Eishockey

Mannheim ist Nürnbergs Trauma - Szwez beendet Krimi

Viertelfinale, Spiel 5

Mannheim ist Nürnbergs Trauma - Szwez beendet Krimi

Entscheidender Schlag gegen die Nürnberger: Mannheims Frank Mauer erzielt das 4:3 in der Overtime.

Entscheidender Schlag gegen die Nürnberger: Mannheims Frank Mauer erzielt das 4:3 in der Overtime. Getty Images

Die Adler Mannheim sind als zweite Mannschaft in das Playoff-Halbfinale eingezogen. In der Verlängerung setzte sich der sechsfache deutsche Meister knapp mit 4:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers durch und sicherte sich damit in der Viertelfinal-Serie den benötigten vierten Sieg. Frank Mauer wurde am Freitagabend mit seinem Treffer in der 67. Minute zum umjubelten Matchwinner der Mannheimer. "Das ist natürlich ein schönes Gefühl", sagte der Torschütze in einer ersten Reaktion bei ServusTV.

Doppelschlag der Ice Tigers

Vor 13.074 Zuschauern ließen die Mannheimer zunächst Zweifel aufkommen, ob sie die Serie vorzeitig beenden können. Yasin Ehliz (15.) und Leonhard Pföderl (16.) brachten Nürnberg innerhalb von 50 Sekunden im ersten Drittel in Führung. Im Mittelabschnitt glichen Kai Hospelt (26.) und Frank Mauer (29.) aus, doch der Nürnberger Marcus Weber (31.) erhöhte mit dem 3:2 erneut den Druck.

Die Adler glichen erneut aus, doch der Treffer war umstritten, denn die Ice Tigers monierten eine Behinderung. Jochen Hecht hatte sich unmittelbar vor dem Treffer hinter dem Tor-Gäste in den Weg von David Printz gestellt und diesen geblockt. "Ich bin auf meiner Stelle stehen geblieben, dann kannst du keine Behinderung pfeifen", entgegnete Hecht, der so Christoph Ullman den Ausgleich ermöglichte. In der Overtime waren die Adler entschlossener, nach Mauers entscheidendem Treffer endete für die Franken die Saison. "Vielleicht war es ein Quäntchen Glück, vielleicht ein bisschen Unerfahrenheit", kommentierte Nürnbergs Patrick Reimer. Damit scheiterten die Franken zum achten Mal in Folge in einer Playoff-Serie gegen Mannheim.

Vom nächsten Freitag an trifft der Top-Favorit in der Vorschlussrunde auf die Grizzly Adams Wolfsburg, die sich im Viertelfinale überraschend gegen den EHC München behauptet hatten. Die Hamburg Freezers haben in ihrer sechsten und möglicherweise entscheidenden Viertelfinal-Partie an diesem Sonntag die Chance, ebenfalls das Halbfinale zu erreichen. Den Freezers fehlt nach dem 4:2 gegen die Düsseldorfer EG noch ein Sieg. In der Serie "Best of Seven" gingen sie mit 3:2 in Führung.

Jeffrey Szwez (re.) erlöste Meister Ingolstadt in der zweiten Overtime.

Jeffrey Szwez (re.) erlöste Meister Ingolstadt in der zweiten Overtime. Imago

In der Serie Hamburg gegen Düsseldorf hatte an den ersten vier Viertelfinal-Spieltagen jeweils das Heim-Teams die Partien gewonnen. Und dabei blieb es auch im Duell Nummer fünf. 8814 Fans sahen in Hamburg das nächste spannende Spiel der engen Serie. Beim Stand von 1:1 brachte Morten Madsen die Freezers mit zwei Treffern (48./53.) auf die Siegerstraße. Michael Davies verkürzte für die DEG zum 2:3 (55.), Adam Mitchell machte mit einem Schuss ins leere Tor für Hamburg alles klar (60.).

Auch Titelverteidiger Ingolstadt steht dicht vor dem Einzug ins Halbfinale. Der ERC gewann einen Krimi nach zweimaliger Verlängerung mit 4:3. Jeffrey Szwez avancierte in der 83. Minute durch sein Tor zum Matchwinner und stellte damit die 3:2-Serienführung her. Erst vier Sekunden vor dem Ende hatte Brent Raedeke die Iserlohner mit dem 3:3 vor 4.815 Zuschauern in die Verlängerung gerettet.

dpa/sid