Basketball

Hardens Mutter und der NBA-Rekord - Mavs knicken ein

NBA: Cavs verlieren ohne "Big Three"

Hardens Mutter und der NBA-Rekord - Mavs knicken ein

Weiter in Zivil: Dirk Nowitzki muss sich noch gedulden.

Weiter in Zivil: Dirk Nowitzki muss sich noch gedulden. Getty Images

Vorab gleich das Update zum besten deutschen Basketballer aller Zeiten; Dirk Nowitzki wird auch in dieser Woche nicht ins Training der Dallas Mavericks zurückkehren. Dies bestätigte der 13-malige All-Star-Teilnehmer vor der 85:95-Niederlage seines NBA-Teams am Mittwoch (Ortszeit) gegen die Detroit Pistons. "Ich weiß es nicht", sagte der an Achillessehnen-Problemen leidende Deutsche und ließ damit den Zeitpunkt seiner Rückkehr weiter offen. "Ich werde Tag für Tag etwas mehr tun und dann sehen, wie es Ende der Woche aussieht."

Zuletzt stand der 38-Jährige am 23. November gegen die Los Angeles Clippers auf dem Parkett. Mit dem Match gegen die Pistons verpasste der Würzburger bereits das 20. von 25 Saisonspielen der Mavs. "Die Verletzung an der Achillessehne soll erst komplett ausgeheilt sein. Deswegen hat er in den vergangenen Tagen auch weniger gemacht", erklärte Dallas-Trainer Rick Carlisle. "Er fällt weiterhin auf unbestimmte Zeit aus."

Ohne Nowitzki verpasste es der NBA-Champion von 2011 nach zuletzt zwei Heimsiegen hintereinander, den Anschluss in der Western Conference zu schaffen. Bis zum dritten Viertel führten die Mavericks mit 64:60, dann kam, wie so häufig in dieser Saison, der Einbruch. Detroit siegte am Ende noch deutlich, Dallas bleibt mit sechs Siegen und 19 Niederlagen Tabellenletzter im Westen. "Wir müssen einen Weg finden, damit wir auch im vierten Viertel noch die Power haben", monierte Carlisle. "Ich war mit dem Großteil des Spiels wirklich zufrieden. Aber als es am Schluss darauf ankam, die Würfe zu treffen und die Rebounds zu holen, waren wir nicht mehr da." Erfolgreichster Werfer bei Dallas war Harrison Barnes mit 19 Punkten.

Cavs ohne James & Co. chancenlos

Ohne ihr Star-Trio LeBron James, Kyrie Irving und Kevin Love verlor Meister Cleveland Cavaliers bei den Memphis Grizzlies mit 85:93 (36:47). Der Titelverteidiger führt in der Eastern Conference nur noch knapp vor den Toronto Raptors, die bei den Philadelphia 76ers 123:114 (60:54) gewannen. Memphis, das sich wie immer auf Marc Gasol (17/11) verlassen konnte, baute seine starke Bilanz auf 18:9-Siege aus.

Mama Harden setzt Dekker unter Druck

Muss Sam Dekker (li.) das Verhalten seiner Mutter erklären: James Harden.

Muss Sam Dekker (li.) das Verhalten seiner Mutter erklären: James Harden. Getty Images

Noch besser stehen die Houston Rockets da, die sich der ersatzgeschwächten Sacramento Kings gleich mit 132:98 entledigten. Bemerkenswert: Die Texaner gaben bei ihrem achten Sieg in Reihe bei 40 ihrer 50 Körbe vorher Assists. Superstar James Harden brauchte nur gut 29 Einsatzminuten für sein fünftes Triple-Double in der aktuellen Saison (15/11/14). Über die gesamte NBA-Karriere betrachtet weist der Guard nun 14. Triple-Doubles auf und liegt damit gleichauf mit Hakeem "The Dream" Olajuwon, der Houston in den Neunzigern zu zwei NBA-Meisterschaften führte. "Ich bin geehrt, gleichauf mit dem größten Spieler zu sein, der jemals in einem Rockets-Trikot gespielt hat", sagte Harden.

Im vierten Viertel saß "The Beard" entspannt auf der Bank. Seine Mutter Monja Willis war weniger gelassen. Sie hatte bemerkt, dass dem Team nach 22 erfolgreichen Würfen nur noch zwei Dreier fehlten, um den alleinigen NBA-Rekord zu halten.

Und Mama Harden ließ dies im Speziellen Sam Dekker wissen, dem sie immer wieder zurief, dass ein Bestwert kurz bevorstünde. Doch Dekker, der mit 19 Punkten einen persönlichen Karrierebestwert aufstellte, konnte sich nach eigener Aussage nicht zu sehr auf diese Vorgabe konzentrieren: "James' Mutter hat mich ständig angeschrien. Sie hat immer gelacht und gesagt: 'Ihr braucht noch zwei für den Rekord. Zwei für den Rekord!' Aber ich konnte dem nicht allzu viel Beachtung schenken. So, wie wir geworfen haben, werden wir wieder ziemlich nahe rankommen."

NBA und Spielergewerkschaft einigen sich auf neuen Tarifvertrag

Gute Nachrichten gab es für die Fans auch von den Verhandlungstischen der Liga: Die NBA konnte sich mit der Spielergewerkschaft NBPA auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Der Deal soll eine Laufzeit von sieben Jahren haben und in den kommenden Wochen unterschrieben werden. Spieler und Klubbesitzer müssen zustimmen.

Am Donnerstag lief eine Deadline zur Einigung zwischen beiden Parteien ab. Da eine Übereinkunft erzielt wurde, konnte diese auf den 13. Januar verschoben werden. Bis dahin können noch Feinheiten ausgearbeitet werden. Eine Aussperrung der Spieler wie mehrfach in der Vergangenheit droht damit für längere Zeit nicht.

Details wurden nicht bekanntgegeben. Nach Informationen des TV-Senders ESPN wird aber beschlossen, dass die Saison künftig früher beginnt und jedes Team in der Vorbereitung maximal sechs Tests absolvieren wird. Damit soll der Spielplan etwas entzerrt werden. Auch sollen zwei zusätzliche Kaderplätze pro Team gestattet werden.

NBA, Mittwoch, 14. Dezember

Philadelphia 76ers - Toronto Raptors 114:123
Washington Wizards - Charlotte Hornets 109:106
Orlando Magic - Los Angeles Clippers 108:113
Miami Heat - Indiana Pacers 94:89
Brooklyn Nets - Los Angeles Lakers 107:97
Memphis Grizzlies - Cleveland Cavaliers 93:85
Houston Rockets - Sacramento Kings 132:98
Dallas Mavericks - Detroit Pistons 85:95
Utah Jazz - Oklahoma City Thunder 109:89
San Antonio Spurs - Boston Celtics 108:101

aho/dpa/sid