Bundesliga

Tschauner: "Ich hatte lange den Glauben..."

Hannover: Starker Torhüter am Ende enttäuscht

Tschauner: "Ich hatte lange den Glauben..."

Hielt sein Team in der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern im Spiel: Philipp Tschauner.

Hielt sein Team in der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern im Spiel: Philipp Tschauner. Getty Images

Er hielt, was das Zeug hält. Einen Kopfball von Thiago, einen von Sandro Wagner. Einen Fernschuss von Niklas Süle. Und noch einen Kopfball von Wagner und einen von Thiago. Klasse, wie Philipp Tschauner sein Team in der ersten Halbzeit gegen den FC Bayern im Spiel hielt.

Umso enttäuschender für die Hannoveraner, dass es nach dem Wechsel ganz schnell ging, bis letztlich die 0:3-Niederlage gegen den Rekordmeister besiegelt war. "Schon ärgerlich, dass die ersten drei Torschüsse in der 2. Halbzeit alle drin waren", so Tschauner. "0:3 - das tut weh. In der 1. Halbzeit haben wir ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Wir haben Torchancen zugelassen, aber auch selbst welche kreiert." Dann sei es gegen die Übermacht so gekommen, wie es eben kommt. Tschauner: "Wenn du nicht in Führung gehst und belohnt wirst, was ich mir gewünscht habe, dann ist es schwer. Dann haben wir die Power verloren. Das passiert eben, wenn du die ganze Zeit hinterherrennst. Die letzten Schritte wurden immer schwerer."

Die Münchner spulten ihr Programm beim Aufsteiger professionell herunter und gerieten nicht in Gefahr, obwohl sie nicht in ihrer besten Besetzung angetreten waren, ehe Größen wie Thomas Müller, Robert Lewandowski und Javier Martinez zum zweiten Durchgang aufs Feld kamen. "Egal, ob das nun die A-, B- oder C-Elf ist - sie warten auf die entscheidende Situation und schlagen zu", musste Tschauner in die verdiente Niederlage mit 96 einwilligen, auch wenn zwischendurch der Gedanke an mehr aufgekeimt war. "Ich hatte relativ lange den Glauben, aber man entwickelt auch ein Gefühl für die zweite Halbzeit."

Kurz vor dem Erreichen des großen Ziels Klassenerhalt müssen die Hannoveraner noch die letzten theoretisch notwendigen Punkte einfahren. Die nächste Aufgabe hat es mit der TSG Hoffenheim erneut in sich. Tschauner: "Es geht wieder gegen eine Mannschaft der Stunde, die einen überragenden Lauf hat und die Gegner einfach so wegschießt." Doch Bangemachen gilt für den 32-Jährigen nicht: "Unterm Strich haben wir sechs Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Alle Mannschaften unter uns würden gerne mit uns tauschen. Das muss uns Selbstvertrauen für das Spiel am Freitag geben."

Michael Richter

Bilder zur Partie Hannover 96 - Bayern München