Bundesliga

OGC Nizzas Vincent Koziello soll das Defizit des 1. FC Köln beheben

Gelingt dem FC ein Schnäppchen?

Koziello soll Kölns Defizit beheben

Einer für den 1. FC Köln? Vincent Koziello.

Einer für den 1. FC Köln? Vincent Koziello. imago

Gut organisiert und diszipliniert - so präsentierte sich der 1. FC Köln am Sonntag im Derby gegen Gladbach (2:1). Die gefährliche Offensivabteilung der Borussen kam lange nicht zum Zuge, erst Raffael stiftete nach seiner Einwechslung einiges an Verwirrung in der Abwehr der "Geißböcke".

Die Führung zur Halbzeit war für die Kölner dennoch schmeichelhaft. Dass sie einer Standardsituation entsprungen war, steht für ein gehöriges Problem des Tabellenletzten: Die Kölner entwickeln aus dem Spiel zu wenig Druck auf die Abwehr des Gegners, lange Zeit blieb Sörensens Treffer nach Jojics Freistoß die einzige Chance für die Hausherren. Die Kreativität langte weder durch das Zentrum noch über die Flügel zu wirklich gefährlichen Angriffen.

Spielersteckbrief Koziello
Koziello

Koziello Vincent

Nun ist der Effzeh allerdings gezwungen, Spiele zu gewinnen. Und dies geht nur, wenn man in der Lage ist, in die Nähe des gegnerischen Tores zu gelangen und dort Gefahr zu verbreiten. Dies gelang bisher zu selten, die Umschaltaktionen sind wenig Erfolg versprechend, und damit wird die aufmerksame Abwehrarbeit relativiert.

"Hänfling" Koziello - auch bereit für die 2. Liga?

Ein Franzose soll nun dem Vernehmen nach helfen, dieses Defizit zu beheben. Vincent Koziello (22) vom OGC Nizza steht kurz vor der Vertragsunterschrift. Rund drei Millionen Euro beträgt die Ablösesumme für den kleinen Techniker, der unter Trainer Lucien Favre zuletzt immer häufiger aufs Abstellgleis geriet und deshalb vergleichsweise günstig zu haben wäre.

Koziello - nur knapp 1,70 Meter groß und eher in der Kategorie "Hänfling" anzusiedeln - ist zentraler Mittelfeldspieler, kann die Rolle sowohl defensiv als auch offensiv interpretieren. Laut dem Kölner "Express" wird die Entscheidung über einen Transfer zeitnah fallen, der FC bietet dem Spieler demnach einen Vertrag über viereinhalb Jahre an, muss ihm allerdings den möglichen Gang in die 2. Liga schmackhaft machen. Geschäftsführer Armin Veh hatte immer wieder betont, dass man keinen Spieler hole, der im Sommer wieder weg wolle.

Frank Lußem