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Liverpool, Jürgen Klopp droht mit Spiel-Boykott: "Nicht Weihnachten um drei Uhr morgens"

Der Verband antwortet verwundert

Klopp droht mit Spiel-Boykott: "Nicht Weihnachten um drei Uhr morgens"

Hat ein Problem mit den Ansetzungen: Liverpools Trainer Jürgen Klopp.

Hat ein Problem mit den Ansetzungen: Liverpools Trainer Jürgen Klopp. imago images

Das Spiel selbst sorgte für Schlagzeilen. Nach 90 Minuten stand es zwischen Liverpool und Arsenal 5:5. Erst nach Elfmeterschießen gewannen die Reds. "Viele Leute von der Premier League haben vor dem Fernseher gehofft, dass Arsenal es macht. Aber - sorry", wird Klopp anschließend vom "Guardian zitiert.

Klopp spielt den Worst-Case durch

Der Hintergrund: Das nun anstehende Viertelfinale bei Aston Villa ist für den 17. Dezember angesetzt. Drei Tage zuvor geht es in der Premier League gegen den FC Watford und bereits einen Tag darauf steht das Halbfinale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft an - in Katar. Logisch, dass dem Champions-League-Sieger dadurch eine logistische Herausforderung bevorsteht. Zumal noch rund sieben Stunden Flug plus drei Stunden Zeitverschiebung auf den LFC zukommen werden.

"Die FIFA teilte uns mit, dass wir in Katar antreten müssen - und das werden wir. Die Premier League teilte uns mit, dass wir in der Premier League spielen müssen - was wir natürlich tun werden. Wenn der League Cup keine geeignete Spielzeit für uns findet - und damit meine ich nicht Weihnachten um drei Uhr morgens -, dann spielen wir nicht", so Klopp. Wenn sich kein Kompromiss finden lasse, werde Liverpool laut dem 52-Jährigen folglich nicht antreten: "Wer auch immer unser Gegner sein wird, wird weiterkommen. Oder Arsenal spielt für uns."

Die EFL kündigt eine Lösung an

Ein Sprecher der "English Football League", die das Turnier ausrichtet, antwortete Klopp: "Wir haben mit Liverpool über die Möglichkeiten vor dem Spiel gegen Arsenal gesprochen und waren ein wenig überrascht von den Kommentaren, die der Trainer nachher geäußert hat." Letztlich könnte die Lösung des Problems einfacher sein, als zunächst angenommen: "Im Januar gibt es zwei League-Cup-Fenster, und obwohl es kompliziert und unpraktisch sein wird, sollte es möglich sein, diese zu verwenden."

Kompliziert wird es vor allem deswegen, weil die beiden League-Cup-Fenster im Januar in den vergangenen Jahren für die vier Halbfinal-Partien des Turniers vorgesehen waren - ab der Runde der letzten Vier gibt es Hin- und Rückspiele. Sollte Liverpools Spiel gegen Villa dorthin verschoben werden, müsste für den Sieger der Begegnung wiederum ein neuer Termin für das Halbfinale-Rückspiel im Februar gefunden werden, wie der "Guardian" berichtet. Dazu kommt: Traditionell wird die 3. Runde des FA-Cups - in der die Premier-League-Klubs einsteigen - ebenfalls Anfang Januar ausgespielt.

mxb