Basketball

Dennis Schröder: "Basketball muss in Deutschland mehr gepusht werden"

"Teamsport Deutschland" will auch Eishockey bei ARD und ZDF platziert wissen

Schröder: "Basketball muss in Deutschland mehr gepusht werden"

Will die Basketball-WM bei ARD und ZDF platziert wissen: NBA-Profi Dennis Schröder.

Will die Basketball-WM bei ARD und ZDF platziert wissen: NBA-Profi Dennis Schröder. imago

"Ich bin natürlich eines der Gesichter im Team - vielleicht muss ich da auch einen besseren Job machen, das höher zu pushen", sagte der Guard der Oklahoma City Thunder, der zu Wochenbeginn erstmals Vater geworden ist .

Die Rechte für die diesjährige Weltmeisterschaft in China (31. August - 15. September) liegen bei der Deutschen Telekom, übertragen wird via "Magentasport". Schon bei der EM 2017 hatten die öffentlich-rechtlichen Sender nach schwachen Einschaltquoten beim deutschen Aus bei der EM-Vorrunde 2015 in Berlin auf die Liverechte verzichtet.

"Ich glaube, dass ARD und ZDF auf jeden Fall die WM zeigen sollten", sagte Schröder. "Wir haben diesen Sommer ein sehr gutes Team und können sehr viel erreichen. Es wäre schön für den deutschen Basketball, wenn wir im (frei empfangbaren) Fernsehen zu sehen sind."

Initiative "Teamsport Deutschland" macht sich stark

Nach der erfolgreichen Handball-WM wünschen sich neben den Korbjäger auch die Kufenflitzer mehr Präsenz in den Öffentlich-Rechtlichen. Auch der Eishockey-Sport strebt wieder Live-Übertragungen seines Nationalteams in ARD und ZDF an. Über die Initiative "Teamsport Deutschland" wollen der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) und der Deutsche Basketball Bund (DBB) bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern dafür werben, sich für Events ihrer Sportarten wieder um Rechte zu bemühen oder Sub-Lizenzen von den Rechte-Inhabern zu erwerben. In der Initiative organisiert sind die Dachverbände aus Fußball, Handball, Eishockey, Basketball und Volleyball.

"Mit Teamsport Deutschland sind wir im Dialog mit den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten und könnten auf Anfragen flexibel reagieren", sagte Eishockey-Präsident Franz Reindl der dpa. "Wo ein Wille ist, wird sich mit unseren Partnern auch ein Weg finden lassen." Basketball-Verbandschef Ingo Weiss sagte dazu: "Grundsätzlich sind wir mit ARD und ZDF immer in guten Gesprächen und ich gehe positiv an die Gespräche zur WM."

Telekom signalisiert Gesprächsbereitschaft

Aktuell liegen die TV-Rechte für die WM-Turniere im Eishockey bei Sport1 (bis 2023) und im Basketball wie erwähnt bei der Telekom (bis 2021). "Unsere Partner, bei denen wir uns grundsätzlich sehr gut aufgehoben fühlen, sind da offen", meinte Reindl. Weiss berichtete gar: "Die Telekom als Rechteinhaber hat uns signalisiert, dass mit den öffentlich-rechtlichen Sendern über die WM gesprochen wird."

Im Mai in der Slowakei (Eishockey-WM) sowie im September in China (Basketball-WM) rechnen die beiden Sportarten mit großem Interesse. "Wir rechnen mit Spielzeiten zwischen 13 und 17 Uhr, da wird es für uns natürlich wesentlich einfacher, ins Programm zu kommen als am Abend - und wir haben eine ganz andere Qualität der Diskussion", sagte Weiss. Anlass für den Vorstoß ist der Erfolg bei der Handball-WM im Januar. Unter anderem hatten knapp zwölf Millionen Menschen das Halbfinale der DHB-Auswahl gegen Norwegen an einem Freitagabend gesehen (ARD-Marktanteil: 35 Prozent).

aho/dpa