Die Portland Trail Blazers mussten ihren fünften Sieg in Reihe teuer bezahlen: Mit Wesley Matthews fiel im dritten Viertel ein Starter des West-Dritten mit Achillessehnenriss aus - Saisonende! Der startete in allen bislang absolvierten 60 Partien und kam dabei auf 16,1 Punkte im Schnitt. Zum Zeitpunkt seines Ausfalls war die Begegnung noch ausgeglichen, doch die Hausherren hatten einen anfänglichen Rückstand von bis zu sieben Zählern schon wettgemacht.
Dallas kam nach dem Auftaktviertel (23:17) offensiv komplett aus der Spur: Distanzwürfe fielen nicht (Dreier: 2/16!), unterm Brett hatte der Meister von 2011 trotz Chandlers Comeback (4/14) klare Nachteile. LaMarcus Aldridge (17/12) und Nicolas Batum (15/12) führten Portland zum Erfolg, der spätestens mit dem krachenden Stopfer von Alonzo Gee zum 80:63 in trockenen Tüchern war.
Dallas Mavericks - Die letzten Spiele
Portland Trail Blazers - Die letzten Spiele
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Oklahoma City Thunder - Die letzten Spiele
National Basketball Association (NBA) - Woche 20
Dallas konnte auch nicht von der Tatsache profitieren, dass der Gegner erst am Vorabend in Overtime dramatisch bei den Clippers gewonnen hatte. Selbst traten die Mavs nach zwei Tagen "off" ausgeruht an. Und mit Chandler Parsons (Hüfte, soll auch am Freitag in Oakland gegen die Warriors ausfallen) fehlte nur noch ein Starter, der abermals durch Routinier Richard Jefferson vertreten wurde.
Dirk Nowitzki (Trefferquote 5/13) blieb im Duell mit Nationalmannschaftskollege Chris Kaman bei zehn Punkten und vier Brettern hängen, verfehlte alle vier Dreierversuche. Center Kaman erreichte von der Bank in 16 Minuten sechs Punkte und sieben Rebounds. Neuzugang Amare Stoudemire (Trefferquote 5/7 in 14 Minuten) und Topscorer Monta Ellis kamen auf je 12 Zähler, Rajon Rondo verfehlte ein "schmales" Triple-Double knapp (10/7/9).
Portland stockte auf 41:19 auf und ist Dritter, Dallas mit nun 40:23 weiter Sechster. Die Unbeständigkeit des Carlisle-Teams und die hingegen beständigen Niederlagen gegen die Top-Teams im Westen lassen für die Play-offs nichts Gutes erwarten.
Westbrooks Triple-Double-Lauf endet im United Center
Mit vier Triple-Doubles am Stück war Russell Westbrook nach Chicago gereist, um mit seinen Oklahoma City Thunder einen weiteren wichtigen Sieg im Kampf um die Play-off-Ränge im Westen einzufahren. Doch die Bulls hatten etwas dagegen, konnten den Thunder-Star und All-Star-MVP zwar nicht aus dem Spiel nehmen, dank einer ausgeglichenen Teamleistung jedoch mit 108:105 gewinnen.
Matchwinner: Moore traf Sekunden vor Schluss mit diesem Dreier zum Sieg für die Bulls. Getty Images
Zwei Sekunden vor Schluss machte Shooting Guard E'Twaun Moore (Saison-Punkteschnitt vor dem Spiel: 1,9) mit einem Dreier den Deckel aufs Spiel, nachdem unmittelbar zuvor der heiße Westbrook erstaunlicherweise einen Airball fabriziert hatte. Auszeit Chicago! Und es war ein genialer Spielzug, den Bulls-Coach Tom Thibodeau dann aufs Brett zeichnete: Nach dem Einwurf von der Seite unter den Korb zu Pau Gasol rechneten viele wohl mit einem Nahdistanzabschluss des Spaniers. Doch Gasol passte blitzschnell nach draußen zu Moore, der im Fallen den Spieß umdrehte. Aus 104:105 mach' 107:105! OKC ging beim finalen Versuch abermals über Westbrook, der jedoch nach dem Einwurf hart bedrängt die Seitenlinie berührte, anstatt zum freien Serge Ibaka (25/9) zu passen. Das war's dann für die Thunder, und der verletzte Topscorer Kevin Durant machte ein sehr langes Gesicht am Spielfeldrand. Der United Center indes tobte. Ohne Derrick Rose und Jimmy Butler zeigten die Bulls wieder tolle Moral und drehten einen Vier-Punkte-Rückstand in der Schlussminute noch um.
Die wichtigsten Zahlen neben dem Endergebnis: "Maskenmann" Westbrook kam auf abermals beeindruckende 43 Punkte (19 im Dritten), sieben Assists und acht Rebounds. Auf der Gegenseite holte Rookie Nikola Mirotic, der sich immer mehr in den Fokus spielt, 26 Punkte und war vor allem in Crunchtime präsent. Gasol schnappte sich "sein" Double-Double (21/12), Mike Dunleavy (21), Joakim Noah (12 Bretter) überquerte die 5000er-Reboundmarke.
Und E'Twaun Moore? Der schraubte seinen Karrierebestwert auf 19 Zähler. Zu seinem Wurf des Tages sagte der Guard: "Ich wusste, dass wir nur vier Sekunden hatten, und als Gasol den Ball zu mir passte, war mir bewusst, wie wenig Zeit übrig war. Doch ich habe mit Selbstvertrauen geworfen." "Das war großartig und fühlt sich so gut an", fügte Noah hinzu.
Der Witz des Tages ging indes an Mike Dunleavy, der sich kurz vor der Halbzeitpause beim Dunkversuch "verstopfte". "Ich wollte nur die Shotclock anhalten. Das ist mir gelungen", sagte der Routinier augenzwinkernd.
NBA gesteht: Harden wurde in Memphis gefoult
Eine Schiedsrichterentscheidung vom Vortag hallte noch nach. James Harden war in der Schlussphase beim Spiel seiner Houston Rockets in Memphis energisch zum Korb gezogen, dann jedoch von Zach Randolph attackiert worden. Foul oder kein Foul? Die Referees ließen weiterspielen, auf der Gegenseite gelang Marc Gasol der Buzzerbeater zum Sieg. Der Ärger bei den Rockets war riesengroß, Trainer Kevin McHale feuerte eine Wasserflasche vom Tisch.
Nun hat die Liga die Szene analysiert und befand: Harden wurde gefoult! Fehlentscheidung der Unparteiischen. Das Spiel wird natürlich dennoch für die Grizzlies gewertet, Houston ist allenfalls moralischer Sieger . . .
NBA, Ergebnisse vom Donnerstag, 5. März
Chicago Bulls - Oklahoma City Thunder 108:105
Portland Trail Blazers - Dallas Mavericks 94:75
