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FCB rettet sich gegen nachlässige Berliner ins Ziel

BBL-Finale: Alba schickt München 50 Mal an die Freiwurflinie

FCB rettet sich gegen nachlässige Berliner ins Ziel

Mit 16 Zählern Münchens bester Werfer: Malcolm Delaney.

Mit 16 Zählern Münchens bester Werfer: Malcolm Delaney. Getty Images

Zwar stellte der Pokalsieger mit Reggie Redding den Topscorer der Partie, aber auch die 20 Zähler des US-Amerikaners reichten letztlich nicht. Dabei erwischten die Berliner im Audi-Dome einen Sahnestart und führten im ersten Viertel schon mit 13 Punkten (24:11). Doch dann machten die Bayern hinten dicht. Im zweiten Abschnitt ließ die beste Hauptrundenmannschaft insgesamt nur neun gegnerische Punkte zu. In einem Zeitraum von über vier Minuten blieben die Hauptstädter gar ohne einen einzigen Zähler. Kein Wunder also, dass die Bayern die Partie bis zur Pausensirene gedreht hatten (44:39).

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Die Vorentscheidung fiel schon anschließend im dritten Viertel. Hier bauten die Münchener ihren Vorsprung aus und häuften ihr Polster zwischenzeitlich auf 18 Punkte (66:48) aus. Ausschlaggebend war eine fahrlässige Defensivleistung der Berliner, die die Bayern-Spieler immer wieder foulten und so an die Freiwurflinie baten. Im kompletten Spielverlauf durften die Münchener 50-mal an den Bonusstreifen (39 Treffer). Zum Vergleich: Alba stand nur 22-mal an der Freiwurflinie und ließ dort neun vermeintlich einfache Zähler liegen.

Dies rächte sich dann auch in der Endabrechnung. Denn die Hauptstädter gaben sich trotz des großen Rückstands nicht auf und konnten im Schlussabschnitt noch einmal deutlich verkürzen. Auch weil das Berliner Abwehrbollwerk nun hielt und die Pesic-Schützlinge im Umkehrschluss offensiv gewaltig einbrachen. Ein Beleg: In den ersten vier Minuten und 40 Sekunden des vierten Viertels wollte nur ein Wurf den Weg durch den Ring finden.

Sasa Obradovic

Haderte wohl auch mit der Leistung seines Teams: Alba-Coach Sasa Obradovic. Picture Alliance

Dazu schwächte sich die Heimmannschaft selbst: John Bryant (elf Punkte, zwei Rebounds) ging fünf Minuten vor Schluss mit fünf Fouls in den vorzeitigen Feierabend. Alba konnte die zusätzliche Schwächung nicht nutzen und zeigte gerade an der Freiwurflinie enorme Schwächen. Allein in den letzten Minuten versemmelten die Hauptstädter fünf Freiwürfe. Dazu vergaben sie in einer Sequenz drei offene Dreipunktwürfe. Dafür bekamen sie von den Gastgebern sofort die Quittung serviert. Zwar wurde es in den Schlusssekunden noch etwas enger, aber am Ende fehlte den Berlinern die notwendige Kaltschnäuzigkeit, um die Schwächeperiode des FCB auszunutzen.