Es gibt sie schon noch, die ehrlichen Haudegen fürs Gelände: Klassiker des Genres sind der Jeep Wrangler, der Lada Niva, die Mercedes G-Klasse und der (inzwischen verblichene) Land Rover Defender, die letzteren beiden allerdings ziemlich hochpreisig veranschlagt. Der Suzuki Jimny hat sich dagegen seit 20 Jahren am unteren Ende der Preisskala eingerichtet. Auch er gilt als begabter Kraxler, auch er hält sich von den modischen SUVs fern und erfreut sich gerade deshalb großer Beliebtheit bei einer Klientel, die häufig raus muss in die Natur, bei Jägern und Förstern etwa.
Robuste Geländetechnologie
Die Neuauflage setzt weiterhin sehr bewusst auf Ecken und Kanten sowie auf Gelände-Kompetenz in Gestalt einer leistungsfähigen Geländetechnologie, die sich auf einen robusten, nunmehr verstärkten Leiterrahmen in Kombination mit Starrachsen, einen verbesserten Böschungs- und Rampenwinkel, vor allem aber auf einen zuschaltbaren Allradantrieb mit Geländeuntersetzung beruft.
Reserverad am Heck: So muss ein echter Geländewagen aussehen. Hersteller
Für den zivilen Einsatz auf der Straße verspricht Suzuki jetzt mehr Komfort. Dabei hilft ein neuer 1,5-l-Saugmotor mit 75 kW/102 PS und 130 Nm Drehmoment, der mit einer Fünfgangschaltung verbandelt ist, ein sechster Gang geht dem Jimny somit leider ab. Als Alternative dient sich eine Automatik an, bei der es sich um einen Viergang-Wandlerautomaten und somit ebenfalls nicht um die technologisch aktuellste Lösung handelt. Immerhin aber schafft der Motor Euro 6d-Temp, dies übrigens ohne Ottopartikelfilter (OPF), und auch der Normverbrauch – 6,8 l/100 km – hört sich nicht übel an.
Funktionell: Im Innenraum dominiert Hartplastik - aber auch Infotainment ist jetzt an Bord. Hersteller
Im Innenraum dominiert eher schlichtes Hartplastik, und der Kofferraum ist mit lediglich 85 Litern praktisch nicht existent – oder erst dann, wenn die Rücksitzlehnen umgelegt werden. Dann tun sich 377 Liter auf.
Verkehrszeichenerkennung und LED-Scheinwerfer
Schon das Basismodell "Comfort" zu 17.915 Euro ist gut ausgestattet, unter anderem mit Klimaanlage, CD-Digitalradio, Bluetooth-Freisprechen, Sitzheizung und Lichtsensor. Beim "Comfort+" addieren sich beispielsweise Klimaautomatik, Navi, Verkehrszeichenerkennung, Laderaumbox und LED-Scheinwerfer sowie eine schickere Optik hinzu. Selbst dieser aufgebesserte Jimny bleibt mit 19.985 Euro noch haarscharf unter der 20.000-Euro-Grenze.
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Suzuki Jimny in Kürze:
Wann er kommt: Ende Oktober 2018
Wen er ins Visier nimmt: Dacia Duster, Lada Niva
Was ihn antreibt: Vierzylinder-Benziner mit 102 PS
Was er kostet: Ab 17.915 Euro