Basketball

94:118! Warriors mit dem Rücken zur Wand

Warriors-Coach hadert: "Das ist das längste Team in der NBA"

94:118! Warriors mit dem Rücken zur Wand

War von den Warriors und MVP Stephen Curry nicht zu stoppen: OKC-Superstar Russell Westbrook.

War von den Warriors und MVP Stephen Curry nicht zu stoppen: OKC-Superstar Russell Westbrook. Getty Images

Das 94:118 bedeutete für die Warriors bereits das 1:3 in der Serie - das überraschende Ende droht. Heißt im Umkehrschluss: Bereits am Donnerstag kann Oklahoma, das in der ersten Runde Dirk Nowitzkis Mavericks ausgeschaltet hatte (4:1), auswärts den Einzug ins Finale perfekt machen.

Mann des Abends war fraglos Allstar Russell Westbrook, der mit 36 Punkten, elf Rebounds und elf Assists in den drei wichtigsten Statistiken zweistellige Werte erzielte. Dabei kam es für den 27-Jährigen zu einer Premiere: Es war sein erstes Triple Double in den diesjährigen Play-offs, in der Regular Season hatte er mit 18 dieser Kunststücke den Liga-Bestwert aufgestellt.

Während die Zuschauer nach einem enttäuschenden Spiel 3 von den Warriors auf eine Reaktion warteten, gab sich OKC unbeeindruckt. Wieder erreichten die Thunder bis zur Pause 72 Zähler, spielten teilweise wie im Rausch und lagen mit 19 Punkten vorne (72:53). "Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben 48 Minuten lang so hart verteidigt, wie wir konnten", erklärte Oklahoma-Coach Billy Donovan hinterher das erneute Erfolgsrezept.

Nur Thompson wehrt sich noch

Einzig Klay Thompson stemmte sich im dritten Viertel mit 19 seiner insgesamt 26 Zähler gegen die drohende Pleite, seine Kollegen aber enttäuschten durch die Bank. Gerade von MVP Stephen Curry (19 Punkte, 6/20 aus dem Feld, dazu sechs Turnover) kam viel zu wenig, Draymond Green machte es nicht besser (sechs Punkte, 1/7 aus dem Feld, elf Rebounds, sechs Turnover). Derweil griff Kevin Durant (26 Punkte, elf Rebounds, drei Blocks) Westbrook wie gewohnt unter die Arme. Auch Oklahomas Serge Ibaka (17 Punkte) und André Roberson (17, zwölf Rebounds) spielten groß auf.

Das ist wahrscheinlich keine gute Idee.

Warriors-Coach Steve Kerr war enttäuscht

Kein Wunder also, dass Golden States Green hinterher konstatierte: "Ich will mir eigentlich kein Video-Material von dem Spiel ansehen. Ich habe das Gefühl, das wäre so ziemlich das gleiche Video wie vor zwei Tagen." Auch Warriors-Coach Steve Kerr war bedient, hatte den Grund für die zahlreichen Ballverluste aber schnell ausgemacht. "Das ist das längste Team in der NBA, und wir versuchen trotzdem dauernd Pässe über ihre ausgestreckten Arme zu werfen. Das ist wahrscheinlich keine gute Idee", so der 50-Jährige mit eiserner Miene.

msc/sid