Bundesliga

Werder-Coach Florian Kohfeldt erklärt seinen Plan mit Zlatko Junuzovic: "Er ist ein sehr, sehr guter Zwischenraumspieler."

Werder-Coach sieht seinen Kapitän als Zwischenraumspieler

Kohfeldt erklärt seinen Junuzovic-Plan

Werder-Coach Florian Kohfeldt mit Zlatko Junuzovic.

Werder-Coach Florian Kohfeldt mit Zlatko Junuzovic. imago

Zum einen, weil Junuzovic ohnehin seit Jahren eindrucksvoll beweist, dass er den Teamgedanken übers Eigeninteresse zu stellen vermag, sogar als Bankdrücker. Zum anderen aber auch, weil Kohfeldt Junuzovics fußballerisches Profil bei seiner Aufstellung keineswegs ignoriert.

Dass der Fußballlehrer den von Haus aus zentralen Mittelfeldspieler nicht plötzlich zum Flügelflitzer umfunktionieren will, war in Frankfurt und gegen Hannover ohnehin für jeden Beobachter offensichtlich. Junuzovic zog regelmäßig nach innen, um für den offensiven Außenverteidiger Ludwig Augustinsson Platz zu machen. Die Aufgabe, auf die Grundlinie durchzustoßen, fiel dem Schweden zu, der dabei nicht zuletzt von Junuzovic immer wieder mit klugen Pässen eingesetzt wurde.

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"Für mich ist nicht das Thema, ob Zladdi ein Außenspieler oder ein Zentrumsspieler ist", erklärt Kohfeldt nun. Sondern: "Er ist ein sehr, sehr guter Zwischenraumspieler. Und somit die Ideallösung für diese Position so wie wir sie zuletzt interpretiert haben." Konkret bedeutete das: "Zladdi bewegt sich von der Linie weg sehr, sehr gut in die Zwischenräume, spielt dort seine Stärken mit wenigen Kontakten im Umschaltspiel aus. Ich weiß genau, welche sehr große Qualität Zladdi hat und bin froh, dass er so flexibel einsetzbar ist."

Gegen Hannover vor allen drei Toren die Räume geöffnet

Dazu kommt, so Kohfeldt: Nach Ballgewinnen oder -verlusten sei Junuzovic "einer der Spieler, die bei uns den besten Umschaltimpuls haben". Und: Durch seine Laufwege sei der Österreicher etwa gegen Hannover bei allen drei Treffern in der zweiten Halbzeit mit entscheidend gewesen, weil er die Räume für die Vorlagengeber Philipp Bargfrede bzw. Fin Bartels sowie Torschütze Max Kruse mustergültig geöffnet habe. Erklärungen, die absolut überzeugen. Sowohl Spieler als auch Öffentlichkeit. Und die unabhängig von künftigem Erfolg oder Misserfolg schon jetzt dieses Urteil über Kohfeldt zulassen: Werder hat den Trainerposten endlich mit einem wirklich starken Kommunikator besetzt.

Thiemo Müller

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