Basketball

Alba ist durch - Oldenburg erzwingt Spiel fünf

BBL, Play-offs: Bayern vergibt zweiten Matchball

Alba ist durch - Oldenburg erzwingt Spiel fünf

Bayernspieler Yassin Idbihi kommt gegen Oldenburgs Adam Chubb zu spät.

Bayernspieler Yassin Idbihi kommt gegen Oldenburgs Adam Chubb zu spät. Imago

Artland Dragons vs. Alba Berlin 61:69

Alba im Finale

Mit Klatschpappen heizten die Quakenbrücker Fans bis zum Tip-Off ihren Spielern ein, wollten diese gleich zu einem frühen Vorsprung geleiten. Doch zunächst war aus neutraler Sicht Schlafwagen-Basketball geboten: Nach vier (!) gespielten Minuten zeigte die Anzeigentafel noch immer ein 0:0 an, beide Mannschaften trafen einfach nicht in den Korb. Es dauerte demnach etwas mehr als vier Minuten, ehe Antonio Graves die Gastgeber per Dreier in Führung brachte. Nach ausgeglichenen erstem Viertel (12:12) setzten sich die Berliner im zweiten Abschnitt erstmals etwas ab und führten zwischenzeitlich mit elf Punkten (35:24).

Die Dragons ließen sich aber nicht abschütteln. Bis zur Pause hatten sie den Rückstand auf sieben Zähler reduziert, im dritten Viertel kamen die Niedersachsen auf zwei Punkte heran (40:42). Zum Ausgleich reichte es für die Dragons nicht. Immer wenn sie dran waren, hatten die Berliner die passende Antwort parat. "Ich denke, wir haben es verdient, im Finale zu stehen. Wir haben bisher eine gigantische Saison gespielt. Es waren enge Spiele in dieser Serie, da kommt es auf jeden Ballbesitz an. Am Ende haben wir einen Weg gefunden, diese Spiele zu gewinnen.“"

EWE Baskets Oldenburg vs. Bayern München 70:60

Offensivkrise: Bayern muss nachsitzen

Topfavorit Bayern München hat auch die zweite Chance auf den Einzug ins Finale der Basketball Bundesliga nicht genutzt. Die Bayern verloren am Dienstagabend beim Vizemeister EWE Baskets Oldenburg mit 60:70 (31:29) und mussten in der Best-of-five-Serie des Halbfinals damit den 2:2-Ausgleich hinnehmen. Damit fällt die Entscheidung über den Finalgegner von ALBA Berlin im fünften Spiel am Donnerstag (19.30 Uhr). Dann haben die Münchner wieder Heimrecht.

Drei Tage nach der bitteren 103:105-Niederlage nach zweimaliger Verlängerung erlebten die Münchner in Oldenburg im dritten Viertel einen unerklärlichen Einbruch, der sie um alle Siegchancen brachte. Das Starensemble von der Isar verlor den dritten Abschnitt in der EWE Arena mit 7:25 (!) und blieb dabei nach der Pause fast acht Minuten ohne eigenen Punkt. Die in dieser Phase wie entfesselt spielenden Niedersachsen machten dank eines 21:0-Laufes den knappen Pausenrückstand wett und können weiter vom zweiten Finaleinzug in Serie träumen. Im vergangenen Jahr hatten sich die Oldenburger den Brose Baskets Bamberg im Kampf um den Titel geschlagen geben müssen.

Die Aufholjagd im Schlussviertel, als sich die Gäste noch einmal bis auf fünf Punkte annäherten (57:62), kam zu spät. Nemanja Aleksandrov, bis dahin eher mit schwacher Quote, traf in der Schlussphase zwei entscheidende Würfe und zog den Gästen somit endgültig den Zahn. Bester Werfer bei den Oldenburgern war Julius Jenkins mit 20 Punkten, bei den Bayern kam Bryce Taylor auf 15 Zähler.

Statistik

EWE Baskets Oldenburg - Bayern München 70:60 (29:31). - Beste Werfer: Jenkins (20), Paulding (12), Chubb (10) für Oldenburg - Taylor (15), Thompson (13), Hamann (13) für München. - Zuschauer: 6000(ausverkauft)
Artland Dragons - Alba Berlin 61:69 (29:36) - Beste Werfer: Thomas (26), Hill (14) für Quakenbrück - Radosevic (11), Kendall (10), Hammonds (10), Redding (10) für Berlin. - Zuschauer: 3000 (ausverkauft)