Handball

Gensheimer und Paris verlieren in letzter Sekunde - Vardar Skopje gewinnt Champions League

Gensheimer und Paris verlieren in letzter Sekunde

Vardar Skopje gewinnt Champions League

Torwart Arpad Sterbik machte es Uwe Gensheimer & Co. richtig schwer.

Torwart Arpad Sterbik machte es Uwe Gensheimer & Co. richtig schwer. Getty Images

Uwe Gensheimer hat mit Paris St. Germain den Triumph in der Handball-Champions-League verpasst. Der französische Meister und Pokalsieger verlor das Finale am Sonntag in Köln gegen das mazedonische Topteam Vardar Skopje mit 23:24 (12:11). Zwei Sekunden vor dem Ende setzte sich Ivan Cupic gegen Gensheimer durch und verwandelte zum Sieg für den Final-Neuling. "In letzter Sekunde zu verlieren, ist ganz bitter. Das ist ein Scheiß-Gefühl", sagte Gensheimer im Pay-TV-Sender Sky. "Für uns ist ein Traum geplatzt." Dass er nach dem Spiel als bester Torschütze der Champions-League-Saison (115 Treffer) ausgezeichnet wurde, war für Gensheimer nur ein schwacher Trost.

Bester Werfer beim Sieger war der Russe Timur Dibirow mit sieben Toren. Für Paris traf Superstar Nikola Karabatic (5) am häufigsten. Zuvor hatte sich Ungarns Meister Telekom Veszprem durch ein 34:30 (18:17) gegen Rekordsieger FC Barcelona den dritten Platz gesichert. Deutsche Mannschaften waren erstmals seit Einführung des Final-Four-Turniers nicht dabei.

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In der von den deutschen Top-Schiedsrichtern Lars Geipel und Marcus Helbig souverän geleiteten Partie lief Paris in der ersten Halbzeit nach dem 1:0 immer einem Rückstand hinterher, der teilweise bis auf drei Tore anwuchs. Doch die Franzosen kämpften sich wieder heran und gingen kurz vor der Pause sogar in Führung.

Cupic zerstört die Pariser Siegträume

HC Vardar Skopje

Champions-League-Sieger aus Mazedonien: HC Vardar Skopje. Getty Images

Nach dem Wechsel übernahm zunächst aber wieder Skopje, das in Torwart Arpad Sterbik einen überragenden Rückhalt hatte, das Kommando und zog erneut auf drei Treffer davon (20:17/44.). Doch eine Vorentscheidung war dies noch nicht. Beim 21:21 war PSG wieder auf Augenhöhe, leistete sich in der Folge jedoch zu viele Fehler.

Dennoch durfte das Team von Trainer Zvonimir "Noka" Serdarusic, der 2007 mit dem THW Kiel den Cup gewonnen hatte, nach dem 23:23 von Daniel Narcisse sieben Sekunden vor Schluss auf die Verlängerung hoffen. Doch Cupic zerstörte die Pariser Siegträume.

Veszprem sichert sich Platz drei

Veszprem dominierte zuvor das "kleine Finale" gegen Barcelona und bejubelte verdient den dritten Rang. Das künftige Team von Flensburg-Trainer Ljubomir Vranjes, das im Halbfinale knapp mit 26:27 an Paris gescheitert war, lag nur einmal beim 4:5 (9.) in Rückstand. Bester Werfer beim Sieger war Aaron Palmarsson mit acht Toren. Für die Spanier, die in der Vorschlussrunde mit 25:26 gegen Skopje den Kürzeren gezogen hatten, traf Timothey N'guessan (6) am häufigsten.

PSG Handball - Vardar Skopje 23:24 (12:11)

Tore für Paris: Nikola Karabatic (5), Hansen (4), Narcisse (4), Remili (3), Abalo (3), Gensheimer (2), Stepanic (2)
Tore für Skopje: Dibirov (7), Cindric (3), Cupric (3), Borozan (3), Dujshebaev (2), Shishkarev (2), Canellas Reixach (2), Abutovic (1), Marsenic (1)

MKB Veszprem - FC Barcelona 34:30 (17:15)

Tore für Veszprem: Palmarsson (8), Lekai (6), Ugalde Garcia (6), Nagy (6), Nilsson (5), Gajic (2), Ancsin (1)
Tore für Barcelona: N'guessan (6), Rivera Folch (5), Entrerrios Rodriguez (5), Arino Bengoechea (4), Jallouz (3), Lazarov (3), Tomas Gonzalez (1), Syprzak (1), Mem (1), Morros de Argila (1)

dpa

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