Basketball

Basketball-Bundesliga BBL: Uli Hoeneß und der "beste Kader" - Brose-Bamberg-Boss warnt

Vor dem Start in die BBL-Play-offs

Hoeneß und der "beste Kader" - Bamberg-Boss warnt

Tip-off für die BBL-Play-offs! Bayern-Boss Uli Hoeneß.

Tip-off für die BBL-Play-offs! Bayern-Boss Uli Hoeneß. imago

Hoeneß sieht die Bayern München für den Start in die Play-offs bestens gerüstet, der die Münchner mit dem Liga-Achten Fraport Skyliners zusammenführt. "Wir haben wirtschaftlich einen enormen Kraftakt gemacht, wir haben unheimlich viel Geld investiert. Und es gibt kein Zweifel, dass wir den besten Kader in der Liga haben", sagte der Klubpräsident dem Basketball-Magazin "Playoff" der Süddeutschen Zeitung.

Die Bayern haben die Hauptrunde mit 31 Siegen aus 34 Spielen gewonnen, im Viertelfinale geht es ab Samstag (LIVE! ab 20.30 Uhr/Telekom Sport) gegen Frankfurt los. Eine Dominanz wie im Fußball wünscht sich der 66-Jährige für die kommenden Jahre nicht. "Ich werde den Teufel tun zu hoffen, dass wir für alle Zeiten vorneweg marschieren."

Vielmehr hoffe er, dass mehr Klubs aus Metropolen ihre Kapazitäten nutzten und den Basketball förderten - etwa Hamburg, Köln oder Stuttgart. "Städte mit wunderbaren Hallen", so Hoeneß.

Trennung von Djordjevic: Vergleich mit Mourinho

Die Trennung von Trainer Sasa Djordjevic, der wenige Wochen nach dem Pokalsieg durch Dejan Radonjic ersetzt worden war , sei "unausweichlich" gewesen, "um den Erfolg dieser Saison nicht zu gefährden." Unter anderem habe es auf der Ebene der leitenden Mitarbeiter "nur ein Nebeneinander, kein Miteinander" gegeben.

"Man muss darauf achten, dass man nicht den Superstar als Trainer hat, sondern jemanden, der sich in die Gruppe integriert", sagte Hoeneß: "Ich nehme jetzt ein Beispiel aus dem Fußball: Jose Mourinho bei Manchester United ist ein Superstar. Aber er hat den Verein kein Stück weiter gebracht. Alles konzentriert sich immer nur auf ihn."

Höchstes Ziel für die Münchner bleibt die EuroLeague. In der Königsklasse, in der die Bayern 2018/19 und 2019/20 dank Wildcards sicher dabei sein werden, sollen nach Hoeneß' Wunsch aber mehr Bundesligisten vertreten sein. "Unsere Vision muss sein, dass eine Mannschaft, besser noch zwei oder drei, in der Lage sind, in der EuroLeague mitzuspielen."

Stoschek warnt vor Bayern-Dominanz: Situation wie im Fußball

Brose Bamberg spielt seit Jahren in der höchsten europäischen Spielklasse mit. Michael Stoschek, Aufsichtsratschef der Oberfranken, warnt vor Beginn der entscheidenden Saisonphase vor einer Dauerdominanz des FC Bayern auch im Basketball. Derzeit gebe es "eine Situation wie in der Fußball-Bundesliga, wo der Rest nur noch um den zweiten Platz kämpft", sagte der Unternehmer der "Süddeutschen Zeitung". "Ob das dem Basketball guttun würde, bezweifele ich. Wir nehmen die Situation an. Ein Wettrüsten um jeden Preis wird es jedoch auf keinen Fall geben."

Bamberg hatte den Meistertitel in den vergangenen sieben von acht Jahren gewonnen, lediglich 2014 unterbrochen von den Bayern. Am Willen, die Münchner herauszufordern, mangele es nicht, sagte Stoschek. "Aber wir müssen realistisch bleiben. Der FC Bayern hat ganz andere Voraussetzungen." Mit zwölf Niederlagen kamen die Bamberger in der Hauptrunde nur auf Rang vier, die schlechteste Platzierung seit acht Jahren. Der Titelverteidiger trifft zum Auftakt auf die Telekom Baskets Bonn. Die weiteren Duell lauten Alba Berlin gegen EWE Baskets Oldenburg sowie MHP Riesen Ludwigsburg gegen medi Bayreuth.

aho/sid/dpa