Eishockey

4:0! Effektive Finnen schießen Deutschland ab

Eishockey-WM 2014: Erste Niederlage für DEB-Team

4:0! Effektive Finnen schießen Deutschland ab

Finnland dominiert: Immonen jubelt nach einem Treffer, rechts Alexander Barta.

Finnland dominiert: Immonen jubelt nach einem Treffer, rechts Alexander Barta. Getty Images

Erstes Drittel: Deutschland defensiv

Mit zwei Siegen und fünf Punkten startete Deutschland gut in das WM-Turnier. Mit Finnland traf die DEB-Auswahl am Dienstagnachmittag auf das erste Top-Team. Allerdings ging der Weltranglistenzweite angeschlagen ins Duell mit den deutschen Kufencracks: Die Skandinavier hatten nach zwei Auftaktniederlagen noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto.

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Pl. Verein Punkte
1
Russland Russland
21
2
USA USA
14
3
Belarus Belarus
12

Suomi machte von Beginn an Druck und startete wütende Angriffe. Deutschland hielt zwar gekonnt dagegen, war aber dadurch komplett in der Defensive gebunden. Der Schachzug von Bundestrainer Pat Cortina, mit Reul eine zusätzliche Abrissbirne für die Verteidigung zu bringen, ging zunächst auf. DEB-Torwart Rob Zepp war dennoch sofort gefordert und zeigte starke Saves, während NHL-Goalie Pekka Rinne nahezu beschäftigungslos blieb. Nach zehn Minuten brach Finnland dann den Bann: Petri Kontiola nahm die Scheibe aus halblinker Position direkt mit einem wuchtigen Schlagschuss ab und donnerte den Puck unhaltbar in den linken Winkel (10.). Wenig später herrschte reger Betrieb von dem deutschen Tor, Jarkko Immonen behielt die Übersicht und schoss zum 2:0 ein (15).

Zweites Drittel: Viel Aufwand, kein Ertrag

Im zweiten Durchgang legte Deutschland sein Defensivkorsett ab und wagte sich immer weiter nach vorne. Gegen läuferisch überlegene Finnen lief sich die Cortina-Truppe aber oft fest. Mit fortschreitender Spieldauer nahm die DEB-Auswahl das Heft des Handels immer mehr in die eigene Hand, baute phasenweise sogar Druck auf, doch es fehlte wie so oft am so wichtigen Scoring-Touch. Das sollte sich gegen effiziente Skandinavier rächen: Olli Palola vollendete einen Konter zum 3:0 (32.). Nun war Team Deutschland angezählt, was wiederum Leo Komarov nutzte und Zepp zum 4:0 tunnelte (33.). Aufwand und Ertrag standen am Ende dieses Abschnitts also in einem brutal ungleichen Verhältnis.

Drittes Drittel: Kräfte sparen

Im Schlussdrittel war durch den klaren Spielstand etwas die Luft raus. Finnland verwaltete den komfortablen Vorsprung gekonnt und ließ Deutschland nur selten vors eigene Tor kommen. Die DEB-Akteure spielten zwar nach wie vor engagiert, standen aber in Anbetracht einer noch höheren Klatsche nun wieder etwas defensiver: Das äußerte sich durch ein verhaltenes Forechecking mit maximal zwei Angreifern sowie einem zurückgezogenen dritten Stürmer, der sich meist zwischen das jeweilige Verteidiger-Pärchen fallen ließ. Nach 20 Minuten auf Augenhöhe blieb es beim 0:4.

Schon morgen (Mittwoch, 15.45 Uhr) steht die deutsche Nationalmannschaft wieder auf dem Eis und trifft in einem richtungsweisenden Spiel auf die Schweizer "Eisgenossen".