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MSP-Top-Elf: Überraschung zwischen den Pfosten

Das Dream Team der ersten 16 Spieltage

MSP-Top-Elf: Überraschung zwischen den Pfosten

Zwei der drei Bayern in der Elf: Thiago und Lewandowski.

Zwei der drei Bayern in der Elf: Thiago und Lewandowski. imago

Wie gewohnt galt für die Ermittlung der Top-Elf nach Interactive-Punkten: Nicht mehr als drei Spieler eines Vereins, ein gängiges Spielsystem, Ersatzspieler analog zum Modus, zudem wurde das Budget außer Acht gelassen.
Neben Münchnern und Dortmundern stehen im Dream Team überraschend auch Akteure vom starken Aufsteiger RB Leipzig und den ebenfalls unerwartet positiv aufspielenden 1. FC Köln und Hertha BSC.
Punktbester Akteur der ersten Saisonhälfte war einmal mehr Robert Lewandowski, der mit zwölf Toren den FC Bayern München zur Weihnachtsmeisterschaft schoss und seinen Managern satte 126 Zähler unter den Baum legte.

Jarstein im Tor, Hitz und Hradecky auf der Bank

Sichere Bank: Herthas Rune Jarstein spielte gleich sechs Mal zu Null.

Sichere Bank: Herthas Rune Jarstein spielte gleich sechs Mal zu Null. imago

Ziemlich überraschend hütet Herthas Rune Jarstein das Tor des Dream Teams nach 16 Spieltagen, wurde er doch vor Saisonstart mit einem Managerspiel-Wert (MSP-Wert) von 2,7 Millionen Euro nur auf Platz zwölf der Torhüter nach Preisen eingestuft. Der norwegische Nationalkeeper spielte eine extrem solide erste Saisonhälfte und leistete sich keinen einzigen echten Ausrutscher! Jarstein bestritt alle Partien von der ersten bis zur letzten Minute, seine schlechteste Note war die 3. Sechs Mal hielt er den Kasten der alten Dame sauber, 112 Punkte gab es dafür im Managerspiel. Das Highlight 2016 war sicherlich die Partie in Dortmund, wo er Berlin mit zahlreichen Paraden, darunter ein gehaltener Handelfmeter von Aubameyang, das 1:1 rettete und Spieler des Spiels (Note 1) wurde.

Nicht viel schlechter schnitt Augsburgs Marwin Hitz ab, der mit 105 Zählern nur knapp von Jarstein auf die Bank verdrängt wurde. Der punktbeste Keeper der Vorsaison absolvierte ebenfalls alle Partien komplett, spielte sechs Mal zu Null, kostete dafür aber 3,7 Mio.
Nicht viel günstiger ist die Nummer drei der Top-Elf, Frankfurts Lukas Hradecky (3,4). Der Finne blieb sogar sieben Mal gegentorlos und fuhr 103 Punkte ein.

Dreierkette mit Orban, Hector und Lahm

Der stärkste Abwehrspieler der Bundesliga bis dato ist Leipzigs Willi Orban. Mit gerade mal 24 Jahren hat sich der Ex-Lauterer zum Abwehrchef des Aufsteigers aufgeschwungen und dirigierte alle 16 Partien durchweg die Viererkette von RB. 83 Punkte holte Orban in dieser Zeit, zwei ganz wichtige Tore bei den Siegen in Leverkusen (3:2) und gegen Berlin (2:0) gelangen ihm auch noch. Mit einem MSP-Wert von 1,8 Mio. ist Orban zudem günstigster Spieler dieser Top-Elf.

Verteidiger auf Abwegen: Kölns Hector sammelte oft auf der Sechs seine Punkte.

Verteidiger auf Abwegen: Kölns Hector sammelte oft auf der Sechs seine Punkte. imago

Als zweiter Verteidiger steht Kölns Jonas Hector (2,8 Mio.) im Dream Team, obwohl er beim FC gar nicht so oft linksaußen verteidigte. In der DFB-Elf dort gesetzt, kam er in Köln des Öfteren im zentralen defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Dass er es auch dort drauf hat, zeigt seine Ausbeute von 72 Zählern. Lediglich seine Torgefährlichkeit darf Hector wieder öfter zeigen, hier steht bisher nur ein Assist zu Buche. Ebenso wie Jarstein und Orban hat auch er bislang keine Minute dieser Spielzeit verpasst.

