Basketball

Nowitzki schreibt Geschichte bei der "Mr.-Ellis-Show"

Dallas schlägt San Antonio - Warriors holen Division-Titel

Nowitzki schreibt Geschichte bei der "Mr.-Ellis-Show"

Stark am Brett: Dirk Nowitzki holte sich gegen die Spurs 13 Rebounds.

Stark am Brett: Dirk Nowitzki holte sich gegen die Spurs 13 Rebounds. Getty Images

Der Spieler des Spiels hieß Monta Ellis, und das nach seinem Katastrophenabend gegen die Phoenix Suns ! Mit 38 Punkten zerlegte der Shooting Guard die Spurs fast im Alleingang! "Bisschen viel Monta Ellis, oder?", witzelte Mavs-Coach Rick Carlisle nach dem wichtigen Heimsieg, der die Chancen seiner zuletzt etwas labilen Truppe auf einen Platz in den Top 4 im Westen wahrt. Zuletzt hatte Carlisle sogar von einem "Dallas-Problem" gesprochen. Mit dem Sieg rückten die Mavericks (45:27) als weiterhin Siebter zumindest wieder näher an die davor platzierten Kontrahenten Portland (44:25, fünf Niederlagen in Folge), Clippers (46:25) und San Antonio (44:26) heran.

Ellis zeigte eine Reaktion und egalisierte seinen Saisonbestwert, traf 16 von 27 Würfen (am Sonntag waren es vier von 22, NULL von acht im Vierten). "Jeder war heiß", sagte der Mann des Abends, "wir waren aggressiv."

Aggressiv war auch Dirk Nowitzki, der zwar nur sechs seiner 16 Würfe für 15 Zähler verwandelte, jedoch auch 13 Rebounds sammelte und damit die 10.000er-Marke durchbrach. Premiere für die Liga: Nowitzki ist der erste Spieler, der in seiner Karriere mehr als 25.000 Punkte, 10.000 Rebounds, 1000 Blocks und 1000 Drei-Punkte-Würfe verbuchte. "Das ist ziemlich unglaublich", sagte der Würzburger gegenüber ESPN.

Die Mavs haben nun zwei der bislang drei Partien gegen San Antonio gewonnen, am Freitag geht es zum texanischen Rivalen, dessen Trainer Gregg Popovich mit der Startphase seiner Mannschaft zufrieden war. "Wir haben ganz gut begonnen", sagte der erfahrene Coach angesichts des 29:17-Vorsprungs nach dem ersten Viertel. "Danach war's dann die Mr.-Ellis-Show. Wir konnten ihn einfach nicht in den Griff bekommen." Rick Carlisle ergänzte: "Heute hat jeder an sich geglaubt, jeder hat an den anderen geglaubt, die Jungs haben einander ermutigt." Der Glaube an die eigene Stärke drückte sich endlich auch in der Rebound-Bilanz aus - eine Schwachstelle im Spiel der Mavericks. Diesmal lag Dallas in dieser Rubrik deutlich vor dem Gegner (49:43) und wies auch mit 48 gegenüber 42 Prozent die bessere Trefferquote aus dem Feld auf.

Warriors feiern Division-Sieg

Die beste Bilanz in der Liga haben weiterhin die Golden State Warriors, die nach einem 122:108 bei den Portland Trail Blazers bei 58 Siegen und 13 Niederlagen stehen. Die Kalifornier fuhren dadurch auch den ersten Division-Titel seit 1976 ein. Superstar Stephen Curry glänzte mit 33 Punkten und zehn Assists. Portlands deutscher Nationalspieler Chris Kaman fehlte wegen einer Schulterverletzung und fügt sich damit in das prallvolle Lazarett der Mannschaft von Trainer Terry Stotts ein. Der musste zudem auf Topscorer LaMarcus Aldridge (Fingerverletzung), Forward Nicolas Batum (Rückenprobleme) und Dauerpatient Wesley Matthews (Achillessehnenriss) verzichten. Damian Lillard (29 Punkte) war bester Schütze der Gäste.

Wurf des Tages: Khris Middleton (Milwaukee Bucks)

Und ab durch die Mitte: Unter dem Jubel der Bucks-Fan dreht Khris Middleton nach seinem Gamewinner ab.

Und ab durch die Mitte: Unter dem Jubel der Bucks-Fan dreht Khris Middleton nach seinem Gamewinner ab. Getty Images

Das könnte den strauchelnden Milwaukee Bucks den nötigen Schwung für den Hauptrunden-Endspurt geben. Die Mannschaft von Jason Kidd gewann am Dienstag durch einen Buzzer-Beater von Khris Middleton mit 89:88 gegen die Miami Heat und festigte damit Platz sechs im Osten. Wegbereiter für den siegbringenden Dreier mit der Sirene war jedoch Jerryd Bayless, der zehn Sekunden vor dem Ende einen Jumpball gegen den deutlich größeren Michael Beasley gewann und somit sein Team noch einmal unerwartet in Ballbesitz brachte. "Ich hatte Glück", meinte Bayless lapidar. Nach sechs Niederlagen endete damit die schwarze Serie der Bucks. "Ich wusste, die Uhr läuft ab", sagte der letzte Schütze in diesem Krimi, "also musste ich fangen und gleich werfen." Mit einem 18:3-Lauf holten sich die Bucks noch den Sieg. Die Heat (neun Punkte im Vierten!), die zudem Rebound-Spezialist Hassan Whiteside mit einer Risswunde an der Hand verloren, müssen als Siebter im Osten weiter bangen.

NBA, Dienstag, 24. März

Detroit Pistons - Toronto Raptors 108:104
Milwaukee Bucks - Miami Heat 89:88
Oklahoma City Thunder - Los Angeles Lakers 127:117
Dallas Mavericks - San Antonio Spurs 101:94
Sacramento Kings - Philadelphia 76ers 107:106
Portland Trail Blazers - Golden State Warriors 108:122

Die Besten des Tages

Punkte: Monta Ellis (Dallas) 38, Stephen Curry (Golden State), DeMarcus Cousins (Sacramento) je 33, Jordan Clarkson (Lakers) 30, Damian Lillard (Portland) 29, ... Dirk Nowitzki (Dallas) 15; Rebounds: Andre Drummond (Detroit) 18, Cousins 17, Enes Kanter (OKC), Andrew Bogut (Golden State) je 16, Nowitzki 13; Assists: Russell Westbrook (OKC) 11, Curry 10, ... Nowitzki 3; Dreier: Lillard 6/11, Robert Covington (Philadelphia) 5/6, ... Nowitzki 1/3; Steals: Zaza Pachulia (Milwaukee) 5; Blocks: Nerlens Noel (Philadelphia) 6; Freiwürfe: Cousins 17/19, DeMar DeRozan (Toronto) 12/12, ... Nowitzki 2/2; Einsatzminuten: DeRozan 42, ... Nowitzki 31

aho