Basketball

Der Superman und die schwarze Mamba - zu stark für die Milwaukee Bucks

Clippers, Nets und Pacers siegreich

Der Superman und die schwarze Mamba - zu stark für die Milwaukee Bucks

Auf dem Vormarsch: Die Lakers mit Kobe Bryant und Dwight Howard (re.).

Auf dem Vormarsch: Die Lakers mit Kobe Bryant und Dwight Howard (re.). Getty Images

Kobe Bryant und Dwight Howard sammelten jeweils 31 Zähler für den 16-maligen Champion, der "Superman" schnappte sich unter den Brettern zudem 16 Rebounds. Nach einer Schulterverletzung war Hoffnungsträger Howard erst in dieser Woche wieder ins Geschehen eingestiegen, worauf auch gleich die Negativserie des Titelanwärters nach sechs Schlappen in Serie riss. Er dominierte von Steve Nash oft glänzend in Szene gesetzt in der Zone, während Bryant von draußen die Fäden zog und auch noch mit giftiger Abwehr Bucks-Star Brandon Jennings (nur 12 Punkte nach 24,5 Zählern im Durchschnitt der vergangenen Woche, 4 von 14) aus dem Spiel nahm.

Dennoch: In der Western Conference liegen die Lakers weiterhin mit Nachholbedarf auf dem elften Platz und damit hinter den Play-off-Rängen. Am Donnerstag gastiert Meister Miami Heat zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen im Staples Center. Dann kehrt mit Pau Gasol möglicherweise auch der letzte noch fehlende Leistungsträger ins Team zurück. Der lange Spanier fehlt seit fünf Spielen wegen einer Gehirnerschütterung.

Die Lakers stehen bei 17:21, ihre Stadtrivalen erhöhten die stattliche Bilanz derweil in der Fremde auf 30:9. Die Clippers gewannen abermals ohne den am Knie verletzten Superstar und Olympiasieger Chris Paul bei den Houston Rockets mit 117:109, bester Akteur auf dem Parkett war der routinierte Bankspieler Jamal Crawford mit 30 Punkten bei fünf Dreiern. Zwölf seiner Punkte markierte Crawford zu Beginn des vierten Viertels, als die Gäste entscheidend davonzogen.

Für "CP3" zog erneut Eric Bledsoe als Point Guard die Fäden, sammelte 19 Punkte bei fünf Assists. Die Clippers stehen weiterhin auf dem zweiten Platz im Westen und bleiben Spitzenreiter und Vorjahresfinalist Oklahoma City Thunder dicht auf den Fersen. Bemerkenswert: Power-Mann Blake Griffin (19 Punkte) hatte mehr Vorlagen (8) als Rebounds (4) auf seinem Konto. Bemerkenswert 2: Der 40-jährige Grant Hill absolvierte in seiner 17. Saison seine 1000. NBA-Begegnung - er ist damit die Nr. 20 auf der Allzeitliste. Hill kam von der Bank über 16 Minuten zum Einsatz und holte vier Zähler für sein Team.

Houston hatte in James Harden (23) seinen besten Scorer, Jeremy Lin kam auf ein Double-Double (12/10 A.).

Osten: Nets unter Carlesimo nicht zu stoppen

Seit dem Trainerwechsel läuft es bei den Brooklyn Nets fast perfekt. Unter P.J. Carlesimo gelang den "Umzüglern" im neuen Barclays Center beim 113:106 über die Toronto Raptors der neunte Sieg im zehnten Spiel unter ihrem neuen Coach. Das neue New Yorker Starensemble funktioniert immer besser: Der lange Brook Lopez kam auf 22 Punkte bei neun Rebounds, Joe Johnson und Deron Williams je auf 21 beim siebten Sieg in Reihe. Die Nets liegen damit in der Atlantic Division nur noch eineinhalb Siege hinter dem Stadtrivalen Knicks. "Wir spielen füreinander und haben den Rhythmus gefunden", sagte Johnson nach der Partie.

Ebenfalls zur Spitzengruppe gehören die Indiana Pacers, die beim Kellerkind Charlotte Bobcats (13. Heimniederlagen in Folge) mit 103:76 gewannen. Nach der Niederlage in Brooklyn sorgte vor allem Roy Hibbert (18) für Rehabilitation. Mit Bobcats-Eigner Michael Jordan als Augenzeuge auf den Rängen erlaubte sich Hibbert in den Schlussminuten der Partie dann sogar noch eine kleine Wette: Er bot den fünf Pacers-Spielern auf dem Parkett je 100 Dollar, wenn sie den Gegner unter 80 Punkten halten würden. Genug Motivation für die Kollegen - und Hibbert war am Ende 500 Dollar los. Die Reaktion: "Ich halte mein Wort. Ein Hibbert begleicht stets seine Schulden ... ich muss weg und einen Geldautomaten suchen."

Wurf des Tages: Wilson Chandler (Denver Nuggets)

Die Denver Nuggets sind nach den Nets das heißeste Team der Liga. Beim 115:111 über die Portland Trail Blazers, dem sechsten Sieg hintereinander, war jedoch die Overtime nötig. Und in der setzte Wilson Chandler mit seinem Dreier 14 Sekunden vor Schluss den Todesstoß für die Gäste aus Oregon. Nach Hüft-OP und wochenlanger Pause absolvierte der Shooting Guard erst sein zweites Spiel für die Nuggets. "Ich war ganz schön müde (nach der langen Pause, d. Red.) und kam nicht richtig zurecht während des Spiels. Also war der letzte Korb wirklich ein Kracher", sagte Chandler. Bester Punktesammler der Nuggets war Danilo Gallinari mit 25 Punkten und ebenfalls einem wichtigen Dreier in der Verlängerung. Ty Lawson hatte 24 Zähler und 12 Assists auf seinem Konto.

NBA, Ergebnisse vom Dienstag, 15. Januar

Philadelphia 76ers - New Orleans Hornets 99:111, Charlotte Bobcats - Indiana Pacers 76:103, Brooklyn Nets - Toronto Raptors 113:106, Houston Rockets - Los Angeles Clippers 109:117, Denver Nuggets - Portland Trail Blazers 115:111 OT, Los Angeles Lakers - Milwaukee Bucks 104:88

Die Besten des Tages

Punkte: Kobe Bryant, Dwight Howard (beide Lakers) je 31, Jamal Crawford (Clippers) 30, Jrue Holiday (Philadelphia) 29, LaMarcus Aldridge (Portland) 28, Danilo Gallinari (Denver) 25; Rebounds: Howard 16, J.J. Hickson (Portland) 13, ; Assists: Ty Lawson (Denver) 12, Steve Nash (Lakers), Holiday je 11, Jeremy Lin (Houston) 10; Dreier: Crawford 5/7, Holiday, Kyle Lowry (Toronto) je 4/5; Steals: Holiday 4; Blocks: Roy Hibbert (Indiana), Howard je 4; Freiwürfe: Brook Lopez (Brooklyn) 10/10, Aldridge, Deron Williams (Brooklyn), Hibbert je 8/8; Einsatzminuten: Nicolas Batum, Aldridge (beide Portland) je 45

Die besten Punktesammler in der NBA-Geschichte