Fraser: "Mit Worten lässt sich das nicht beschreiben"
Disziplin war bislang der entscheidende Faktor in der Serie zwischen den Canadiens und den Bruins. Auch in Spiel vier gab es insgesamt nur sechs Strafminuten zu verzeichnen. Körperlich zu Sache ging es trotzdem: 40:32 Checks zu Gunsten der Gäste aus Boston sprechen eine deutliche Sprache. In den Vordergrund rückten schnell die beiden formstarken Goalies Carey Price (34 Saves, 97,1 Prozent Fangquote) und Tuukka Rask (33 Saves, 100 Prozent Fangquote), die erneut einen starken Auftritt aufs Eis legten. Standen die Torhüter einmal nicht im Weg, retteten entweder Pfosten und Latte oder ein Spieler funkte noch dazwischen (20:12 geblockte Schüsse). Entsprechend fielen in der regulären Spielzeit keine Tore.
NHL Stanley Cup - Play-offs - Conference Halbfinale - Best of 7
Montreal Canadiens - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.12.1909
Vereinsfarben
Rot-Weiß-Blau
Boston Bruins - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.11.1924
Vereinsfarben
Schwarz-Gold-Weiß
Los Angeles Kings - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.02.1966
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß-Grau
Anaheim Ducks - Vereinsdaten
Gründungsdatum
15.06.1993
Vereinsfarben
Schwarz-Gold-Orange
NHL Play-offs 2014
In der Verlängerung hofften die Bruins, dass ihre Parade-Sturmreihe Lucic/Krejci/Iginla endlich stechen würde, doch stattdessen avancierte die dritte Reihe um Matt Fraser, Carl Soderberg und Loui Eriksson zum Matchwinner: Soderberg spitzelte die Scheibe zum Tor, Price ließ nach vorne prallen und es entstand Verwirrung. Als einziger behielt Fraser den Überblick und staubte zum Siegtreffer ab (62.). "Mit Worten lässt sich dieses Gefühl gar nicht beschreiben", so der rechtsschießende Kanadier, der vor vier Monaten zum letzten Mal auf NHL-Eis stand. "Ich will gar nicht anfangen, es zu erklären. Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, es ist alles so schnell passiert. Der Puck wurde vors Tor gebracht. Ich habe versucht, ihn zu erschnüffeln und habe ihn einfach reingehauen." Durch den 1:0-Auswärtssieg im Bell Center gleicht Boston die Serie aus (2:2).
Ducks knacken die Kings
Die Entscheidung: Anaheims Ben Lovejoy (#6) donnert den Puck zum 3:1 ins rechte Kreuzeck. Getty Images
Kommen die Kings in den Play-offs ins Rollen, sind sie kaum noch zu stoppen. Das mussten schon die San Jose Sharks erleben, die trotz einer 3:0-Serienführung noch mit 3:4 untergingen. Nach zwei Auftaktsiegen im Conference-Halbfinale gegen Anaheim, schien L.A.s Dampflock auch die Ducks zu überrollen, doch die Enten schlugen zurück! Mit Tape-zu-Tape-Pässen wanderte der Puck im Powerplay bis vor die Kelle von Corey Perry, der zum 1:0 einschoss (5.). Im zweiten Abschnitt antwortete Los Angeles fast mit einer Kopie des ersten Tores und glich durch Jeff Carter in Überzahl aus (25.). Der dritte Powerplay-Treffer an diesem Abend brachte Anaheim erneut in Front: Nick Bonino schickte Routinier Teemu Selänne (43) mit einem Steilpass vor den rechten Pfosten, und der Finne tippte die Scheibe zum 2:1 über die Linie (36.).
Im Schlussdrittel drehten die Hausherren noch einmal auf (12:5 Schüsse), scheiterten aber immer wieder am glänzend aufgelegten Ducks-Goalie Frederik Andersen (22 Saves, 95,7 Prozent Fangquote). Zehn Minuten vor dem Ende verletzte sich dieser aber bei einer Parade und musste ausgewechselt werden. Ersatzmann Jonas Hiller vertrat den Stammkeeper. Nun schien viel für L.A. zu sprechen, doch Ben Lovejoy donnerte das Spielgerät mit einen Präzisionsschuss in den rechten Winkel zum 3:1 (58.). Die Kings kamen sogar noch einmal heran, weil Mike Richards einen Abpraller mit einer hervorragenden Hand-Augen-Koordination aus der Luft abnahm und ins Tor knüppelte (60.). Nun ging Schlussmann Jonathan Quick (19 Saves, 86,4 Prozent Fangquote) für einen zusätzlichen Stürmer heraus, der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen. Damit verkürzen die Ducks die Serie auf 1:2.
NHL-Play-off-Ergebnisse vom Donnerstag, 08. Mai 2014:
Los Angeles Kings - Anaheim Ducks 2:3
Play-off-Stand: 2:1
Montreal Canadiens - Boston Bruins 0:1 n.V.
Play-off-Stand: 2:2
