Eishockey

Jackets-Serie endet mit einem Knall

NHL: Columbus verliert nach 16 Siegen in Folge

Jackets-Serie endet mit einem Knall

Traum geplatzt: Columbus' Cam Atkinson (r.) ist bedient - im Hintergrund feiert Washington.

Traum geplatzt: Columbus' Cam Atkinson (r.) ist bedient - im Hintergrund feiert Washington. Getty Images

Williams: "Wir wollten die Serie brechen"

Die als Außenseiter in die Saison gestarteten Blue Jackets hatten die National Hockey League in den letzten Wochen gehörig aufgemischt und waren mit unglaublichen 16 Siegen in Folge an die Spitze der NHL gestürmt. Der 1992/93 aufgestellte Ligarekord von den Pittsburgh Penguins, die damals 17 Partien ungeschlagen blieben, war zum Greifen nahe, doch dann setzte es in der Nacht zum Freitag eine 0:5-Klatsche in der Hauptstadt. "Du kannst nicht alle Spiele gewinnen", analysierte Columbus-Stürmer Brandon Dubinsky nüchtern, "wir hatten einen Wahnsinnslauf und ich bin stolz auf jeden Einzelnen von uns. Die Jungs sind immer wieder über sich hinausgewachsen. Trotzdem fühlt es sich jetzt komisch an, denn es war ein wichtiges Spiel und wir haben eigentlich ganz gut gespielt."

National Hockey League (NHL) - Woche 13
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Washington Capitals - Vereinsdaten
Washington Capitals

Gründungsdatum

11.06.1974

Vereinsfarben

Rot-Blau-Weiß

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Columbus Blue Jackets - Vereinsdaten
Columbus Blue Jackets

Gründungsdatum

25.07.1997

Vereinsfarben

Blau-Rot-Silber

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Edmonton Oilers - Vereinsdaten
Edmonton Oilers

Gründungsdatum

01.11.1971

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Blau-Orange-Weiß

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Minnesota Wild

Gründungsdatum

25.06.1997

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Grün-Rot-Gold-Weiß

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San Jose Sharks

Gründungsdatum

09.05.1990

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Türkis-Schwarz-Orange-Weiß

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Boston Bruins - Vereinsdaten
Boston Bruins

Gründungsdatum

01.11.1924

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Schwarz-Gold-Weiß

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Die Jackets aber trafen auf einen hochmotivierten Gegner. "Wir wollten die Serie brechen", sagte Washingtons Angreifer Justin Williams. "Wer hätte das nicht gewollt? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir nicht darüber nachgedacht haben. Wir haben ein paar wichtige Tore geschossen und auch tolle Paraden gezeigt. War es ein 5:0-Spiel? Nein, das denke ich nicht, aber unser Torwart war da, als wir ihn gebraucht haben und wir haben zur rechten Zeit getroffen."

Daniel Winnik (6.), John Carlson (12.), Nate Schmidt (28.), Andre Burakovsky (37.) und Williams (46.) sorgten bei den Capitals für die Tore und beendeten damit auch den Arbeitstag von Columbus-Goalie Sergei Bobrovsky (18 Saves, 78,3 Prozent Fangquote). Er wurde durch Backup Curtis McElhinney (4 Saves) ersetzt. Im Caps-Kasten lieferte Braden Holtby einen Sahneauftritt ab und feierte dank 29 teils spektakulären Paraden seinen vierten Saison-Shutout. "Wir haben gut gespielt, haben aber kein Mittel gegen Holtby gefunden. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir sind ein gutes Hockeyteam", verteilte Jackets-Coach John Tortorella trotz der Pleite Lob und zeigte sich spendabel: "Morgen bekommen die Spieler einen Tag frei."

Maroon: "Hattrick? Das hätte ich in 1000 Jahren nicht gedacht"

NHL Saison 2016/17

Edmontons Patrick Maroon wollte es beim Gastspiel in Boston wissen. Der 28-jährige US-Amerikaner stellte sowohl Mut als auch Torgefahr unter Beweis. Zum einen ließ sich der 1,91-Meter-Mann auf einen kurzen Faustkampf mit Bruins-Abrissbirne Zdeno Chara (2,05 Meter) ein. Zum anderen gelang ihm beim 4:3-Sieg sein erster Karriere-Hattrick (2., 34., 50.). "Das ist cool! Etwas ganz Spezielles für mich. Ich hätte mir in 1000 Jahren nicht vorstellen können, dass ich jemals einen Hattrick in der NHL erzielen würde", strahlte Maroon nach der Partie. Sonderlob gab es zudem von seinem Trainer Todd McLellan: "Patrick Maroon hat es heute allen gezeigt: Ein Hattrick, ein Kampf gegen einen großen und starken Gegner, ihren Anführer. Wir haben ihn gebraucht, um heute ins Spiel zu kommen."

Auch der Deutsche Leon Draisaitl hatte bei Maroons Meisterstück einen gehörigen Anteil: Zusammen mit Connor McDavid bildeten die drei die erste Sturmreihe der Oilers. Dabei kam der 21-jährige Kölner auf einen Assist, einen Plus-Minus-Wert von +3 und 21:07 Minuten Eiszeit (davon 1:21 in Über- und 2:03 in Unterzahl). Es war Draisaitls 20. Torvorlage in der laufenden Saison.

Minnesotas wildes Comeback dank Koivu

Gleich zweimal führten die San Jose Sharks im Heimspiel gegen die Minnesota Wild. Am Ende aber standen die Kalifornier mit leeren Händen da. Der Grund dafür hieß Mikko Koivu, der in seinem 800. NHL-Spiel für ein klasse Comeback sorgte: San Joses Joel Ward (44.) und Patrick Marleau (45.) hatten binnen 32 Sekunden auf 4:2 erhöht. Die Sharks wähnten sich auf der Siegerstraße, doch dann brachte Eric Staal die Gäste aus dem "State of Hockey" wieder heran (46.). Schließlich drehte Koivu mit einem Doppelschlag (49., 51.) die Partie und besorgte den 5:4-Endstand. "Wir haben versucht, den Puck tief zu spielen, energisch vorzuchecken und so viel zu schießen, wie wir können. Das haben wir geschafft und wurden am Ende dafür belohnt", sagte der 33-jährige Finne.

NHL-Ergebnisse vom 5. Januar 2016:

Boston Bruins - Edmonton Oilers 3:4
Washington Capitals - Columbus Blue Jackets 5:0
Tampa Bay Lightning - Nashville Predators 1:6
St. Louis Blues - Carolina Hurricanes 2:4
Chicago Blackhawks - Buffalo Sabres 4:3 n.V.
Los Angeles Kings - Detroit Red Wings 0:4
San Jose Sharks - Minnesota Wild 4:5

cru