Basketball

NBA-Finals: Cleveland Cavaliers verlieren Spiel 1 trotz Gala von LeBron James bei den Golden State Warriors

NBA-Finals: Nächste LeBron-Gala ohne Happy End

Warriors gewinnen Spiel 1 - weil Smith den Spielstand vergaß?

Fassungslos: LeBron James über den fatalen Irrglauben von Kollege J.R. Smith.

Fassungslos: LeBron James über den fatalen Irrglauben von Kollege J.R. Smith. Getty Images

Sowohl die Golden State Warriors als auch die Cleveland Cavaliers bekamen nach ihren langen Conference-Finals-Serien nicht viel Verschnaufzeit. In der prall gefüllten Oracle Arena stieg zum vierten Mal in Folge der Finals-Auftakt zwischen den selben zwei Teams.

Gute Nachrichten gab es vorab für die Cavs, denn der in Spiel 7 bei den Boston Celtics wegen einer Gehirnerschütterung ausgefallene Kevin Love bekam grünes Licht und durfte spielen. Die erste Hälfte gehörte dann auch den Gästen aus Ohio; LeBron James riss das Geschehen früh an sich.

NBA Play-offs - Finale - Best of 7
mehr Infos
Golden State Warriors - Vereinsdaten
Golden State Warriors
mehr Infos
Cleveland Cavaliers - Vereinsdaten
Cleveland Cavaliers
mehr Infos

Es entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier. Nach einem ersten Lauf der Cavaliers hatte vor allem Stephen Curry eine Antwort parat - er glich mit dem ganz tiefen Buzzer-Dreier zum 56:56-Halbzeitstand aus.

Wie so häufig gehörte das dritte Viertel Golden State, das war bereits den Houston Rockets in den zwei entscheidenden Partien zum Verhängnis geworden. Einen 10:3-Lauf stoppte James in unnachahmlicher Manier mit drei Dreiern in zwei Minuten und drehte das Spiel wieder zugunsten der Cavs.

James der erste Spieler mit 50 Finals-Punkten seit Jordan

Das ließ der Titelverteidiger nicht auf sich sitzen und setzte dem Jubel der Gäste ein Ende, noch ehe er richtig ausbrechen konnte. Curry, Klay Thompson und Kevin Durant sorgten zu Beginn des Schlussviertels wieder für einen Sechs-Punkte-Vorsprung. Aber Cleveland war nicht geschlagen, allen voran LeBron nicht.

Der viermalige MVP legte eine phänomenale Vorstellung hin, brachte als erster Spieler seit Michael Jordan 1993 und als sechster NBA-Profi überhaupt 50 Punkte in einem Finals-Game aufs Scoreboard (insgesamt 51 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists) - und verlor dennoch. Das Ende verkam zum Thriller.

Was war da los? Fataler Smith-Aussetzer kostet Cavs das Spiel

Mit noch 23,5 Sekunden auf der Uhr wurde Curry (29/6/9) beim geglückten Lay-Up gefoult, traf den Freiwurf und stellte auf 107:106 aus Sicht der Warriors. Im Gegenzug foulte Thompson George Hill und ermöglichte dem Cavs-Guard mit zwei Freiwürfen, die Partie 4,7 Sekunden vor Schluss erneut zu drehen. Hill traf den ersten und vergab den zweiten, den Rebound schnappte sich J.R. Smith - und rannte zurück Richtung eigene Hälfte. Als James seinen Kollegen wild gestikulierend darauf aufmerksam machte, den Wurf noch irgendwie zu nehmen, war es schon zu spät. Ganz offensichtlich hatte Smith den Spielstand vergessen und gedacht, die Cavaliers hätten mit einem Punkt geführt.

Ich dachte, dass wir eine Auszeit nehmen.

Smith über seinen verpassten Wurf

Spiel 1 ging also mit 107:107 in die Overtime. In der hatte Golden State aus dem glücklichen Ende der ersten 48 Minuten genug Energie mitgenommen, um den Sieg einzutüten. Curry & Co. machten es sogar richtig deutlich, gewannen die fünf Extra-Minuten mit zehn Punkten Vorsprung und am Ende deutlich 124:114. Spiel 2 steigt in der Nacht auf Montag erneut in Oakland.

Smith rechtfertigte sich im Übrigen nach der Partie und beteuerte, er habe den Spielstand nicht vergessen: "Ich dachte, dass wir eine Auszeit nehmen." Über Gegenspieler Durant hätte er nach seiner Ansicht nicht werfen können. "Wenn ich gedacht hätte, dass wir vorne wären, hätte ich den Ball gehalten, um ein Foul zu ziehen."

mkr


Die Play-offs der NBA - jedes Spiel live und auf Abruf bei DAZN. Jetzt Gratismonat starten und die komplette Finalserie sehen.