Basketball

Stirnband auf: LeBron James sendet Signale

Alles auf null: Cavaliers und Rockets gleichen aus

Stirnband auf: LeBron James sendet Signale

Mit Stirnband zum Erfolg: LeBron James (#23) führte die Cavaliers zum Sieg gegen die Bulls.

Mit Stirnband zum Erfolg: LeBron James (#23) führte die Cavaliers zum Sieg gegen die Bulls. picture alliance

Normalerweise kommt LeBron James vor Heimspielen rund 90 Minuten vor dem Tip-off in die Quicken Loans Arena. Normalerweise spielte der "King" in diesem Frühjahr ohne sein Markenzeichen, das Stirnband. Nach der schwachen Vorstellung der Cavaliers in Spiel eins gegen die Bulls sollte jedoch nichts "normal" ablaufen. James sendete Signale an sein Team. Schon drei Stunden vor dem Spielbeginn betrat er die Halle. "Er wollte wohl dem Stau zuvorkommen", schmunzelte sein Coach David Blatt. Und im Locker Room fiel dann die Entscheidung pro Stirnband. "Es lag in meinem Schrank. Und ich dachte mir: Zeit für ein Comeback", sagte der Superstar lapidar.

Was folgte, war ein "King" in Bestform: Aggressiv von Beginn an übernahm er die volle Verantwortung für seine Mannschaft, in der nach wie vor Kevin Love (Schulter-OP) und der letztmals gesperrte J.R. Smith fehlten. LBJ rackerte wie ein Besessener, stopfte, sah seine Mitspieler, wenn sich für ihn keine Möglichkeit ergab. "Wir waren etwas angeschlagen, also musste ich noch aggressiver sein als sonst. Ich bin froh, dass ich meinem Team helfen konnte." Understatement eines Matchwinners. James sammelte 33 Punkte (14 in Q1), acht Rebounds und fünf Assists beim ungefährdeten 106:91 über die hoffnungslos unterlegenen Bulls.

National Basketball Association (NBA) - Woche 2
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Mit 38:18 ging der erste Abschnitt an die Cavs. Dass alle drei weiteren Viertel knapp zu Gunsten Chicagos endeten, hatte damit nur statistischen Wert. Neben James glänzte Kyrie Irving (21 Punkte), Smith-Vertreter Iman Shumpert spielte ebenfalls stark (15), war jedoch im weiteren Spielverlauf wegen Leistenproblemen gehandicapt und strampelte in Spielpausen auf dem Hometrainer. Coach Blatt hofft nun "auf eines dieser 48-Stunden-Wunder".

"Sie haben uns zerschmettert"

Die Bulls halten zwar nach den ersten beiden Partien in Ohio den Heimvorteil, doch das Debakel am Mittwoch wirkt sicher nach. "Sie haben uns zerschmettert", konstatierte Trainer Tom Thibodeau. Jimmy Butler (18) war bester Schütze seines Teams, während Derrick Rose (14/10) und Pau Gasol (11) nicht an die Leistungen des Auftaktduells heranreichen konnten.

Fear the Beard – Harden macht 16 im Vierten

James Harden

Gab im zweiten Spiel die entsprechende Antwort: James Harden (re.) kam insgesamt auf 32 Punkte. picture alliance

Nicht nur die Cavs, auch Dallas-Bezwinger Houston war nach der Heimschlappe zum Serienstart gegen die Clippers gefordert. Vor allem Spielgestalter James Harden. Der hinter Stephen Curry zweitwertvollste Spieler der NBA-Hauptrunde gab ebenfalls die entsprechende Antwort. "Fear the Beard" - der Mann mit der eindrucksvollen Gesichtsbehaarung brachte 16 seiner insgesamt 32 Punkte im vierten Viertel unter und verhinderte ein Comeback der Kalifornier, die abermals auf ihren verletzten Point Guard Chris Paul verzichten mussten.

"Mein Team hat hervorragend gekämpft, also wusste ich, dass ich es vorwärts tragen musste", sagte Harden nach dem 115:109-Erfolg, mussten sich nach dem mit 21:41 verlorenen zweiten Viertel aber mächtig zur Decke strecken. An Hardens Seite überzeugten Dwight Howard (24/16) und Trevor Ariza (15/13). Die Clippers schickten Houston insgesamt 64-mal an die Freiwurflinie. Immerhin 42 Versuche fielen durch die Reuse - beides ist Franchise-Rekord! Harden verwandelte alle 15, "Hack-a-Howard" acht von 21. Probleme hatten die Texaner bei den Distanzwürfen – nur zwei von 17 Dreierversuchen brachten auch Punkte.

Blake Griffin spielte bei den Gästen in Abwesenheit Pauls vor allem zu Beginn wie entfesselt auf, konnte sein Punktekonto nach der Halbzeitpause aber von 26 nur noch auf 34 erhöhen. "Wir haben in der Offensive unseren Rhythmus verloren", klagte Clippers-Coach Doc Rivers. Zu oft hätten seine Spieler Griffin gesucht und die anderen Optionen außer Acht gelassen. Problem für die Clippers: Weil Paul "immer noch nicht rund läuft", ist nicht sicher, ob er wegen seiner Oberschenkelzerrung in Spiel 3 im heimischen Staples Center auflaufen kann. Spiel zwei sah "CP3" an seinem 30. Geburtstag von der Bank aus.

NBA, Play-offs, Viertelfinale, 2. Tag

Mittwoch, 06. Mai

Cleveland Cavaliers - Chicago Bulls 106:91
Play-off-Stand: 1:1

Houston Rockets - Los Angeles Clippers 115:109
Play-off-Stand: 1:1

aho

MVP Curry - Dominanz, Coolness, Spaß!