Basketball

Bambergs Serie hält - Alba "ewiger" Tabellenerster

Siege für Ludwigsburg und Bonn

Bambergs Serie hält - Alba "ewiger" Tabellenerster

Kampf um den Ball: Tübingens Mihailovic gegen Berlins Loncar (re.).

Kampf um den Ball: Tübingens Mihailovic gegen Berlins Loncar (re.). imago

Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg bleibt in der Basketball-Bundesliga daheim ungeschlagen. Die Franken gewannen am Montagabend gegen die Gießen 46ers klar mit 82:58 (39:23). Beste Werfer bei den Bambergern, für die es insgesamt der 16. Liga-Sieg in Serie war, waren Lucca Staiger und Elias Harris mit je 15 Punkten. Die Bamberger ließen auch ohne den geschonten Nationalspieler Daniel Theis von Beginn an keine Zweifel am Sieg aufkommen. Nach zehn Minuten stand es bereits 20:7 für den souveränen Spitzenreiter. In der Euroleague geht es für die Brose Baskets am Donnerstag (22.00 Uhr) gegen Chimki Moskau weiter.

Mit einem klaren Auswärtssieg bei den Walter Tigers Tübingen hat ALBA Berlin am Sonntag den ersten Platz in der ewigen Tabelle der Basketball-Bundesliga übernommen. Die Berliner verdrängten Bayer Leverkusen von Rang eins der Bestenliste. In Tübingen setzte sich ALBA am Ende deutlich mit 80:64 durch und sammelte damit wichtige Punkte im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die Playoffs. Beste Werfer bei den Gästen waren Dragan Milosavljevic und Jordan Taylor mit je 13 Punkten.

Vizemeister Bayern München hat einen weiteren Rückschlag in der Basketball-Bundesliga nur mit sehr viel Mühe verhindert, könnte seinen Trainer Svetislav Pesic zum Saisonende aber verlieren. Der frühere Nationalcoach kündigte am Sonntag nach dem Sieg gegen die Fraport Skyliners Frankfurt völlig überraschend an, er überlege, zum Saisonende aufzuhören. Pesic erklärte im Interview bei "telekombasketball.de", er fühle sich von den Schiedsrichtern in der Bundesliga ungerecht behandelt. Er denke deshalb darüber nach, ob im Sommer in Deutschland für ihn Schluss sei.

Beim hart umkämpften 78:76 (40:43) im Verfolger-Duell gegen Frankfurt hatte der 66-Jährige in der Schlussphase sein zweites technisches Foul bekommen, weil er das Spielfeld betreten hatte. Pesic musste deshalb die Halle verlassen. So etwas gebe es nur in der Bundesliga, schimpfte Pesic, der dem Technischen Kommissar vorwarf, die Entscheidung getroffen zu haben. "Das reicht mir!" Ob der Serbe seine Worte wirklich umsetzt, ist offen. Bester Werfer bei den Gastgebern war Bryce Taylor mit 18 Punkten. Zudem erzielte Neuzugang Vitalis Chikoko in der Schlussphase wichtige Punkte und kam am Ende auf 16 Zähler. Bei den Frankfurtern machte Quantez Robertson 20 Punkte, setzte den letzten Wurf am Ende aber daneben.

Trotz einiger Personalsorgen legten die Bayern einen furiosen Start hin. Die Gastgeber trafen im ersten Viertel sechs von acht Dreiern und führten nach den ersten zehn Minuten mit elf Punkten (29:18). Dabei musste Pesic in Deon Thompson und Dusko Savanovic auf zwei weitere Leistungsträger verzichten. Paul Zipser ging zudem mit Rückenbeschwerden in die Partie. Doch die Gastgeber steckten die Probleme zunächst gut weg.

Das änderte sich mit Beginn des zweiten Abschnitts. Nun steigerten sich die Gäste in der Defensive und drehten die Partie. Mit 25:11 entschieden die Hessen den zweiten Durchgang für sich und lagen zur Pause plötzlich mit drei Punkten vorne (43:40). Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Frankfurter sogar noch weiter ab und führten zwischenzeitlich mit 13 Punkten (64:51). Bei den Bayern lief in dieser Phase nicht viel zusammen. Allerdings bewiesen die Münchner großen Kampfeswillen und meldeten sich in den letzten zehn Minuten zurück. Am Ende lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Anton Gavel machte den Sieg von der Freiwurflinie perfekt. "Das war ein wichtiger Sieg. Wir haben heute auch das nötige Glück gehabt", sagte Gavel.

Die Frankfurter fielen durch die Niederlage auf Platz fünf zurück, weil die MHP Riesen Ludwigsburg bei den Eisbären Bremerhaven klar mit 93:73 gewannen. Bereits am Samstagabend hatten die EWE Baskets Oldenburg ihre Siegesserie fortgesetzt. Bei den s.Oliver Baskets Würzburg gewannen die Niedersachsen mit 82:77 und feierten den siebten Sieg nacheinander.

Statistik zu den Spielen

Walter Tigers Tübingen - Alba Berlin 64:80 (31:36)

Beste Werfer Tübingen: Green (15), Radosavljevic (12), Mihailovic (10) Berlin: Milosavljevic (13), Taylor (13), Kikanovic (12), Loncar (11), Cherry (11)
Zuschauer: 3132

Telekom Baskets Bonn - Phoenix Hagen 111:86 (56:49)

Beste Werfer Bonn: White (23), Marshall (21), Philmore (18), Klimavicius (18), Clarke (12), Hall (10)
Hagen: Mann (30), Klassen (12), Elliott (12), Bell (11)

Eisbären Bremerhaven - MHP Riesen Ludwigsburg 73:93 (43:47)

Beste Werfer Bremerhaven: Sihota (17), Smith (16), Fogg (15), Freese (10)
Ludwigsburg: Brockman (19), O'Neale (16), Waleskowski (16), Johnson (13)
Zuschauer: 2890

Bayern München - Fraport Skyliners 78:76 (40:43)

Beste Werfer München: Taylor (18), Chikoko (16), Gavel (13)
Frankfurt: Robertson (20), Theodore (17), Voigtmann (15)
Zuschauer: 5827

dpa