Basketball

Gelingt James und den Cavs Historisches?

"Do or die": Spiel sieben zwischen Golden State und Cleveland

Gelingt James und den Cavs Historisches?

Absoluter Wille: LeBron James führte die Cavs in Spiel sieben.

Absoluter Wille: LeBron James führte die Cavs in Spiel sieben. Getty iIages

"Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir ein Spiel sieben bekommen und die Meisterschaft zu Hause gewinnen können, hätte ich das jederzeit angenommen", sagte Warriors-Trainer Steve Kerr. Vor der Saison mag das so gewesen sein, doch wenn man die Finalserie mit 3:1 anführt, dann dürfte sich das doch etwas geändert haben. Die Warriors waren der Titelverteidigung schon nahe, doch dann kamen die Cavs. Doch dann kam Kyrie Irving. Und vor allem: Dann kam LeBron James.

"Wir waren schon fast draußen. Spiel sieben. Die zwei besten Worte überhaupt. Ich kann es kaum erwarten. Wir werden alles geben, die Warriors aber auch", sagte der "King." James führte seine Mannschaft erst in Spiel sieben, lieferte in den vergangenen beiden Partien überragende Performances ab - jeweils 41 Punkte standen am Ende im Boxscore. "Wir müssen den Moment genießen", so der Superstars der Cavs. "Ich will natürlich gewinnen, das ist mein absolutes Ziel. Ich werde für meine Mitspieler und das Trainerteam in Spiel sieben alles geben."

James stahl Curry im sechsten Spiel die Show, auch weil der MVP mit sechs Fouls das Spiel verlassen musste. Jedoch waren in jedem Fall drei der sechs Fouls fraglich, wie auch Coach Kerr auf der Pressekonferenz danach betonte. "Aber wir haben nicht wegen der Schiedsrichter verloren", machte der Coach klar. Curry warf nach seinem sechsten Foul den Mundschutz auf einen Fan, das brachte ihm eine Strafe von 25.000 Dollar ein. Doch diese Szene zeigte: Die Selbstverständlichkeit beim Meister und auch ihrem Superstar ist weg, die Nerven liegen blank.

Das Momentum hat sich gedreht, Cleveland besitzt den psychologischen Vorteil durch die Aufholjagd. Waren vor einem Jahr noch die Cavs stark ersatzgeschwächt (Love und Irving fehlten in den Finals), müssen nun die Warriors Verletzungen verkraften. Andrew Bogut war schon vor Spiel sechs raus, bei Andre Iguodala müsse man abwarten, er klagte in der letzten Partie über Rückenschmerzen.

Stephen Curry (2. v. Re.) musste nach in Spiel sechs nach sechs Fouls raus.

Stephen Curry (2. v. re.) musste in Spiel sechs nach sechs Fouls raus. Getty Images

Cleveland kann Historisches schaffen

Die Cavaliers machen sich dagegen auf, Historisches zu schaffen. Noch nie hatte ein Team in den Finals nach einem 1:3-Rückstand gewonnen - erst zweimal gab es gar Game sieben. "Rekorde sind da, um sie zu brechen", betonte James. "Wir gehen dahin und werden sehen, was passiert. Wir sind ein großes Team und haben jetzt zwei sehr starke Partien gemacht, um das letzte Spiel zu erreichen. Ich kann es kaum abwarten."

Erster Titel für den "King" mit den Cavs?

"Do or die" heißt es in der Nacht auf den Montag (2 Uhr, MESZ). Neben den beiden besten Mannschaften der vergangenen Saison treffen mit Curry und James wohl auch die beiden besten Spieler aufeinander. Die Zuschauer dürfen sich auf ein Spektakel in der Oracle Arena gefasst machen. Wie es ausgeht? So gut wie nicht vorhersehbar! Heimvorteil bei den Warriors, Momentum bei den Cavs. Für den in den Finals so überragenden "King" (Punkteschnitt in der Finalserie: 30,2) wäre es der dritte NBA-Titel, der Erste mit seiner Heimatstadt. Für Curry (Punkteschnitt in der Finalserie: 23,5) wäre es der zweite Titel in Folge.

mst