Es ging darum, ein Stimmungsbild zu zeichnen. Timo Horns Einschätzung bei bild.de nach der Unterredung kann in erster Linie als kräftiges Statement pro Trainer Peter Stöger gewertet werden: "Es war ein guter Austausch. Jörg Schmadtke ist schon weg. Deshalb wollen wir jetzt gucken, dass wir das gemeinsam schaffen. Am Trainer liegt es nicht. Die Frage zu stellen ist auch Quatsch. Wir haben es vier Jahre gemeinsam geschafft." Allerdings deutet der Torhüter an, dass man den Alltag durchaus modifizieren könnte: "Wir müssen natürlich gucken, dass wir etwas ändern, um gemeinsam da raus zu kommen. Abläufe. Es muss vielleicht auch ein anderer Zug rein. Das wollen wir in den nächsten Wochen angehen. Jedem in der Mannschaft muss die Situation bewusst sein." Dies allerdings betreffe nicht die Arbeit des Trainers, sondern allein das Verhalten der Profis und deren Umgang mit der Situation.
Jorge Meré soll sich einspielen
Personell geht der FC weiter am Stock. Zu den bereits verletzten Jonas Hector, Marcel Risse, Dominique Heintz, Simon Zoller, Marco Höger und Christian Clemens gesellte sich nun auch noch Leo Bittencourt, dessen Adduktoren zwicken. Sein Ausfall verschärft die Situation auf den offensiven Außen, zumal Tim Handwerker als Alternative wegfällt. Der Ex-Leverkusener wurde vor Saisonbeginn nicht für den europäischen Wettbewerb gemeldet. Eine Einsatzgarantie für das Spiel gegen Arsenal bekommt Neuzugang Jorge Meré, der neben Dominic Maroh in der Innenverteidigung spielen wird. Hintergrund: Frederik Sörensen fehlt am Sonntag gegen die Berliner Hertha gelbgesperrt, Meré soll sich einspielen.
Spielersteckbrief Bittencourt
Spielersteckbrief Jorge Meré
Trainersteckbrief Stöger
Europa League - Gruppenphase, 5. Spieltag
Europa League - Tabelle - Gruppe H
Stöger fehlt das Sprachrohr
Die prekäre personelle Situation, so der Trainer, beeinflusse ja nicht nur am Spieltag bei der schwierigen Suche nach einer möglichst schlagkräftigen Formation, "diese Spieler fehlen ja auch als Sprachrohr in der Kabine". Außerdem könne Qualität und Konkurrenzdruck im Training nicht aufrecht erhalten werden, dies wiederum wirke sich irgendwann auf die Gesamtleistung aus.
Trainer zeigt Verständnis
Peter Stöger präsentiert sich in der mit jeder Pleite aufgeregter werden Situation ruhig wie eh und je, orientiert sich am Machbaren und dem, was er beeinflussen kann. Dass mittlerweile auch um seine Position spekuliert wird, gehört nicht dazu, was ihn aber nicht weiter stört: "Ich bin weder persönlich gekränkt noch beleidigt. Ich habe auch Verständnis dafür. Wir haben zwei Punkte in der Bundesliga, das ist einfach schlecht. Aber ich stelle mich weiter der Verantwortung, das Beste rauszuholen."
