Basketball

Wagner bei den Lakers: "Ich gehe nicht mehr zur Schule"

Deutsches Talent in Los Angeles vorgestellt

Wagner bei den Lakers: "Ich gehe nicht mehr zur Schule"

Glücklich in L.A.: Moritz Wagner.

Glücklich in L.A.: Moritz Wagner. imago

Das war alles ein bisschen mehr als er erwartet hatte. Der Draft am vergangenen Donnerstag, der Aufruf seines Namens ("with the 25th pick...") und das Blitzlichtgewitter danach. "Ich habe den Freitag und das Wochenende genutzt, um wieder etwas runterzukommen", erklärte ein strahlender Moritz Wagner also bei seiner Vorstellung als neuester deutscher Profi in der NBA.

Auf "Wolke sieben" sei er gewesen, nachdem ihn die Los Angeles Lakers - das wohl berühmteste Basketball-Franchise der Welt - an 25. Stelle des diesjährigen Drafts gezogen haben und Wagner somit einen garantierten Vertrag erhält. Mit der Rückennummer 15 wird der 2,11 Meter große Berliner demnächst auf den Parketts in New York, in Boston und in L.A. auflaufen.

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"Es ist toll, in einem Team mit solch großartigen Spielern zu sein", freute sich der Forward weiter und hat vielleicht auch schon mitbekommen, welches Gerücht sich hartnäckig hält. Wird Wagner bald Kollege von Free Agent LeBron James? Den Cavaliers-Superstar soll es wie Paul George nach Kalifornien ziehen.

Wagner ist das nächste junge Talent in einer Reihe von Youngster um den letztjährigen No.-2-Pick Lonzo Ball und Kyle Kuzma. Nach drei Jahren auf dem College bei den Michigan Wolverines sieht er sich gewappnet für die Elite. "Jetzt bin ich ein Profi, ich gehe nicht mehr zur Schule. Ich muss für diesen Job alles investieren, was ich habe. Im Vergleich zum College wird die größte Umstellung sein, dass wir 82 Spiele haben. Es ist eine ganz andere Belastung."

Wagners Wurf und der "hohe Basketball-IQ"

Lakers-Ikone und Präsident Magic Johnson hatte Wagner schon länger auf dem Zettel: "Ich bin im vergangenen Jahr auf ihn aufmerksam geworden", erklärte der 58-Jährige. "Wir haben dann mit ihm geredet." Damals hatte sich Wagner aber entschieden, noch ein Jahr am College zu bleiben. Dass er auch in diesem Jahr gewählt wurde, lag daran, dass der 16-malige Champion "Werfer" mit "hohem Basketball-IQ" holen wollte - der Deutsche erfüllt die Kriterien.

Wagner ist damit der zwölfte deutsche NBA-Profi und auch er profitiert wie schon Dennis Schröder vom Boom, den Dirk Nowitzki durch seine Leistungen in Dallas geschaffen hat. In Deutschland sei der Basketball "in den vergangenen zehn Jahren gewachsen. Ich bin stolz, Teil dieser neuen Welle zu sein. Es gibt viele großartige Spieler, Dirk steht etwas über allen, zu ihm schaue ich auf."

mkr/sid

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