Sportdirektor Wolfgang Heyder berichtete: "Zuletzt hat Andrea in Kasan deutlich gezeigt, was er kann, ist vollkommen zu Recht zum besten Trainer der abgelaufenen Eurocup-Saison gewählt worden. Ich bin der Meinung, dass er unser Gesamtprogramm definitiv viele Schritte nach vorne bringen wird."
Nach der Trennung von Erfolgscoach Chris Fleming, der nach vier Meistertiteln in Serie dieses Jahr schon im Playoff-Viertelfinale gescheitert war, suchten die Brose Baskets knapp drei Wochen nach einem geeigneten Nachfolger. Zuletzt war auch über eine Verpflichtung von Sasa Obradovic von BBL-Finalist Alba Berlin spekuliert worden.
Nun wurde es also Trinchieri. "Bamberg hat eine Vision und einen Weg, diese zum Leben zu erwecken", sagte der gebürtige Mailänder, der sich durch seinen Wechsel aus Russland nach Franken "gegen Geld und für Stabilität entschieden" habe. Darüber hinaus habe ihn die gute Brose-Organisation mit Ambitionen und die Chance auf einen Neuaufbau nach einer erfolgreichen Zeit gereizt.
Trinchieri eilt ein guter Ruf voraus. Zwischen 2009 und 2011 wurde er dreimal nacheinander zum Trainer des Jahres in seiner Heimat Italien gewählt, zuletzt wurde ihm diese Ehre gar international zuteil. Bei den Franken muss er sich nun um den Aufbau einer neuen Mannschaft kümmern. Am Montag verkündeten die Baskets, dass nach etlichen Leistungsträgern wie John Goldsberry und Casey Jacobsen auch Jared Jordan und Sharrod Ford das Team verlassen.
Jordans Vertrag wurde nicht verlängert, bei Ford zog der Club eine Ausstiegsoption aus dem bis 2015 laufenden Vertrag. "Wir wollen dem neuen Trainer weitest möglichen Freiraum bei der Zusammenstellung der neuen Mannschaft geben. Das hat diese Entscheidung unumgänglich gemacht", fand Heyder. Außerdem wurden Flemings bisherige Assistenten Arne Woltmann, Stefan Weissenböck und Marcus Lindner freigestellt.
(dpa)