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Arsenal-Coach Arsène Wenger betont: Alexis Sanchez wird im Sommer 2017 nicht verkauft

Arsenal will kein neues Van-Persie-Trauma

Wenger: Sanchez wird nicht verkauft

Seine Zukunft liegt noch im Dunkeln: Quo vadis, Alexis Sanchez?

Seine Zukunft liegt noch im Dunkeln: Quo vadis, Alexis Sanchez? imago

19 Tore, 9 Assists - Alexis Sanchez ist auch in dieser Saison Topscorer bei Arsenal. Am Sonntag schoss er die Gunners mit seinem Tor zum 2:1 im Halbfinale gegen Manchester City ins FA-Cup-Endspiel. Doch zufrieden wirkte der 28-Jährige im Saisonverlauf längst nicht immer. Mal feuerte er nach Schlusspfiff entnervt seine Handschuhe weg und stampfte wütend in die Kabine, mal bekam er einen kleinen Wutanfall, weil die Kollegen nicht mit vorcheckten und hockte dann wie ein beleidigtes Kind an der Seitenlinie. Derartige Vorfälle und die anhaltenden Vertragsverhandlungen heizten die Gerüchte über einen möglichen Abschied an.

Von Chelsea bis Bayern - Liste der Interessenten ist namhaft und lang

Wöchentlich gibt es neue Wasserstandsmeldungen, immer neue Klubs werden gehandelt. Die Liste der Interessenten ist namhaft: Chelsea, Manchester City, Juventus, Inter, PSG und zuletzt auch der FC Bayern München - ihnen allen wurde bereits Interesse an Sanchez nachgesagt, das des deutschen Rekordmeisters ist verbrieft. Auch eine Vertragsverlängerung bei den Gunners gilt nicht als ausgeschlossen. Ein Wochengehalt von knapp 300.000 Euro soll der Chilene in den Verhandlungen, die bis Saisonende auf Eis gelegt wurde, dem Vernehmen nach aufrufen.

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Und wenn die Gespräche scheitern? "Ob er bleiben muss (diesen Sommer, d.Red.), wenn er keinen neuen Vertrag unterschreibt? Ja", erklärte Wenger bei seiner Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Leicester City am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Eines wird dem Arsenal-Coach zufolge ebenfalls nicht passieren: Dass die Gunners Sanchez an einen Premier-League-Rivalen abgeben. "Ich denke nicht, dass wir ihn an einen Liga-Konkurrenten abgeben würden, das ist sicher. Wir wollen so stark wie möglich sein und nicht die anderen Teams stärken", meinte Wenger, der in dieser Hinsicht schon einmal schlechte Erfahrungen machte.

Kein zweiter Fall van Persie - Wenger glaubt noch an Verlängerung

Nach der Saison 2011/12 erzwang Arsenal-Kapitän Robin van Persie, dessen Vertrag seinerzeit ebenfalls noch ein Jahr lief, einen Wechsel zu Manchester United. Das Ende vom Lied: Der Niederländer schoss Arsenals großen Rivalen mit 26 Toren zur Meisterschaft - was bei den Gunners bis heute für ein kleines Trauma sorgt (und Wenger bis heute vorgeworfen wird). Zu Chelsea oder ManCity wird Arsenal seinen Stürmer deshalb kaum ziehen lassen. Ein kleiner Vorteil für Bayern und die anderen Interessenten aus Europa.

Arsene Wenger

Manchmal sagt ein Bild alles: Der zuletzt viel kritisierte Arsene Wenger beim 2:1-Erfolg gegen Manchester City am Sonntag. imago

Wobei Wenger am Dienstag ohnehin erneut betonte: "Wie schon gesagt, ich glaube, dass er einen neuen Vertrag unterschreiben wird. Es ist glücklich hier, sein Wunsch ist es zu bleiben. Daran glaube ich fest. Beiden Parteien ist daran gelegen, eine Einigung zu erzielen." Und sollte das nicht passieren, will Arsenal den Chilenen dennoch halten. "Das Problem ist immer: Findet man etwas Besseres? Für dieses Geld? Manchmal kann es Vorteile haben, sogar finanzielle, den Spieler bis Vertragsende zu halten." So dachte auch Borussia Dortmund einst bei Robert Lewandowski. Dieser spielt inzwischen trotzdem bei Bayern München - und auch Sanchez könnte zur Saison 2018/19 natürlich ablösefrei zu einem Ligarivalen wechseln.

Wenger, Özil, "Ox" - weitere Personalien offen

Es ist im Übrigen nicht die einzige Personalie, die bei Arsenal noch ungeklärt ist. Wenger selbst hat weiterhin noch nicht verkündet, ob er über das Saisonende hinaus bleibt. Bei Mesut Özil und Alex Oxlade-Chamberlain stellt sich die Situation ähnlich dar wie bei Sanchez. Wenger: "Das wird sich alles im Sommer entscheiden."

Bis dahin wird sich auch sportlich noch einiges klären: Zum Beispiel, ob Arsenal erstmals unter Wenger die Champions-League-Qualifikation verpasst (derzeit sieben Punkte Rückstand auf Platz vier bei einem Spiel weniger). Dass die Gunners erstmals in dieser Zeit hinter dem Erzrivalen Tottenham landen werden, scheint bei elf Punkten Rückstand fast sicher zu sein.

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