Die Dreierkette der Top-Elf komplettiert Bayern Münchens Routinier Philipp Lahm mit 71 Punkten. Für einen Wert von 4,3 Mio. vielleicht auch zu erwarten, aber dennoch hervorragend - schließlich stand Lahm gerade Mal in elf (!) Partien auf dem Platz. Sein traditionell einziges Saisontor erzielte er gleich zum Auftakt beim furiosen 6:0-Erfolg gegen Werder Bremen, zwei Assists steuerte er danach noch bei.

Auf der Ersatzbank in der Verteidigung sitzen Frankfurts David Abraham (2,2 Mio./68 Punkte), Hoffenheims Pavel Kaderabek (1,6/66) und Schalkes Sead Kolasinac (1,8/65).

Zwei Leipziger dominieren das Mittelfeld

Alle gegen einen: Leipzigs Emil Forsberg nach seinem rüden Foul gegen Philipp Lahm.

Alle gegen einen: Leipzigs Emil Forsberg nach seinem rüden Foul gegen Philipp Lahm. imago

Der stärkste Mittelfeldspieler vor dem Winter war Leipzigs Emil Forsberg (2,4 Mio.) mit 104 Zählern, obwohl ihn eine Dummheit im letzten Spiel vor der Pause etliche Punkte kostete. Bei Leipzigs erster Saisonniederlage, dem 0:3 bei Primus Bayern München, sah er bereits in der 30. Minute nach einer üblen Grätsche von hinten in die Beine Philipp Lahms die Rote Karte. Verbunden mit der Note 6 brachte ihm der Auftritt satte 14 Minuspunkte ein.
Dennoch sollte diese Aktion nicht die extrem starke Saison des schwedischen Nationalspielers überdecken, der mit fünf Toren und neun Assists einer der Garanten für Leipzigs zweiten Tabellenplatz ist. Nun muss er aber erstmal drei Partien gesperrt zuschauen und kann weder RB noch seinen Managern helfen.

Teamkollege Naby Keita ist ebenfalls in der Top-Elf dabei, obwohl er, spät vom Schwesterklub aus Salzburg verpflichtet, ein wenig mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Dann kam der Guineer aber ins Rollen und überzeugte nicht nur mit grandioser Technik und Dynamik, sondern auch mit vier Toren und zwei Assists. 97 Punkte sind für 2,8 Mio. MSP-Wert sehr beachtlich.
Noch einen Tick besser schnitt Dortmunds Juwel Ousmane Dembelé (3,2 Mio.) ab, der in seiner Premieren-Saison wie Keita auftrumpfte und 102 Zähler sammelte. Vier Tore, sieben Vorlagen, nur ein Mal ging der Franzose bei seinen 16 Einsätzen punktemäßig leer aus.

Brillant: Thiago trumpfte bei den Bayern endlich richtig auf.

Brillant: Thiago trumpfte bei den Bayern endlich richtig auf. imago

Ein wenig unbemerkt trumpfte Thiago in dieser Spielzeit bei den Bayern endlich so richtig auf. Gerade in der letzten Partie des Jahres, dem 3:0 gegen RB, zeigte der Spanier seine ganze Klasse (ein Tor, ein Assist) und war mit 20 Punkten Spieltagsbester der Liga. Das Spitzenspiel war für Thiago der Höhepunkt seiner bislang stärksten und konstantesten Halbserie, seit er 2013 auf Drängen Pep Guardiolas nach München kam. Mit 91 Zählern war er sein Geld (6,5 Mio.) dieses Jahr auf jeden Fall wert, er schließt das Mittelfeld des Dream Teams als vierter Akteur ab.

Knapp den Sprung in die Top-Elf verpasst, aber immerhin auf der Bank sitzen Freiburgs Vincenzo Grifo (2,2 Mio./80 Punkte), Bayerns Arjen Robben (6,0/77), Leipzigs Marcel Sabitzer (2,2/75) und Hoffenheims Kerem Demirbay (1,6/71).

