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Lakers: Hoffen auf Bryant, Randle und Russell

NBA Preview: Hibbert verstärkt die Defense

Lakers: Hoffen auf Bryant, Randle und Russell

Nimmt mit 37 nochmal einen Anlauf: Lakers-Superstar Kobe Bryant.

Nimmt mit 37 nochmal einen Anlauf: Lakers-Superstar Kobe Bryant. Getty Images

Faktencheck L.A. Lakers

Titel: 16 (1949, 1950, 1952, 1953, 1954, 1972, 1980, 1982, 1985, 1987, 1988, 2000, 2001, 2002, 2009, 2010)
Letzte Saison: 21:61 Siege, Vorletzter der Western Conference
Trainer: Byron Scott (54, seit 2014 im Amt, als Spieler dreimaliger Champion mit den Lakers, 2008 Trainer des Jahres mit den New Orleans Hornets)

Vorjahr: Die 14 Minuten des Julius Randle

Das erste Spiel der vergangenen Saison war eigentlich schon ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass das wieder nichts werden würde. Der mit hohen Erwartungen gedraftete Forward Julius Randle brach sich nach 14 Einsatzminuten in der NBA das Schienbein und fiel für den Rest der Runde aus. Schon im Vorfeld hatte Routinier Steve Nash wegen Rückenproblemen passen müssen und im März dann auch sein Karriereende bekanntgegeben. Die schwere Schulterverletzung, die sich Kobe Bryant am 21. Januar bei einem zweihändigen Dunk im Spiel gegen New Orleans zuzog, passte ins Bild. Auch Bryant kehrte nach insgesamt nur 35 Saison-Einsätzen nicht mehr aufs Parkett zurück. Noch mehr Verletzungen gefällig? Der vielseitig verwendbare Nick "Swaggy P" Young erlitt einen Kniescheibenbruch und blieb bei 42 Partien hängen.

Und so gab es nur wenig Positives über die Lakers zu berichten. Byron Scott schenkte im Verlauf der Saison Rookie-Guard Jordan Clarkson das Vertrauen, der dies mit der Auszeichung "Rookie des Monats März" in der Western Conference zurückzahlte. Unterm Strich war jedoch früh klar, dass nur eine möglichst schlechte Platzierung der Franchise beim Neuaufbau helfen würde. Am Ende standen 21 Siege und 61 Niederlagen - die schlechteste Bilanz in der Historie der Lakers ...

Kaderbewegung: Williams, Hibbert, Bass neu dabei

Der eine Neuzugang heißt Kobe Bryant, der bei entsprechender Fitness dem Lakers-Spiel wieder den Stempel aufdrücken wird. Ein anderer heißt Metta World Peace, aber die Verpflichtung des 35-jährigen Exzentrikers kann etwas gehässig formuliert eigentlich nur eine PR-Maßnahme sein. Hoffnung machen da schon eher die Zugänge Lou Williams (Toronto), immerhin aktuell bester sechster Mann der NBA , und Roy Hibbert (Indiana), der die löchrige Defense stützen soll. Und dann ist da noch ein junger Aufbauspieler von der Ohio-State-Universität, den General Manager Mitch Kuphack im Draft zu den Lakers holte: D'Angelo Russell gilt in den Augen vieler als größtes Lakers-Spektakel, seit ein damals 17-jähriger Kobe Bryant bei den Lila-Gelben anheuerte. Bryant selbst bescheinigt Russell eine "astronomische" Spielübersicht. Bleibt abzuwarten, ob der 19-Jährige diese Erwartungen auch gleich erfüllen kann.

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Mit Center Jordan Hill (nach Indiana) und Routinier Carlos Boozer verließen zwei namhafte Spieler die Lakers. Ob der brasilianische Point Guard Marcelinho Huertas (32, FC Barcelona), Forward Brandon Bass und die Rookies Larry Nance Jr., Robert Upshaw und Michael Frazier mehr als nur Rollenspieler werden können, bleibt abzuwarten.

Trainer/Schlüsselspieler: Kobe und Plan B

Ex-Meisterspieler und neuer Hoffnungsträger: Lakers-Coach Byron Scott und Rookie D'Angelo Russell.

Ex-Meisterspieler und neuer Hoffnungsträger: Lakers-Coach Byron Scott und Rookie D'Angelo Russell. Getty Images

Wenn sein Körper es will, wird Kobe Bryant wieder die entscheidende Rolle im Team spielen. An die Zahlen vergangener Jahre wird der beste Punktesammler der Franchise und drittbeste Scorer in der NBA-Historie (32.482 Punkte) sicherlich nicht mehr heranreichen können. Vor seiner wohl letzten Saison in der Liga muss der 37-Jährige nichts mehr beweisen. Dennoch wird er sein Können wieder regelmäßig durchscheinen lassen. Coach Byron Scott, der in seinem letzten Jahr als Lakers-Spieler noch mit Rookie Bryant zusammenspielte (1996/97), braucht dennoch einen Plan B für sein Team. Wichtig für die Zukunft der Franchise, die um die Youngster Russell und Randle neu aufgebaut werden soll. Erstrahlt der Stern beider Talente frühzeitig, kann dies im kommenden Sommer möglicherweise auch einen namhaften Free Agent ins Staples Center locken.

kicker-Check: Lange Sommerpause inklusive

Finden sich Jung, Neu und Alt, und macht das Verletzungspech diesmal einen Bogen um die Lakers - dann sind die Play-offs trotzdem nicht drin. Es wird ein weiteres Übergangsjahr werden in L.A., der Blick sich dementsprechend frühzeitig auf die kommende Draft-Lotterie und den nächsten Free-Agent-Sommer richten. Wenn es sportlich rund läuft, könnte das Team 30 Saisonsiege schaffen.

aho

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