Basketball

Vier Teams kämpfen um den Finaleinzug

NBA, Conference-Finals: Pacers fordern Heat, Spurs vs. Grizzlies

Vier Teams kämpfen um den Finaleinzug

Hoffnungsträger und Sorgenkind: LeBron James und Dwyane Wade. Schafft das All-Star-Duo den dritten Finaleinzug in Serie?

Hoffnungsträger und Sorgenkind: LeBron James und Dwyane Wade. Schafft das All-Star-Duo den dritten Finaleinzug in Serie? getty images

(1) Miami Heat vs. (3) Indiana Pacers (Hauptrundenbilanz: 1:2)

Nicht erst seit dem Beginn der Play-offs spielt Miami überragenden Basketball. Der amtierende Champion hat seit dem 2. Februar eine beeindruckende Serie am laufen: Von den vergangenen 48 Partien gewannen die Heat sensationelle 45! Nur Chicago (zweimal) und New York konnten gegen LeBron James und Co. siegen. Dementsprechend geht Miami auch gegen die Indiana Pacers als Favorit ins Rennen um das Finalticket im Osten. Doch Vorsicht: Der Hauptrunden-Dritte ist nicht zu unterschätzen. Denn die Pacers gewannen gleich zweimal gegen das Starensemble von South Beach.

Bei diesem präsentierte sich James zuletzt abermals in einer starken Verfassung und avancierte somit erneut zum Hoffnungsträger in Südflorida. Der Liga-MVP kam in Runde zwei gegen die Bulls durchschnittlich auf 24 Punkte, sieben Rebounds und acht Assists. Zwei Steals und nur zwei Turnover runden eine starke Stat-Line des besten Spielers der Welt ab. Allerdings sind diese Zahlen auch von Nöten. Schließlich hat Miami mit Dwyane Wade ein Sorgenkind in den eigenen Reihen. Chronische Kniebeschwerden hemmen den 31-Jährigen, der in den Play-offs lediglich auf 13 Zähler pro Spiel kommt. In der Regular Season waren es noch 21.

Zonen-Schutz: David West (li.) und Roy Hibbert

Zonen-Schutz: Die Defensivspezialisten David West (li.) und Roy Hibbert bei der Arbeit. getty images

Indiana, das in der Vorsaison in der 2. Play-off-Runde an den Heat gescheitert war, besticht in der Post Season allen voran durch seine Heimstärke. Fünf Spiele, fünf Siege - eine makellose Bilanz. Dazu schafft es die "Blue Collar"-Defense von Headcoach Frank Vogel, die gegnerischen Offensivkräfte abzumelden: David West (7,8 Rebounds) und Roy Hibbert (10,3) kontrollierten gegen New York die Zone und die Bretter. Scoring-Champion Carmelo Anthony sowie dessen Edel-Helfer J.R. Smith wurden von den Flügel-Verteidigern Paul George, George Hill und Lance Stephenson abgemeldet. So blieb "Melo" in vier von sechs Spielen unter seinem Play-off-Schnitt von 28,8 Zählern. Wie stark die Pacers-Abwehr ist, das hat sich mittlerweile auch schon bis nach Miami herumgesprochen: Im Januar bissen sich die Heat bei der 77:87-Niederlage die Zähne aus.

(2) San Antonio Spurs vs. (5) Memphis Grizzlies (2:2)

Zach Randolph

Vom Favoritenschreck zum Geheimfavoriten? Zach Randolph und die Memphis Grizzlies. getty images

Einen wahren Kampf ums Finale dürfte auch die Serie zwischen San Antonio und Memphis bieten. Das zeigten bereits die vier Duelle aus der Hauptrunde, in denen jeweils die Heimmannschaft als Sieger vom Feld ging. Zweimal mussten die Akteure in die Verlängerung, in drei Partien entschieden weniger als vier Punkte über Sieg oder Niederlage.

In den Play-offs agierte das physisch starke Team aus Tennessee in den ersten zwei Runden bislang als Favoritenschreck. Die offensivstarken L.A. Clippers und Oklahoma City Thunder wurden im Angriff stummgeschaltet und nach Hause geschickt. Dabei überragten die Bären durch ihre "Grit-and-Grind"-Spielweise. Im FedEx Forum wird bis zur letzten Sekunde gearbeitet, gekämpft, gerackert. Speziell in der Verteidigung rund um den Defensive Player of the Year Marc Gasol. Was jedoch gegen Memphis spricht, ist die Erfahrung: Die Franchise aus der Blues-Metropole qualifizierte sich erstmals in ihrer Geschichte für das Conference-Finale.

Tim Duncan

Erwartet ein bissiges Duell mit den Grizzlies: Spurs-Center Tim Duncan. getty images

Darüber wird man in San Antonio nur ein breites Grinsen ernten. Die Altmeister aus Texas stehen zum sechsten Mal in den vergangenen zehn Jahren in der Runde der letzten vier Mannschaften. Damals wie heute heißen die Stars Tony Parker, Manu Ginobili und Tim Duncan. Letzterer erwartet eine knallharte Serie gegen die Grizzlies: "Es wird nicht schön werden", so der Spurs-Center, der es unter den Körben mit Gasol zu tun bekommt. Dazu darf sich der brasilianische 2,11-Meter-Schlacks Tiago Splitter mit Wuchtbrumme Zach Randolph (2,06 Meter, 118 kg) bekriegen. "Football auf Parkett" schreibt der Spurs-Nation-Blog folgerichtig. Ein Ausgang in unter sechs Spielen ist unwahrscheinlich.