Bundesliga

Drobny wieder fit - Junuzovic fraglich

Bremen: Für Trainer Nouri zeichnet sich die Startelf für Berlin ab

Drobny wieder fit - Junuzovic fraglich

Doch kein Muskelfaserriss: Werder-Keeper Jaroslav Drobny.

Doch kein Muskelfaserriss: Werder-Keeper Jaroslav Drobny. imago

"Von Tag zu Tag" will Trainer Alexander Nouri gucken im Fall des Nationalspielers aus Austria. Für den Fall der Fälle, dass das Laufwunder bei der Hertha nicht mitwirken kann, steht der Ersatz schon bereit. Clemens Fritz, am letzten Wochenende vom Grippevirus geschwächt, hat das Trainingsprogramm aufgenommen und steht zur Verfügung. Fritz für den angeschlagenen Junuzovic - für Nouri würde sich mal wieder eine Personalie von selbst erledigen. Denn nach der Rückkehr der drei Langzeitverletzten Pizarro, Kruse und Bargfrede ist der 37-Jährige demnächst gezwungen, einen arrivierten Profi aus der Startformation zu nehmen und auf der Bank zu setzen. Auf die Frage, ob Fritz, der Kapitän, einen Status der Unantastbarkeit genieße, konnte Nouri am Donnerstag bei der Pressekonferenz mit dem Verweis auf die Probleme bei Junuzovic noch ausweichend antworten: Fritz sei unbestritten, ein wichtiger Spieler.

Kein Muskelfaserriss bei Drobny

Geklärt ist derweil der Einsatz von Keeper Drobny, der am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen ist. Die Meldung, der Tscheche habe sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen, hat sich also nicht bestätigt. Drobny habe voll mittrainiert, berichtete der Trainer, der auch ein positives Feedback vom Profi erhalten hat: "Wenn Jaro sagt, dass es okay ist, dann ist er auch voll belastbar. Wir vertrauen ihm. Ich gehe davon aus, dass er spielt."

Spielersteckbrief Drobny
Drobny

Drobny Jaroslav

Spielersteckbrief Junuzovic
Junuzovic

Junuzovic Zlatko

Und Nouri rühmte die Robustheit und Widerstandskraft der von ihm verehrten Persönlichkeit. Er verriet noch ein kleines Geheimnis, indem er erzählte, welcher Name auf dem Handschuh des vom HSV gekommenen Oldtimers stehe: "Beton - sein Spitzname sagt alles."

Fast alle Fragen zur Besetzung geklärt, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Nouri seine Ankündigung wahrmacht und wie zuletzt beim Sieg gegen Ingolstadt der kompletten Offensivabteilung vertrauen wird. Nouri kündigte jedenfalls einen mutigen Auftritt in der Hauptstadt an, wo die seit zehn Spielen auswärts sieglosen auf die Heimmacht Hertha treffen und unbedingt punkten wollen: "Wir fahren dort nicht als Touristen hin, sondern wollen etwas Zählbares mitnehmen. Wir treten als Herausforderer an und fühlen uns gestärkt durch den Rückenwind nach dem Sieg gegen Ingolstadt."

Pizarro sieht "die Wende"

Den Heimsieg nach fünf nicht gewonnenen Partien schätzt Claudio Pizarro als wichtige Weichenstellung ein, die sich positiv auf den Jahresendspurt auswirken könnte. Der Südamerikaner ist seit jeher ein Mann großer Worte. So charakterisierte der Stürmer, der nach einem Trainingsunfall mit einem blauen Auge vor die Medien trat, den letztlich glücklichen Erfolg gegen den Tabellennachbarn aus Bayern mit dieser Aussage: "Es war die Wende für uns." Dass in den drei noch ausstehenden Spielen 2016 die Norddeutschen etwas für Punktekonto tun möchten, dazu will der Torjäger beitragen. Die Gesichtsverletzung, bestätigte Werder-Idol "Pizza", behindere ihn nicht: "Es sieht zwar nicht gut aus, aber ich merke nichts."

Hans-Günter Klemm