"So etwas habe ich noch nie gesehen": Beide Goalies verletzt
Auf tragische Weise kurios war die Begegnung zwischen den Florida Panthers und den Toronto Maple Leafs, denn die Cats erlebten eine regelrechte Goalie-Odyssee: Leafs-Stürmer Leo Komarovs Schuss traf Floridas Starter Roberto Luongo seitlich am Hals (16.). Der Torwart schleppte sich noch durch das erste Drittel und machte dann Platz für Backup Al Montoya. Doch auch der Ersatzmann verletzte sich nach nur 22 Sekunden im dritten Drittel beim zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleichstreffer von Nazem Kadri (41.). Nun hatten die Panthers keinen Goalie mehr und die Verwirrung war perfekt. Nach Minuten der totalen Konfusion kehrte Montoya aus der Kabine zurück und spielte trotz Schmerzen weiter.
Im Hintergrund schritten die panischen Planungen voran: Floridas Torwart-Trainer Robb Tallas legte die Goalie-Ausrüstung an und fungierte als Backup. Auch der bereits geduschte und in zivil an der Bande stehende Luongo wurde reaktiviert und musste sich noch einmal umziehen. Da es in der 51. Minute für Montoya doch nicht weiter ging, kehrte noch einmal Luongo zwischen die Pfosten zurück. Ein verrückter Eishockey-Abend war perfekt! "So etwas habe ich noch nie gesehen", staunte selbst Torontos Kapitän Dion Phaneuf, dessen Team durch einen Treffer von Peter Holland (46.) als Sieger vom Eis ging. "Es ist unglücklich, dass sich beide Goalies verletzt haben. Wir sind aber fokussiert geblieben und haben das Spiel gewonnen."
Ein Coach für alle Fälle: Floridas Torwarttrainer Robb Tallas legte vorsichtshalber die Goalie-Ausrüstung an. Getty Images
Rieder trifft und kassiert zehnte Pleite in Folge
Neunter Saisontreffer: Tobias Rieder erzielte den Ehrentreffer für die Coyotes. Getty Images
Ohne Korbinian Holzer, der als "Healthy Scratch" nicht im Kader der Ducks stand, fuhr Anaheim einen 4:1-Auswärtssieg in Arizona ein. In Unterzahl startete Ryan Kesler ein unwiderstehliches Solo und traf per Shorthander zum 1:0 (14.). Andrew Cogliano erhöhte im Mittelabschnitt auf 2:0 (26.). Dann gehörte die Bühne dem deutschen Tobias Rieder: Der Coyotes-Stürmer (16:11 Minuten Eiszeit) schlenzte die Scheibe mit der Rückhand Richtung Tor und profitierte davon, dass Ducks-Verteidiger Cam Fowler wohl noch leicht abfälschte (30.) - 1:2, der bereits neunte Saisontreffer für den 22-jährigen Landshuter. Doch für die Yotes gab es auch im zehnten Anlauf in Folge nichts zu holen: Jakob Silfverberg (48.) und Andrew Cogliano mit einem Empty Netter (58.) sorgten für den 4:1-Endstand.
Kopf-an-Kopf-Rennen in der Pacific Division
NHL Saison 2014/15
In der Pacific Division liefern sich Vancouver (75 Punkte), Calgary, Los Angeles und San Jose (alle 72) ein denkbar enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die zwei direkten Play-off-Plätze hinter dem einsamen Spitzenreiter Anaheim (89). Zwei "Big Points" fuhren deshalb die Sharks ein, die mit den Canucks einen direkten Konkurrenten mit 6:2 besiegten. Matt Nieto traf genauso doppelt für die Kalifornier wie Henrik Sedin für die Kanadier. Ferner hielten auch die Flames Schritt und setzten sich mit 3:2 in Philadelphia durch. Der deutsche Torwart Rob Zepp kam nicht für die Flyers zum Einsatz. Auch die Kings hielten den Druck in der Division aufrecht und untermauerten ihre Ambitionen mit einem 5:2-Erfolg in Edmonton. Am Pazifik deutet sich also ein Herzschlagfinale an, zumal die beiden Wild-Card-Plätze derzeit von den Central-Division-Teams Winnipeg (76) und Minnesota (75) belegt sind.
NHL-Ergebnisse vom Dienstag, 3. März 2015:
New Jersey Devils - Nashville Predators 3:1
Philadelphia Flyers - Calgary Flames 2:3 n.V.
Columbus Blue Jackets - Washington Capitals 3:5
Tampa Bay Lightning - Buffalo Sabres 3:0
Florida Panthers - Toronto Maple Leafs 2:3
Minnesota Wild - Ottawa Senators 3:2 n.P.
Dallas Stars - New York Islanders 3:2
Arizona Coyotes - Anaheim Ducks 1:4
Edmonton Oilers - Los Angeles Kings 2:5
Vancouver Canucks - San Jose Sharks 2:6