Die ursprünglichen Planungen sahen vor, ab der Saison 2008/09 unterhalb der 1. und 2. Liga eine eingleisige dritte Liga sowie drei Regionalligen darunter zu installieren. Derzeit spielen 37 Vereine in zwei Regionalliga-Staffeln. Die Reform sollte eigentlich am 8. September auf dem DFB-Bundestag in Frankfurt am Main beschlossen werden.
"Es bringt nichts, einen Beschluss auf dem Bundestag durchzuboxen, der dann an der Basis Akzeptanzprobleme hätte", warnte der DFB-Boss nun am Montag.
Noch sind bei der konkreten Umsetzung der Reform viele Fragezeichen offen. Die Hoffnung, auf dem DFB-Bundestag einen Kompromiss zwischen den Beteiligten zu finden, schwindet scheinbar immer mehr.
Besonders zwischen dem Profi- und dem Amateurlager herrschen große Differenzen über die Beteiligung der Reserveteams der Bundesligaklubs vor. Die Amateurvereine wollen die Teilnahme der Profi-Reserveteams an der eingleisigen dritten Profiklubs beschränken. Dagegen argumentieren die Profiklubs, dass für die Ausbildung der Nachswuchsakteure Spielpraxis in der dritten Liga dringend notwendig sei.
Zwanziger will sich nun mit einem eigenen Vorschlag an die Kommission aus Profis und Amateuren wenden, die am 4. September unter Vorsitz von Wolfgang Holzhäuser (Geschäftsführer Bayer Leverkusen) und Hermann Korfmacher (Präsident des Westfälischen Verbandes) zusammentritt, um die Beschlusslage vor dem Bundestag zu ermitteln.
Der Vorschlag beinhaltet eine Neuregelung der Auf- und Abstiegsregelung sowie den freiwilligen Verzicht der Profiklubs auf die TV-Gelder zu Gunsten der anderen Drittligisten: "Die Kommission sollte bedenken, ob das alte Modell der zweigeteilten Regionalliga nicht doch das beste ist. Mit einer möglicherweise anderen Fernsehgeldverteilung und einer anderen Auf- und Abstiegsregelung", sagte Zwanziger. Momentan erhalten Drittligisten 387.000 Euro pro Saison. Auch einen Verzicht auf das Startrecht im DFB-Pokal könnte sich Zwanziger vorstellen.
Zwanziger will vor allem eine Kampfabstimmung zwischen dem Profi- und dem Amateurlager verhindern: "Eine Entscheidung gegen die Bundesliga wäre zwar mehrheitlich möglich. Aber das will ich nicht, und das werde ich auch nicht zulassen", sagte der Geschäftsführende DFB-Präsident. Zudem sieht er die Argumentation der Bundesligavereine, für die Talentausbildung nicht auf ein Startrecht in der dritten Liga verzichten zu können, als gerechtfertigt an: "Diese Diskussion wäre nicht gut für den DFB. Nachwuchsförderung hat für uns höchste Priorität, und Spielförderung auf hohem Wettbewerbsniveau gehört dazu."
Zwietracht droht aber nicht nur zwischen dem Amateur- und Profilager, sondern auch noch bei den Amateuklubs in den jetzigen Oberligen. Sollte die Reform doch noch wie gelant beschlossen werden, müsste die überwiegende Mehrzahl der jetzigen Oberligisten in die 5. Klasse absteigen: "Es geht hier um rund 200 Vereine, keine großen Profivereine, aber auch keine Vereine, die sich der Kreisklasse zugehörig fühlen. Das ist eine ganz schwierige Zielgruppe. Da muss man klug sein", mahnte Zwanziger an.
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