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Kia: Soul mit Stromanschluss

Der Elektromotor leistet 110 PS

Kia: Soul mit Stromanschluss

Kia Soul EV: Er fährt im Herbst auch auf deutsche Straßen. Aufgeladen ist er binnen fünf Stunden.

Kia Soul EV: Er fährt im Herbst auch auf deutsche Straßen. Aufgeladen ist er binnen fünf Stunden. Werk

Hyundai und Kia sind Schwestern. Dennoch gehen sie bei der Elektromobilität unterschiedliche Wege. Hyundai präferiert, mit dem ix35 Fuel Cell, die Brennstoffzelle. Und Kia schickt im Herbst sein erstes batterieelektrisches Modell auf die Straße. Der Soul, eben erst frisch renoviert, eignet sich besonders gut zur Umwandlung in einen Stromer. Sein Lithium-Polymer-Akku (27 KWh) ist platzsparend im Wagenboden untergebracht, was geschickterweise den Schwerpunkt des hoch aufbauenden Lifestyle-Mobils senkt und der Fahrstabilität guttut.

Stattliche Reichweite

Mit einer Batterieladung sind theoretisch bis zu 212 km Reichweite möglich, in der Praxis dürfte sich das bei etwa 150 km einpendeln. Den Antrieb übernimmt ein 110 PS starker E-Motor mit 285 Nm Drehmoment, der seine Kräfte über ein Eingang-Getriebe an die Vorderräder überträgt.

Kia Soul EV

Lifestylig: Die weiß-blaue Farbkombination gibt es speziell für das elektrische EV-Modell. Werk

Zum Stromfassen geht der Soul EV entweder an die Haushaltssteckdose, wo er in vergleichsweise zügigen fünf Stunden wieder aufgeladen ist. Andere Möglichkeit: Er dockt, so sein Fahrer eine findet, an eine 480-Volt-Gleichstrom-Schnellladestation an und ist dort nach einer guten halben Stunde zu 80 Prozent wieder aufgeladen. Außerdem hält die Automatik eine besonders intensive Rekuperationsstufe zwecks Akku-Fütterung durch Bremsenergierückgewinnung vor. Deren Wirkung geht allerdings nicht, wie bei BMW i3 oder VW e-up!, so weit, dass der Wagen ohne Tritt aufs Bremspedal zum Stehen kommt. Daneben gibt es einen speziellen Eco-Modus, der Lebensfunktionen wie die Klimaanlage auf Sparflamme setzt. Schlaues Detail: Die Klimatisierung inklusive Heizung und Belüftung lässt sich auf der Beifahrerseite abschalten. Das spart wertvolle Energiereserven, wenn der Fahrer allein im Wagen unterwegs ist.

In der City der King

Wie alle Elektroautos ist der Soul EV in der City der King. Zügig schnurrt er an der Ampel von dannen, Shoppingtouren sind dank des großen, gut ausgeformten Kofferraums nicht das geringste Problem. Fußgänger oder Radler setzt der Stromer mit einem melodischen Warnton von seinem Herannahen in Kenntnis.

Mit weniger als 32.000 Euro Anschaffungskosen sollte allerdings nicht gerechnet werden – was aber immer noch deutlich unter dem Preis eines BMW i3 liegt.

ule