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China-Kracher von Citroen

Atemberaubende Hybrid-Studie zur Peking Autoshow

China-Kracher von Citroen

Das ist mal ein Auftritt: Breit, flach und chic kommt der neue große Citroen daher - ein Auto, das freilich vorerst nur als Studie gehandelt wird.

Das ist mal ein Auftritt: Breit, flach und chic kommt der neue große Citroen daher - ein Auto, das freilich vorerst nur als Studie gehandelt wird. Hersteller

Das im Stile eines Kombi-Coupés (daher die Einstufung als Shooting Brake) gehaltene Fünf-Meter-Auto zeigt auf, wie ein neues Oberklassemodell der Franzosen aussehen könnte. Eine im wahrsten Sinne des Wortes präsidiale Limousine, wie sie eines Tages von Nicolas Sarkozy oder seinem Herausforderer Francoise Hollande genutzt werden könnte.

Schon lange fehlt den Franzosen eine Staatslimousine

Eine "staatstragende" Limousine fehlt den Franzosen schon lange. Herhalten müssen derzeit eher in Kleinserie zum Luxusliner umgebaute Sondermodelle. Denn seit Peugeot, Citroen und Renault die Oberklasse mehr oder weniger der (deutschen) Konkurrenz preisgegeben haben, wird die Kritik an diesem Tun heftiger und der Ruf nach einem Oberklassemodell lauter. Die Citroen-Studie könnte nun einen Fingerzeig auf ein solches Modell geben. Ob es dann als DS9 auftreten wird oder einen anderen Namen erhält, ist eher nebensächlich.

Aus der Citroen-Studie könnte, so die ersten Mutmaßungen, ein neuer DS9 hervorgehen. Eine Oberklasselimousine also, die das Zeug zur neuen französischen Staatslimousine hätte.

Aus der Citroen-Studie könnte, so die ersten Mutmaßungen, ein neuer DS9 hervorgehen. Eine Oberklasselimousine also, die das Zeug zur neuen französischen Staatslimousine hätte. Hersteller

Atemberaubende Form, aktuelle Antriebstechnik

Breit und geduckt steht das neue Modell da, nimmt da und dort den früher so gelobten Design-Stil der Marke auf, wirkt rundherum prächtig in Blech gepresst. Doch auch darunter hat der edle Franzose Bestes zu bieten: Eine Kombination aus 225 PS starkem Turbo-Benziner und einem 70-PS-Elektroaggregat. Dieses wiederum treibt die Hinterräder an - wodurch der Wagen zum Allradler wird. Noch besser: Die Batterien lassen sich (angeblich in nur drei Stunden) auch an der Steckdose aufladen. Die Kapazität soll dann für 50 Kilometer rein elektrisches Fahren reichen, was unterm Strich zum Sensations-Benzinverbrauch von nur 1,9 l/100 km führt. Und auch die Fahrleistungen erscheinen standesgemäß: Nur 5,7 Sekunden vergehen für die Beschleunigung von 0-100 km/h. Das Spitzentempo liegt bei über 200 km/h.

Nicht nur Citroen zeigt Neues bei der Peking Autoshow

So wie das Heck der Studie "Concept Car Numero 9" ausgeführt ist, darf man von einem Shooting Break sprechen, einer sportlichen Kombi-Ausführung also.

So wie das Heck der Studie "Concept Car Numero 9" ausgeführt ist, darf man von einem Shooting Break sprechen, einer sportlichen Kombi-Ausführung also. Hersteller

Ob der große Citroen, der bei der "Auto China" in Peking (25. 4. bis 2. 5. 2012) nun in der Tat den Hinweis auf einen Luxusliner gibt oder "nur" die Blaupause für einen neuen DS6 abliefert, ist ungewiss. Sicher ist indes, dass der neue Citroen nicht der einzige "China-Kracher" bei dieser Messe bleiben wird. Denn: Mercedes outet sich beispielsweise mit dem neuen CLA auf Basis A- und B-Klasse, Porsche stellt den Cayenne GTS vor und VW den neuen "Volkswagen" Lavida. Dazu gibt es noch die Premiere einer neuen Elektroauto-Marke. Sie nennt sich "Denza" und wird gemeinsam vom chinesischen Hersteller Byd und vom deutschen Partner Mercedes-Benz getragen.

Gerhard Windpassinger