WM

Daum nicht länger rumänischer Nationaltrainer

Offiziell: Vorzeitige Vertragsauflösung nach WM-Aus

Daum nicht länger rumänischer Nationaltrainer

Vorzeitige Vertragsauflösung: Christoph Daum ist nicht länger Nationaltrainer Rumäniens.

Vorzeitige Vertragsauflösung: Christoph Daum ist nicht länger Nationaltrainer Rumäniens. imago

In ausführlichen Gesprächen haben Daum und der rumänische Verbands-Präsident Razvan Burleanu die Modalitäten für die sofortige Trennung besprochen. Die Mitglieder des Exekutivkomitees signalisierten ihre Zustimmung und so konnte die vorzeitige Vertragsauflösung am Donnerstagabend offiziell bekannt gegeben werden. Am Montag hatte auch schon die beratende Technische Kommission des Verbandes den Daumen gesenkt.

In einer Mitteilung bedankte sich der rumänische Verband für die Zusammenarbeit mit Daum: "Seine Erfahrung im professionellen Fußballmanagement war von besonderem Nutzen. Es wurden hohe Standards in den Bereichen Fitnesstraining, Trainingsbedingungen, Disziplin, Ernährung, Rehabilitation, mentale Vorbereitung, Integrität und Kommunikation eingeführt." Doch: "Die Freude für die Qualifikation zur WM 2018 in Russland blieb den rumänischen Fußballfreunden leider verwehrt."

Seit Juli 2016 war Daum für den rumänischen Fußballverband tätig. Sein Vertrag wäre nach dem Quali-Aus im Dezember 2017 ausgelaufen, doch nach dem 0:1 in Montenegro einigte man sich auf eine vorzeitige Vertragsauslösung. Der 63-jährige Daum hatte in Rumänien seit Wochen durch verschiedene Medien im Kreuzfeuer der Kritik gestanden. Beim 1:0-Heimsieg in Bukarest gegen Armenien hatte es gar Unmutsäußerungen der Zuschauer gegen seine Person gegeben. Alexandru Maxim hatte erst in der Nachspielzeit das Siegtor erzielt.

Petrescu und Contra als Kandidaten

In Rumänien werden schon mögliche neue Kandidaten gehandelt. Der aussichtsreichste Kandidat, auch auf der Liste der Technischen Kommission, soll Ex-Nationalspieler Dan Petrescu (49) sein. Das Problem: Petrescu steht seit Juni bei CFR Cluj unter Vertrag. Ein weiterer Kandidat ist Cosmin Contra (41), Trainer von Dinamo Bukarest. Fraglich, ob diese beiden aus ihren Verträgen kommen.

Aber die Technische Kommission drängt. "Eines ist klar", fordert Mihai Stoichita als Präsident der Kommission, "ein Interimstrainer ist ausgeschlossen." Der Neue soll im Oktober gegen Kasachstan und in Dänemark die Mannschaft anleiten.

cfl/Paul Zaharia