Bundesliga

Tedesco erläutert seine Hin-und-Her-Umstellungen

Schalke: Unordnung nach Formationswechsel

Tedesco erläutert seine Hin-und-Her-Umstellungen

Zettelwirtschaft: Nabil Bentaleb bekommt Anweisungen vom Coach.

Zettelwirtschaft: Nabil Bentaleb bekommt Anweisungen vom Coach. imago

Domenico Tedesco sprach über...

...die Umstellung der Dreier- auf eine Viererkette nach 30 Minuten:
Tedesco: Der VfB hatte in dieser Zeit viel Ballbesitz, wir hingegen hatten kaum Zugriff. Deshalb haben wir versucht, dieses Problem durch eine taktische Umstellung in den Griff zu bekommen. Gewisse Dinge sind aber durch taktische Umstellungen nicht in den Griff zu bekommen.

...die fragenden Gesichter seiner planlos wirkenden Spieler:
Tedesco: Das hatte nichts mit der taktischen Umstellung zu tun. Bei den Fragen ging es um andere Dinge, beispielsweise um Standardsituationen. Das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun.

Für so etwas haben wir doch jetzt den Videoschiedsrichter. Wenn wir dem nicht vertrauen können, wem denn dann?

Domenico Tedesco über Naldos "Kopfballtor" zum 2:1

...den Zettel-Trick:
Tedesco: Durch die Atmosphäre ist es schwierig, den Blick der Spieler auf sich zu lenken, deshalb haben wir uns für den Zettel entschieden. Es stand nur eine Formation drauf, nichts Schriftliches.

...die Rückkehr zum 3-4-3 nach dem Seitenwechsel:
Tedesco: Ausschlaggebend für den Sieg waren nicht die taktischen Wechsel, auch nicht der Rückwechsel nach der Pause. Der Unterschied zur ersten Hälfte war, dass wir eine andere Mentalität und Aggressivität hatten. Wir standen im Vergleich zur ersten Halbzeit pro Position sieben, acht Meter weiter vorn und konnten dadurch entsprechend mehr Druck auf die Stuttgarter ausüben.

...die Idee, angesichts des Personalmangels im Sturmzentrum mit dem zurückgezogenen Max Meyer zentral in der vorderen Reihe zu beginnen.
Tedesco: Not macht erfinderisch. Wir haben zunächst versucht, es durch Max Meyers Zehnerposition eher mit einer Überzahl im Zentrum zu lösen. Das ist eine Idee, die sich im Laufe der Woche herauskristallisiert hat. Es war klar, dass die angeschlagenen Spieler (Breel Embolo und Guido Burgstaller, d. Red.) keine 90 Minuten würden spielen können. Bei Guido waren eigentlich nicht einmal 45 Minuten geplant. Wir wollten aber mehr Druck erzeugen. Guido ist in der Lage, hoch und gut zu pressen und Widerstände anzunehmen. Das war für uns Gold wert.

...Naldos Kopfballtor zum 2:1, als seine Hand mit im Spiel war.
Tedesco: Für so etwas haben wir doch jetzt den Videoschiedsrichter. Wenn wir dem nicht vertrauen können, wem denn dann? Er hatte genug Zeit, sich das anzuschauen.

Die genaue Regel zum Handspiel gibt es hier - Regel 12 stellt Absicht in den Mittelpunkt

Aufgezeichnet von Toni Lieto