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Beckenbauer: "Es gibt einen, der es richten kann"

Stimmen zum Rücktritt von Rudi Völler

Beckenbauer: "Es gibt einen, der es richten kann"

Reiner Calmund (Ex-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen und Völler-Freund) in der ARD: "Es war für alle eine Schlag. Er hat die schwierige WM-Qualifikation erfolgreich bestanden und uns zur Vize-Weltmeisterschaft geführt. Rudi ist ein patenter Kerl, der mit beiden Beinen auf der Erde steht. Ob ihn jetzt der Bayer-Konzern anspricht, um ihn wieder zurückzuholen, muss man abwarten. Ich will Spekulationen keine Nahrung geben."

Marco Bode (Ex-Nationalspieler) in der ARD: "Man darf nicht vergessen: Die Mannschaft ist nicht so auseinander gefallen wie vor vier Jahren."

Franz Beckenbauer (Ex-Teamchef) im ZDF: "Rudi Völler war vor vier Jahren das Beste, was dem DFB passieren konnte. Er hat in der Öffentlichkeit viel Druck von der Mannschaft genommen, die Spieler sind Sensibelchen. Wenn man sie anpackt, fallen sie um. Ich kann Rudi verstehen, ich war damals in einer ähnlichen Situation. Ich hatte auch die Schnauze voll. Die Emotionen sind manchmal wichtiger als der Verstand, so komisch das auch klingen mag. Es wird schwer, einen Nachfolger zu finden, denn es gibt keinen Zauberer. Den findest du nur im Zirkus Krone. Mit Blick auf die WM 2006 gibt es nur einen, der es richten kann: Ottmar Hitzfeld. Ohne unserem Präsidenten vorgreifen zu wollen, wäre seine Verpflichtung eine logische Konsequenz. Ottmar ist das Beste, was der deutsche Fußball im Trainerbereich derzeit zu bieten hat. Außerdem ist er frei."

Werner Hackmann (DFL-Präsident): "Ich bin enttäuscht. Ich kann Völlers Rücktritt nachvollziehen, halte ihn aber für falsch. Ich hätte mir gewünscht, wir hätten ihn überzeugen können zu bleiben. Wir sind nicht auf dem Tiefpunkt wie vor vier Jahren, es war eher ein Dämpfer. Aber es wird mit den jungen Spielern bis zur WM 2006 aufwärts gehen. Bei der Suche nach einem Nachfolger für Völler lassen wir uns nicht unter Zeitdruck setzen."

Dieter Hoeneß (Manager Hertha BSC Berlin): "Völler war ein Sympathieträger, ich bedaure seinen Rücktritt sehr. Er hat einen schweren Job gemacht und hatte gerade zu den jungen Spielern einen guten Draht. Wenn sich ein Ottmar Hitzfeld als Nachfolger anbietet, wäre er die beste Lösung."

Theo Zwanziger (DFB-Vize-Präsident und -Schatzmeister): "Ich bedaure Völlers Entscheidung. Er hat sehr gute Arbeit geleistet. Nun müssen wir in Ruhe einen geeigneten Nachfolger finden. Das Grundproblem ist aber die Mannschaft. Sie muss besser Fußball spielen."