Eishockey

Dank Pföderl und Reul - DEB-Team besiegt Schweiz

Deutschland-Cup, 2. Spieltag

Dank Pföderl und Reul - DEB-Team besiegt Schweiz

Den Puck im Blick: Thomas Greilinger im Spiel gegen die Schweiz.

Den Puck im Blick: Thomas Greilinger im Spiel gegen die Schweiz. imago

Gegen die Eidgenossen stellte Sturm auf mehreren Positionen um, setzte unter anderem im Tor auf Mathias Niederberger statt Felix Brückmann, während Niklas Treutle als Backup auf der Bank saß. Vor heimischem Publikum durfte zudem Thomas Holzmann von den Augsburger Panthern sein Debüt geben.

Im ersten Drittel war die neu zusammengewürfelte deutsche Mannschaft zwar bemüht, doch fehlte es gegen die laufstarken Schweizer an Präzision und Durchschlagskraft in die Offensive. Nicht unverdient gingen die Gäste nach Vorlage von Gaetan Haas durch Yannick Herren früh in Führung (5.). Im weiteren Verlauf änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Schweiz hatte die besseren Gelegenheiten und verbuchte am Ende von Abschnitt eins ein Schussverhältnis von 11:4. Keeper Robert Mayer war dabei deutlich weniger gefordert als Niederberger bei den Deutschen.

Ehliz muss verletzt in die Kabine

Dies sollte sich im Mitteldrittel ändern. Nach einem Check von Enzo Corvi blieb Nürnbergs Yasin Ehliz an der Bande liegen und konnte verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen. In der fälligen fünfminütigen Überzahl gelang Nicolas Krämmer aus dem Slot der Ausgleich. Der in Abwehr wie Angriff einsetzbare Marcel Brandt rückte für Ehliz in die Offensive. Insgesamt gestaltete das deutsche Team die Partie nun deutlich ausgeglichener. Dennoch gelang den Schweizern in Person von Noah Rod, dessen harmlos anmutender Flachschuss an mehreren Spieler vorbei und schließlich auch unter den Schonern Niederbergers hindurch rutschte, kurz vor Drittelende das 2:1 (38.).

Pföderl und Reul drehen das Spiel

Nach eher abwartendem Beginn des Schlussabschnitts sorgte eine Einzelleistung von Leonhard Pföderl für das 2:2. Der Tölzer eroberte in der neutralen Zone den Puck und traf nach kurzem Antäuschen eines Passes selbst ins kurze Eck (46.). Es war der erste Länderspieltreffer für den Profi der Nürnberg Ice Tigers, der kurz darauf auch am Siegtreffer maßgeblich beteiligt war: Nach einem Zwei-auf-Eins-Break traf Abwehrspieler Denis Reul nach Zuspiel von Pföderl in der 48. Minute per Direktabnahme zum 3:2 - und dies in Unterzahl!

Danach verteidigte das DEB-Team den Vorsprung verbissen bis zur Schlusssirene und hat damit vor dem abschließenden Spiel am Sonntag gegen Kanada (16.30 Uhr) noch Chancen auf die Titelverteidigung. Allerdings benötigt das deutsche dafür nicht nur einen eigenen Erfolg nach regulärer Spielzeit gegen die "Ahornblätter", sondern auch einen Drei-Punkte-Erfolg der Schweizer gegen die Slowakei (ab 13.00 Uhr).

Statistik zum Spiel:

Schweiz - Deutschland 2:3 (1:0, 1:1, 0:2)

Deutschland: Mathias Niederberger (Düsseldorfer EG) - Denis Reul, Sinan Akdag (beide Adler Mannheim); Benedikt Kohl (ERC Ingolstadt), Björn Krupp (Grizzlys Wolfsburg); Justin Krueger (SC Bern), Marcel Brandt (Düsseldorfer EG); Jonas Müller (Eisbären Berlin) - Thomas Greilinger (ERC Ingolstadt), Brent Raedeke (Adler Mannheim), Thomas Holzmann (Augsburger Panther); Kai Hospelt (Kölner Haie), Felix Schütz (Rögle BK), Philip Gogulla; Nicolas Krämmer (beide Kölner Haie), Gerrit Fauser (Grizzlys Wolfsburg), Leonhard Pföderl (Thomas Sabo Ice Tigers); Jerome Flaake (EHC Red Bull München), Daniel Pietta (Krefeld Pinguine), Yasin Ehliz (Thomas Sabo Ice Tigers).

Tore: 1:0 Herren (5.), 1:1 Krämmer (26.), 2:1 Rod (38.), 2:2 Pföderl (46.), 2:3 Reul (48.).

Zuschauer: 4.985.

Schiedsrichter: Marc Iwert (Deutschland), Robin Sir (Tschechien).

Strafminuten: Schweiz 13 + Spieldauer (Corvi) - Deutschland 10.

jom