischen WM-Sieg in Folge: Superstar Alexander Ovechkin in Köln. imago

Russland hatte dagegen in der Gruppe A mit Kasachstan keine Probleme. Zwar hielt die ehemalige Sowjetrepublik anfangs ordentlich dagegen, doch ein trockener Handgelenkschuss von Superstar Alexander Ovechkin in Überzahl sorgte für das 1:0 (11.). Im zweiten Drittel traf Kapitän Ilya Kovalchuk bereits nach 42 Sekunden zum 2:0, danach Alexander Semin, der die ersten beiden Treffer jeweils mit vorbereitete, zum 3:0 (38.).

Verteidiger Denis Grebeshkov vom NHL-Klub Nashville Predators legte im Schlussabschnitt noch nach (44.), Dmitri Dudarev sorgte mit dem 4:1 kurz vor dem Ende noch für Ergebniskosmetik (58.). "Wir spielen uns für die nächste Runde ein und werden von Match zu Match besser. Viele Spieler sind seit Jahren dabei und kennen unsere Philosophie", sagte Russlands Coach Wjatscheslaw Bykow. Kasachstan muss nun am Donnerstag (20.15 Uhr) gegen die Slowakei gewinnen, um noch eine Chance auf die Zwischenrunde zu wahren. Russland trifft bereits um 16.15 Uhr auf Weißrussland.