Die Bayern sind für das erste Saisonspiel komplett. Danilo Barthel (weilte bei der Nationalmannschaft) und Vladimir Lucic (Oberschenkelverletzung) sind auch wieder voll dabei. Dennoch hätte der neue Headcoach Djordjevic gerne eine Woche mehr Vorbereitung gehabt, "um die defensiven wie offensiven Abläufe besser einzustudieren", wie er auf der Vereinswebsite zitiert wurde.
"Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie die Mannschaft mitzieht. Die Einstellung ist sehr gut, es macht Spaß mit dem Team zu arbeiten", sagt der Trainer. "Obwohl wir noch ein wenig mehr Zeit gebrauchen könnten, sind wir auf einem guten Weg. Dass Danilo und Vladimir jetzt da sind, ist gut, denn sie haben uns in Teilen der Vorbereitung natürlich schon gefehlt."
Ein Point Guard wird noch gesucht
Aus dem Vollen schöpfen kann Djordjevic also im ersten schweren Auswärtsspiel in Oldenburg. Letztes Jahr war für den FCB im Halbfinale der Play-offs gegen Bamberg Schluss, unterm Strich waren Kapitän Bryce Taylor & Co chancenlos. Nach den bitteren Abgängen von Leistungsträgern wie Paul Zipser (Chicago Bulls), Dusko Savanovic (Sassari) oder Deon Thompson (Galatasaray) geht der Halbfinalist aus dem vergangenen Jahr nun mit einem erneuerten Kader an den Start. Geholt wurden neben Barthel (Frankfurt) auch Reggie Redding (Darussafaka), Devin Booker (Elan Chalon) und Ondrej Balvin (Sevilla).
Ein Spielmacher soll wohl noch kommen. "Wir haben aber überhaupt keine Eile, einen Point Guard zu präsentieren, nur um die Öffentlichkeit zufrieden zu stellen", stellte Geschäftsführer Marko Pesic klar. "Wir hatten letzte Saison die beste Offensive nach der Hauptrunde und aktuell einen sehr starken Kader." Die Bayern lassen sich Zeit und suchen nicht den Besten, sondern den Richtigen für die Münchner Anforderungen.
"Wir haben hohe Ziele"
Er ist der neue Coach der Basketballer des FC Bayern: Sasa Djordjevic. imago
Was mit diesem Kader möglich ist, ist aktuell schwer einzuschätzen. Trotz allem bleiben die Bamberger der klare Favorit auf den Titel, auch einige Bundesliga-Trainer haben die Bayern auf der Rechnung. Der FCB macht sich keinen Druck und denkt erst einmal nur an den Auftakt. "Das schwerste Spiel ist jetzt das in Oldenburg. Wir denken nur daran und erst dann an den nächsten Gegner", versicherte Djordjevic. Dennoch geht ein Team wie die Münchner immer mit großen Ambitionen in eine Spielzeit. "Wir haben hohe Ziele - aber unser Hauptziel ist es jetzt, gut in die Saison zu kommen, das Momentum zu bekommen. Dann kommt alles von selbst", sagte Kapitän Taylor.
Fazit: Viel ist neu beim FC Bayern, doch eines ist auch klar: Mit Sasa Djordjevic haben sie einen absoluten Weltklasse-Trainer an der Seitenlinie stehen. Wenn er es schafft, das neue Team zusammenzubringen, dann ist einiges für die Münchner möglich. Das Erreichen der Play-offs dürfte kein Problem sein, doch wie weit geht es dann? Der Bamberger Kader ist definitiv stärker, allerdings hat der Meister durch die Euroleague wesentlich mehr Spiele. Davon könnte der FCB profitieren.
