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Gert Engels - nominiert als Fußball-Botschafter 2018

Trainer-Preis wird Anfang Mai in Berlin vergeben

Gert Engels - nominiert als Fußball-Botschafter 2018

Gert Engels (re.) wurde in Kobe von Fußball-Botschafter-Gründer Roland Bischof ausgezeichnet.

Gert Engels (re.) wurde in Kobe von Fußball-Botschafter-Gründer Roland Bischof ausgezeichnet. Veranstalter

"Gert Engels unermüdliches Engagement im sportlichen und gesellschaftlichen Einsatz in Japan ist einzigartig. Ich bin beeindruckt, wie die Menschen ihn hier empfangen und schätzen. Es ist mir eine Ehre ihm den Hauptpreis 2018 in der Rubrik 'Trainer' zu überreichen", lobt Roland Bischof, Gründer des Deutschen Fußball Botschafters, den 28 Jahre währenden Einsatz Engels' für den sportlichen und gesellschaftlichen Austausch zwischen Japan und Deutschland. Mit der Nominierung ist die zweckgebundene Unterstützung eines sozialen Projekts in Japan verbunden.

Mit Engels' Amtsantritt als Assistenztrainer beim japanischen Klub Vissel Kobe, bei dem auch der ehemalige Nationalspieler Lukas Podolski seit 2017 unter Vertrag steht, entschied er sich für das nachhaltige Projekt "Zukunft Lokal" - Genkids, um von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Kindern und Jugendlichen über den Fußball eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Japan ist meine zweite Heimat geworden.

Gert Engels

"Japan ist meine zweite Heimat geworden. Unsere Länder haben viele Gemeinsamkeiten. Ich liebe meinen Job als Trainer im Profifußball, aber das Fußballspielen mit Kindern bereitet mir genauso viel Freude. Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen machen Spaß, lässt Probleme vergessen, macht Kinder und Jugendliche zu 'Team Playern', ist integrativ und stärkt den Charakter des Einzelnen und der Gruppe. Und aus starken Kindern werden starke Menschen, auch außerhalb des Fußballs", erklärt der Nominierte Gert Engels.

Für Engels begann sein erfolgreiches Japan-Abenteuer bereits 1990 mit seinem ersten Trainerposten beim Aseno Sports Club (dem heutigen Mito HollyHock). Schon damals engagierte er sich an einer japanischen Fußballschule, bildete Nachwuchsspieler aus und trug zum kulturellen Austausch bei. Drei Jahre später wechselte er als Assistenztrainer zu den Yokohama Flügels. Später übernahm er die Profimannschaft und gewann 1998 mit ihr den Ligapokal. Danach führte er Kyoto Sanga zurück in die erste Liga und schaffte 2002 mit seiner Mannschaft einen weiteren Ligapokal-Gewinn. Seine nächste Etappe brachte ihn zu den Urawa Red Diamonds: Gemeinsam mit Guido Buchwald und Holger Osieck katapultierten sie die Mannschaft an die Spitze des japanischen Vereinsfußballs.

Gratulation von Generalkonsul Dr. Köhler

Nach Vertragsende von Holger Osieck übernahm Engels das Amt des Cheftrainers. 2009 gründete er zudem eine deutsch-japanische Fußballakademie, um Jugendliche für diese Sportart zu begeistern, zu stärken und zu fördern. Eigens dafür aus Osaka angereist sind u.a. Dr. Werner Köhler, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland, sowie Vertreter des Goethe Instituts Osakas. Im Rahmen der Nominierungsreise begleitet die Delegation Gert Engels an die Orte seines sozialen Engagements, um Einblicke zu seinem Wirken zu erhalten.

"Zur Auszeichnung gratuliere ich Herrn Engels ganz herzlich. Er hat dazu beigetragen, dass Fußball in Japan in den letzten Jahren immer beliebter wurde. Deutschland und Japan sind enge Partner auf vielen Feldern. Dass wir hierzu auch den Fußball zählen können, freut mich sehr", sagt Dr. Köhler.

Auch Bücker und Middendorp nominiert

Der Deutsche Fußball Botschafter e.V. vergibt bereits zum sechsten Mal die Awards und zeichnet dabei in drei Kategorien deutsche Trainer/innen und Spieler/innen aus, die im Ausland zum positiven Ansehen von Deutschland beitragen. Die diesjährige Award-Verleihung wird Anfang Mai im Auswärtigen Amt in Berlin stattfinden. In der Kategorie "Trainer" sind neben Engels Theo Bücker (Libanon) und Ernst Middendorp (Thailand) nominiert. Middendorp ist vor allem für seine Erfolge in Südafrika bekannt und seit Anfang 2017 als Technischer Direktor bei Bangkok United tätig. Bücker trainiert aktuell den libanesischen Erstligisten Al-Nejmeh und kann langjährige Erfahrung im arabischen Raum aufweisen.

kon