Bundesliga

Lakic lehnt eine Ausleihe ab

Berlin: Samba und Cairo stehen zum Verkauf - Umdenken bei Angreifer Okoronkwo

Lakic lehnt eine Ausleihe ab

Ihn zieht es nicht von Hertha weg: Srdjan Lakic (li.).

Ihn zieht es nicht von Hertha weg: Srdjan Lakic (li.). dpa

Weder für den mit einem französischen Pass ausgestatteten Kongolesen Christopher Samba (22, Innenverteidiger) noch für den Holländer Ellery Cairo (28, rechte Außenbahn) hat ein anderer Klub bislang ein Angebot eingereicht. An Samba zeigte die TSG Hoffenheim im Vorjahr mehrfach Interesse, mittlerweile hat sich der Regionalligist umorientiert.

"Christopher will häufiger spielen", sagt Hertha-Manager Dieter Hoeneß, "aber das Thema Hoffenheim hat sich für ihn erledigt." Cairo, der auf der rechten Seite gegen die Youngster Kevin-Prince Boateng (19), Ashkan Dejagah (20) und Patrick Ebert (19) ins Hintertreffen geriet, sagt: "Eigentlich möchte ich meinen Vertrag bis zum Sommer erfüllen. Aber wenn etwas Vernünftiges kommt, höre ich mir das an."

Zwei Stürmer abzugeben, wäre bei unserer Personaldecke zu viel

Hertha-Manager Dieter Hoeneß

Während Samba und Cairo zum Verkauf stehen, denkt Hertha im Fall des Nigerianers Solomon Okoronkwo (19) und des Kroaten Srdjan Lakic (23) über eine Ausleihe nach. Hinter Marko Pantelic (28) und Christian Gimenez (32) sind sie im Sturm nur zweite Wahl, für das Regionalliga-Team sind sie wegen ihrer Herkunft aus Nicht-EU-Staaten nicht spielberechtigt.

"Beiden täte es gut, woanders regelmäßig eingesetzt zu werden", erklärt Hoeneß. "Sie wollen in die Spielminuten, die sie bei uns erhalten, so viel reinpacken, dass sie manchmal verkrampfen." Klar ist indes: Es wird maximal einer der beiden ausgeliehen. "Zwei Stürmer abzugeben, wäre bei unserer Personaldecke zu viel", meint der Manager. Im Sommer 2006 wies Okoronkwo eine Anfrage des Zweitligisten Burghausen noch ab, inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass der Nigerianer umgedacht hat. "Solomon kann sich ein Ausleihgeschäft vorstellen", verkündet Hoeneß. "Aber ich werde nicht derjenige sein, der versucht, die Spieler zu überreden. Die Initiative muss schon von ihnen selber kommen."

Lakic will unbedingt bleiben

Im Fall Lakic wird Hoeneß wohl vergeblich darauf warten. Der Stürmer, den Hertha im vergangenen Sommer für eine Ablöse von knapp 500000 Euro vom kroatischen Erstligisten Kamen Ingrad Velika loseiste, will sich in Berlin durchsetzen. Lakic (Vertrag bis 2009) betont: "Ich will unbedingt bleiben! Ich habe gewusst, dass es nicht über Nacht geht und ich Geduld brauche. Ich habe noch viel Luft nach oben, aber ich bin inzwischen auf einem guten Weg."

Steffen Rohr