Eishockey

Chicagos Kane und Toews wollen Titel Nummer drei

Showtime im NHL-Finale: Goalie Crawford in Form

Chicagos Kane und Toews wollen Titel Nummer drei

Mister "Showtime": Blackhawks-Stürmer Patrick Kane liebt die große Eishockey-Bühne.

Mister "Showtime": Blackhawks-Stürmer Patrick Kane liebt die große Eishockey-Bühne. Getty Images

Offensive: Ähnlich wie bei Gegner Tampa ist die Abteilung Attacke auch bei den Blackhawks das Prunkstück, was für eine spektakuläre Finalserie spricht. Patrick Kane (10 Tore/20 Punkte), der aufgrund seiner Vorliebe für besonders wichtige Tore (wie den entscheidenden Overtime-Treffer zum Stanley-Cup-Sieg 2010 gegen Philadelphia) den Spitznamen "Showtime" trägt, ist jederzeit für eine spielentscheidende Szene gut.

"Captain Serious" Jonathan Toews (9/9) steht dem in Nichts nach, was Chicagos Kapitän in Spiel sieben in Anaheim mit einem Doppelpack einmal mehr unterstrich. Auch in der Breite verfügen die Blackhawks über Erfahrung, Durchschlagskraft und Finesse. So mauserte sich der erst 22-jährige, zumeist neben Toews und Routinier Marian Hossa eingesetzte Brandon Saad längst zu einem wertvollen Topreihen-Spieler. Der mittlerweile 35-jährige Brad Richards, einst 2004 Cup-Sieger und Play-off-MVP mit dem Lightning, sowie der filigrane Patrick Sharp oder der bissige Andrew Shaw, machen den Angriff der Blackhawks unberechenbar und brandgefährlich.

NHL Stanley Cup - Play-offs - Finale - Best of 7
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Chicago Blackhawks - Vereinsdaten
Chicago Blackhawks

Gründungsdatum

25.09.1926

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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Tampa Bay Lightning - Vereinsdaten
Tampa Bay Lightning

Gründungsdatum

16.12.1991

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Defensive: Mit Duncan Keith (2/18) haben die Blackhawks den überragenden Abwehrspieler der bisherigen Play-offs in ihren eigenen Reihen, der neben den meisten Vorlagen auch noch mit +13 (vor Tampas Victor Hedman) die beste Plus/Minus-Statistik aller Endrundenspieler aufweist. Kein Wunder daher, dass Keith vor Beginn des Finals als Favorit auf die Conn-Smythe-Trophy galt.

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Wenig nach steht Keith indes Brent Seabrook (6/4), der neben Schussgewalt auch eine gehörige Portion Physis ins Abwehrspiel Chicagos bringt. Daneben erhalten auch die beiden defensiv grundsoliden Schweden Niklas Hjalmarsson und Johnny Oduya enorm viel Eiszeit. Kleiner Wehrmutstropfen: Durch die Verletzung von Michal Rozsival (Knöchelbruch) fehlt es an Tiefe im Abwehrverbund. Die Nachverpflichtung von Kimmo Timonen (39), der zuletzt sogar auf der Tribüne Platz nehmen musste, erwies sich bis dato als Fehlgriff.

Corey Crawford

Hat seine Play-off-Form erreicht: Goalie Corey Crawford. Getty Images

Goalie: Längst hat Corey Crawford seine Play-off-Form gefunden und war im Conference-Finale gegen Anaheim, als der Däne Fredrik Andersen im Ducks-Tor einige Male patzte, ein Erfolgsgarant der Blackhawks. Dem Meistertorhüter von 2013 sitzt mit Scott Darling (26) indes ein Emporkömmling der aktuellen Saison im Nacken, der Crawford in Runde eins gegen Nashville kurzfristig sogar aus dem Tor verdrängt hatte und in seinen fünf Partien eine bessere Statistik (Fangquote: 93,6 Prozent) aufwies, als Crawford in seinen 14 (91,9).

Taktik: Chefcoach Joel Quenneville setzt mit den Blackhawks auf ein äußerst laufintensives und auf Puckbesitz angelegtes System, das - wenn perfekt umgesetzt - dem Gegner kaum Luft zur Befreiung, geschweige denn für kontrollierten Spielaufbau lässt. Zudem stellt sich der 56-jährige Kanadier zumeist sehr gut auf den Gegner ein und baut aus diesem Grund seine Reihen während des Spiels gerne mehrmals um.

jom