Eishockey

Schläger verloren - dann jubelt Bonino

Stanley-Cup-Finale, Spiel 1: Pittsburgh feiert spät

Schläger verloren - dann jubelt Bonino

Sieg Nr. 1 im Sack: Nick Bonino (Mi.) beim letztlich entscheidenden Treffer gegen San Jose.

Sieg Nr. 1 im Sack: Nick Bonino (Mi.) beim letztlich entscheidenden Treffer gegen San Jose. Getty Images

1. Drittel: Rust und Sheary binnen 58 Sekunden

"Macht das, was ihr schon die ganze Saison gemacht habt: Geht raus und spielt Hockey!" – mit diesen Worten schickte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan die Penguins aufs Eis. Dort mussten sich die Pens aber zunächst aggressiven Sharks erwehren: San Jose setzte den Stahlstädtern mit aggressivem Forechecking zu und hatte Vorteile im Körperspiel. Die neutrale Zone verwendeten die beiden pfeilschnellen Teams nur als kurzen Transitbereich und stießen jeweils schnell ins Angriffsdrittel vor. Dort war der Heimvorteil deutlich zu spüren: Kaum näherte sich Pittsburgh dem gegnerischen Gehäuse an, kochte die Stimmung im Consol Energy Center hoch. Mit fortschreitender Spieldauer entwickelten die Penguins mehr Zug zum Tor und erhöhten den Druck stetig. Dies wurde bald belohnt: Bryan Rust staubte zum 1:0 ab (13.), 58 Sekunden später jagte Conor Sheary den Puck vom rechten Bullypunkt in den linken Winkel – 2:0 (14.). Die Kalifornier wackelten nun gewaltig (4:15 Schüsse), retteten sich aber auch dank Goalie Martin Jones in die erste Pause.

2. Drittel: Hertl nimmt Sharks die Nervosität

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Im Mittelabschnitt brachte ein Powerplay die Sharks zurück in die Spur: Tomas Hertl wurde rechts neben dem Tor angespielt und tunnelte Pens-Torwart Matt Murray zum 1:2 (24.). Dieser Treffer schüttelte bei San Jose die letzte Nervosität aus den Knochen, denn fortan dominierten vor allem die Fins, die mit vielversprechenden Möglichkeiten an Murray scheiterten (11:7 Schüsse). Erst ab Drittelmitte hielt Pittsburgh, für das Tom Kühnhackl 8:56 Minuten auf dem Eis stand, wieder besser dagegen und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Kurz vor der Pausensirene zeigte sich dann doch "Ur-Hai" Patrick Marleau mit einem Bauerntrick erfolgreich und stellte verdientermaßen auf 2:2 (39.).

3. Drittel: Bonino macht den Unterschied

Im Schlussdrittel begegneten sich beide Teams über weite Strecken auf Augenhöhe. Viele geblockte Schüsse sowie starke Torhüterleistungen auf beiden Seiten hielten die Partie lange völlig offen. Mit fortschreitender Spieldauer musste vor allem Jones immer wieder seine Extraklasse unter Beweis stellen, blieb aber cool und zeigte einige Monstersaves. Dann musste sich der Keeper aber doch noch geschlagen geben: Als Sharks-Verteidiger Brent Burns in einem Zweikampf seinen Schläger verlor, wurde Nick Bonino im Slot angespielt und vollendete zum 3:2 (58.). In trockenen Tüchern war der Penguins-Sieg aber noch nicht: San Jose durfte noch einmal seine gefürchtete Powerplay-Formation aufs Eis schicken und brachte einen zusätzlichen Angreifer für Torwart Jones. Das schwarz-goldene Bollwerk hielt unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Zuschauer aber Stand.

NHL, Play-offs, Stanley-Cup-Finals (best of seven), 1. Spiel

Montag, 30. Mai

Pittsburgh Penguins - San Jose Sharks 3:2
Play-off-Stand: 1:0

Christian Rupp

Stars in Schwarz und Gold: Die Pittsburgh Penguins

"Team Teal" - Die San Jose Sharks in Bildern