Lewy, Modeste und Auba: 41 Tore des Top-Elf-Sturms

Der Torschützenkönig der Saison 2015/16 ist auch jetzt natürlich wieder in der besten Elf der Liga zu finden. Robert Lewandowski, seit Jahren hier Stammgast, netzte zwölf Mal ein, gab drei Assists und legte bis dato unübertroffene 126 Interactive-Punkte hin. Wie gewohnt mit dem Höchstwert von 8,5 Mio. im Managerspiel bedacht gehört der polnische Nationalspieler zu den meistgewählten Spielern, und kein Manager dürfte bisher enttäuscht gewesen sein. Mit 133 Toren in 210 Bundesligaspielen für Dortmund und Bayern ist Lewandowski die garantierte Punktemaschine im Managerspiel.

Die Brille: Modestes klassischen Torjubel gab es oft zu sehen.

Die Brille: Modestes klassischen Torjubel gab es oft zu sehen. imago

Lange Zeit war der zweite Stürmer im Dream Team, Kölns Anthony Modeste, auf Rekordkurs. Nach den ersten elf Partien hatte der Franzose bereits zwölf Saisontore auf dem Konto, danach baute der Goalgetter aber wie das gesamte Kölner Team ein wenig ab. Nur ein weiterer Treffer kam in den nachfolgenden fünf Spielen dazu, die Stöger-Elf gewann kein Spiel mehr vor dem Winter und rutschte von Rang vier auf Platz sieben ab. Dennoch, mit 13 Toren liegt er auf Rang zwei der Torjägerliste, mit weiteren zwei Vorlagen ebenfalls auf Platz zwei der Scorerliste und mit 121 Zählern ist er punktemäßig Zweiter im Interactive-Modus. Im Gegensatz zu seinen Top-Elf-Kollegen im Sturm kostet er aber nicht den Höchstwert, sondern lediglich 3,5 Millionen Euro - den Vergleich gewinnt Modeste also.

Gewohntes Bild: Aubameyang dreht jubelnd ab, der gegnerische Keeper ist frustriert.

Gewohntes Bild: Aubameyang dreht jubelnd ab, der gegnerische Keeper ist frustriert. imago

Das gleiche wie zu Lewandowski könnte man im Prinzip auch über Pierre-Emerick Aubameyang (8,5/118) schreiben. Bereits die vierte Saison in Folge netzt der Gabuner regelmäßig ein, aktuell steht er schon wieder bei 16 Treffern - in 15 Spielen, Top-Wert in der Bundesliga. Alleine beim sensationellen 5:2 in Hamburg erzielte der Dortmunder vier Treffer, gab einen Assist und sammelte 28 Punkte. Dass es nicht viel mehr wurden liegt an seinen zwei schwachen Auftritten in Leipzig (0:1) und Köln (1:1), wo Aubameyang jeweils mit der Note 5 insgesamt acht Minuspunkte einfuhr.

Zwei Stürmer sitzen auf der Ersatzbank der Top-Elf, die beide bis dato jeweils neun Saisontore erzielt haben: Hoffenheims Sandro Wagner (3,2/112) und Leipzigs Timo Werner (2,4/103).

Das Dream Team: Fast bezahlbar für den normalen Manager!

Das Dream Team im Interactive-Modus der ersten Saisonhälfte 2016/17.

Das Dream Team im Interactive-Modus der ersten Saisonhälfte 2016/17. kicker

Das Dream Team im Interactive-Modus der ersten 16 Spiele 2016/17 kommt in der Summe auf 1.097 Punkte und kostet gerade einmal 47,0 Millionen Euro. Geht man von einer günstigen Ersatzbank aus, wäre es fast komplett finanzierbar, eine Seltenheit für eine Top-Elf. Fünf Vereine stellen die elf Akteure, jeweils drei die Bayern und Leipzig, Köln und der BVB deren zwei, Berlin ist mit einem Akteur dabei. Mit Keita, Forsberg und Dembelé stehen gleich drei Akteure in der Top-Elf, die ihre erste Saison in der Bundesliga spielen - auch das ist ein Novum. Orban könnte man fast hinzu zählen, er bestritt aber bereits 2011 als 19-Jähriger zwei Partien im Oberhaus für den 1. FC Kaiserslautern.
Zum Vergleich: Interactive-Herbstmeister Jochen Messner aus Lamprechtshausen in Österreich fuhr bislang 907 Zähler ein, nicht weit also vom Dream Team entfernt.

kai