Bundesliga

Doppelpack: Gekas knipst das Licht im Tabellenkeller wieder an

Bochum: Manager Stefan Kuntz bastelt am Team

Doppelpack: Gekas knipst das Licht im Tabellenkeller wieder an

Kollektiver Bochumer Torjubel

Doppeltorschütze Theofanis Gekas und Teamkameraden beim Torjubel. imago

In Bielefeld aber schlug der VfL schon in der ersten zehn Minuten durch Theofanis Gekas zwei Mal zu, legte nach der Pause durch Christoph Dabrowski noch nach und entschied das als "Schlüsselspiel" eingestufte Treffen mit der Arminia wie schon das Hinspiel für sich.

"Wir dürfen nicht wieder wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren", hatte Vize-Kapitän Marcel Maltritz gefordert, der zuletzt gegen Nürnberg wegen einer Gelbsperre hatte pausieren müssen. "Wir müssen viel mutiger auftreten, das haben wir gerade auswärts schon oft genug geschafft." Gesagt, getan, der VfL bestätigte den Eindruck, auswärts besser zum Zuge zu kommen, "logisch", findet Maltritz, "es liegt uns mehr, wenn wir das Spiel nicht machen müssen."

Weil die Konkurrenten im Keller schon am Samstag überwiegend gepunktet hatten (Mainz, Hamburg, Aachen), "war der Sieg für uns doppelt wichtig", urteilt Maltritz, "wir haben schon in der Hinrunde zu viele Punkte gegen Gegner liegenlassen, die auf Augenhöhe sein müssten." Der VfL hielt dem Druck stand, "mit kühlem Kopf, da haben wir die Nerven behalten", frohlockte Torschütze Dabrowski.

Nun also sind die Bochumer Aussichten auf den Klassenerhalt wieder etwas rosiger, erst recht, wenn Samstag gegen Aachen der zweite "Dreier" des Jahres gelingt. Für welche Spielklasse auch immer - Stefan Kuntz bastelt am Team für die neue Saison. Rund ein Dutzend Verträge läuft aus. Während sich abzeichnet, dass die Keeper Peter Skov-Jensen (35) und Alexander Bade (36) keine Zukunft beim VfL haben, spielen Pavel Drsek sowie Heiko Butscher auf Bewährung; beide Innenverteidiger aber gehören derzeit nicht zur ersten Besetzung.

Bei Philipp Bönig dagegen stehen die Anzeichen auf Verlängerung. "Seine Entwicklung beurteilen wir sehr positiv", lobt Kuntz, "wir sind in Gesprächen." Linksverteidiger Bönig sollte im Sommer eigentlich keinen neuen Vertrag erhalten, gilt aber mittlerweile als Stehaufmännchen im Kader, stand als Einziger in allen 22 Begegnungen in der Startelf. "Schön, dass sich die Beurteilung so geändert hat", findet Bönig, der bestätigt, "dass wir uns in Bochum wohlfühlen" und erwartet, dass in "ein, zwei Wochen" konkretere Gespräche folgen werden.

Dass dann aber längst noch nicht abzusehen ist, welcher Spielklasse sein Klub demnächst angehören wird, ist Bönig trotz des Sieges in Bielefeld klar. "Ich glaube nicht, dass wir lange vor dem letzten oder vorletzten Spieltag gerettet sind." Trotz des Jubels über den zweiten Auswärtssieg: eine angenehm realistische Einschätzung.